14.07.2014

Caritas-Studie: Deutliche regionale Unterschiede bei Schulabbrechern

Westfalen (wh). Der Kreis Coesfeld verzeichnet landesweit die wenigsten Schulabgänger ohne einen Abschluss. Das geht aus einer neuen Caritas-Studie hervor, für die Daten aus dem Jahr 2012 ausgewertet wurden.

Demnach verließen im Kreis Coesfeld lediglich 2,93 Prozent aller Schüler die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss gemacht zu haben. Auch die Kreise Gütersloh (3,74 %), Warendorf (3,9 %) und Siegen-Wittgenstein (3,91 %) können sich über Quoten freuen, die deutlich unter dem bundesweiten Schnitt von 5,6 Prozent liegen.

Ganz anders verhält es sich unter anderem in den Großstädten im Ruhrgebiet. So hat in Gelsenkirchen im Jahr 2012 mehr als jeder zehnte Schüler (10,82 %) die Schule ohne Abschluss verlassen. Herne (8,23 %), Dortmund (7,9 %) und Bottrop (7,17 %) verzeichnen ebenfalls hohe Werte.

Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn weist darauf hin, dass eine hohe Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss insbesondere in Städten zu verzeichnen sei, in denen eine hohe Arbeitslosenquote herrscht. Darüber hinaus spiele auch der Anteil ausländischer Schüler eine wichtige Rolle. "Aus Sicht der Caritas ist es daher wesentlich, auch die systematische Förderung neuzugewanderter junger Menschen zu berücksichtigen und in die Ausgestaltung des Übergangssystems Schule-Beruf in NRW zu integrieren", so Linda Kaiser vom Diözesan-Caritasverband.

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