Digitale Projekt im Dorf Ovenhausen sind Teil der ausgezeichneten Initiative "Dorf.Zukunft.Digital" im Kreis Höxter. Foto: Foto: cpd / Martina Schäfer
18.06.2020

Bundespräsident ehrt digitales Dorfprojekt in Höxter

Das Projekt „Dorf.Zukunft.Digital“ (DZD) aus dem Kreis Höxter wird mit dem „Preis für digitales Miteinander“ ausgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrt das Projekt per Videokonferenz.

Am bundesweiten Digitaltag (19.6.2020) der Initiative „Digital für alle“ tauscht sich Steinmeier zudem mit Bürgern aus dem Dorf Ovenhausen im Kreis Höxter in einem Videochat aus. Dort laden die Ehrenamtlichen der Caritas-Konferenz den ganzen Tag in ein „digital-analoges Erzählcafé“ ein und wollen über die Digitalisierung im Dorf aufklären. Ovenhausen ist eines von 30 Dörfern des Projekts „Dorf.Zukunft.Digital“.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier. Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Den „Preis für digitales Miteinander“ erhält die Initiative in der Kategorie „Digitale Teilhabe”. In der Jury-Begründung heißt es: „Das Projekt Dorf.Zukunft.Digital ermöglicht es Dorfgemeinschaften, sich digitale Technologien zur Verbesserung von Daseinsvorsorge, Lebensqualität, Teilhabe und Nachbarschaftshilfe zu Nutze zu machen.“ Ziel sei es, 30 Dörfer im Kreis Höxter fit für die digital vernetzte Zukunft zu machen.

In dem Projekt werden gemeinsam bedarfsgerechte und niedrigschwellige digitale Dienste entwickelt und erprobt. Dazu gehörten der „Dorffunk“, der Dorf-Hilferuf, die Plattformen „Kirche digital“ und „Sorgendes Dorf“. Seit September 2019 wird in den 30 Dörfern unter der Trägerschaft des VHS Zweckverband Diemel-Egge-Weser an Digitalisierungsstrategien gearbeitet.

Aus Klönstube wird Digitalplattform

In Ovenhausen hat sich aus der sogenannten Klönstube, einem Treffpunkt für das Dorf, eine umfangreiche digitale Dorfplattform entwickelt. Ovenhausen zeige, wie Bürgerinnen und Bürger in der Krise digitale Werkzeuge wie die App „Dorffunk“ einsetzen, um einander trotz physischer Distanz nah zu bleiben, indem sie zum Beispiel ihren Nachbarn bei Einkäufen oder anderen Erledigungen helfen oder sich gegenseitig per App über das Geschehen im Dorf auf dem Laufenden halten, teilt das Bundespräsidialamt mit.

Am Digitaltag gibt es auch in anderen Städten und Dörfern in Westfalen Aktionen. Einen Überblick bietet die Aktionslandkarte auf www.digitaltag.de.

jüb/wsp

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