17.08.2018

LfM konzentriert Servicestellen für Bürgermedien

Westfalen (wh). Die Landschaft der Bürgermedien in NRW verändert sich: Die finanzielle Förderung der Landesanstalt für Medien (LfM) für Bürgerfunk, Bürgerfernsehen und Campus Radio sinkt; zudem muss sich das seit 1990 bestehende System der Digitalisierung stellen.

Konkrete Folge ist, dass es seit dem 1. Juli anstelle von landesweit 37 Servicestellen für Bürgerfunker nun sechs Regionalstellen gibt; davon sind drei – anstatt bislang 17 – in Westfalen. Standorte in der Region sind in Iserlohn, Münster und Bielefeld. Sie informieren, beraten und unterstützen Menschen, die Hörfunk und Fernsehen machen wollen. Die Radiobeiträge werden dann von den NRW-Lokalsendern ausgestrahlt; Dreh- und Angelpunkt des Bürgerfernsehens ist die Onlinemedien-Plattform NRWision, die an der TU Dortmund angesiedelt ist.

Hintergrund der Veränderung ist, dass der LfM weniger Geld zur Verfügung steht als früher, sagt Pressesprecher Peter Widlok. So sei der Etat von 20 Millionen im Jahr 2016 auf aktuell rund 17 Millionen Euro gesunken. Davon sind auch die Bürgermedien betroffen: Vor zwei Jahren betrug deren Förderung noch 1,8 Millionen Euro, aktuell stehen 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag wird bis 2021 auf eine Million Euro reduziert.

Wie sich die Bürgermedien angesichts der Konkurrenz durch Web-Plattformen wie Youtube verändern werden, ist noch unklar. Das System der Bürgermedien in NRW stammt aus einer Zeit, in der es derartige Online-Angebote noch nicht gab. Heute stehe es angesichts dieses Wandels „unter kritischer Beobachtung“, so Widlok. Bislang gilt, dass die LfM die Aufgabe hat, die Bürgerfunker und -filmer zu fördern. Die Entscheidung, wie es hier weitergeht, liegt beim Gesetzgeber.

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