Bundesverkehrswegeplan 2030: Ausbau der Bahnstrecke Münster-Lünen rückt näher
Westfalen (wh). Die westfälische Wirtschaft und Politik reagiert positiv auf den Entwurf zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP), den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am Mittwoch vorgestellt hat.
Bei den bis 2030 geplanten Bauarbeiten geht es weitgehend darum, Lücken im Straßen- und Schienennetz zu schließen und Engpässe zu beseitigen. Darunter sind der Ausbau der A1 zwischen dem Kamener Kreuz und Münster-Hiltrup, der Ausbau der B224 zur A52 zwischen Gelsenkirchen-Buer und Gladbeck sowie der Bau der B64 zwischen Warendorf und Rheda-Wiedenbrück. Die stark staubelastete A40 soll unter anderem bei Bochum sowie an der Anschlussstelle Dortmund-Ost sechsspurig ausgebaut werden.
Besonders erfreut ist die IHK Nord-Westfalen über den Ausbau der derzeit eingleisigen Schienenstrecke Münster-Lünen, die häufig Verspätungen im Bahnverkehr verursacht. Die Route soll teilweise zweigleisig ausgebaut werden, um Zügen die Möglichkeit zur Überholung zu bieten. Ob das Projekt vom Bund allerdings als "vordringlicher Bedarf" eingestuft wird, hängt laut dem BVWP noch von einem "ausreichend positiven Nutzen-Kosten-Verhältnis" ab.
Die südwestfälische Wirtschaft begrüßte die Einstufung des Ausbaus der A45 von Lüdenscheid-Nord bis zum Kreuz Hagen in die höchste Priorität "vordringlicher Bedarf " Engpassbeseitigung". "Der sechsstreifige Ausbau der kapazitätsmäßig schon heute überlasteten Autobahn ist eine wichtige und richtige Entscheidung auch für die Wirtschaftsregion Südwestfalen", so Marc Simon, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK zu Hagen.
Für den Weiterbau der A46 zwischen Hemer und Menden als vierspurige Autobahn gibt es als "vordringlichen Bedarf" ebenfalls grünes Licht vom Bund. Ab Menden soll eine neue Bundesstraße bis Arnsberg den Lückenschluss komplettieren.