Bundesweit erstes Grabfeld für Hindus wird in Hamm eingeweiht
Hamm (wh). Das deutschlandweit erste Grabfeld für Menschen hinduistischen Glaubens wird am Donnerstag, 1. Oktober 2015, in Hamm eingeweiht. Die 1900 Quadratmeter große Anlage ist Teil eines bestehenden Friedhofs und wird zukünftig für Urnen- und Erdbestattungen genutzt.
Initiator des Grabfeldes ist Arumugan Paskaran, Priester des bundesweit größten Sri-Kamadchi-Ampal-Tempels in Hamm-Uentrop. Mit der Gestaltung der Ruhestätte verweist die Stadt Hamm auf das fernöstliche "Rad des Dharma". Entsprechend dem religiösen Symbol, das für Ethik, Moral und Gerechtigkeit steht, wurden acht Wegeachsen angelegt, die verschiedene Einzelflächen voneinander trennen.
Da verstorbene Hindus in ihren Heimatländern meist öffentlich verbrannt werden, sei der Wunsch einer Hindugemeinde nach einem eigenen Grabfeld auf einem traditionellen Friedhof "überaus bemerkenswert und in Mitteleuropa einmalig", teilt die Stadt Hamm mit. "Wir haben unglaublich viele positive Rückmeldungen bekommen. Experten aus ganz Europa wollten wissen, wie wir die Idee umgesetzt haben und wie es funktioniert", so der Hammer Landschaftsarchitekt Markus Klüppel.