Bund der Steuerzahler kritisiert hohe Kosten für Kulturprojekte
Westfalen (wh). Das geplante Konzerthaus für Bochum, das neue Kulturzentrum U in Dortmund und das Emil-Schumacher-Museum in Hagen: Der Bund der Steuerzahler (BdSt) kritisiert in seinem heute veröffentlichten Schwarzbuch zu hohe Kosten bei westfälischen Kulturprojekten. In der Region beschreibt der Verband zehn Fälle, in denen öffentliche Gelder sinnlos ausgegeben wurden, Kosten explodierten oder eine Fehlinvestition droht.
So warnt der BdSt angesichts hoher Bau- und Betriebskosten vor dem Bau eines Musikzentrums für die Bochumer Symphoniker, das "zudem den bereits bestehenden Häusern schaden wird".
Darüber hinaus listet das Schwarzbuch unnötige Verkehrsprojekte in Bielefeld, Werl, Wilnsdorf und im Münsterland auf sowie "Zwangspensionierungen" von Lehrern, teure Swap-Geschäfte der Städte und die Veruntreuung von Geld bei der Bezirksregierung Detmold.
Bundesweit kritisiert der BdSt mehr als 100 Verschwendungen, in Nordrhein-Westfalen sind es insgesamt 16 Fälle.