CDU und AfD Gewinner der Europawahl
Die CDU ist stärkste Kraft und Gewinner der Europawahl in Westfalen, die Grünen sind abgestürzt, die AfD fährt hohe Gewinne ein und kommt in Gelsenkirchen auf mehr als 20 Prozent.
Landesweit erhielt die CDU 31,2 Prozent der Stimmen. Damit legte die CDU ihren um 3,3 Punkte zu und ist weiterhin als stärkste Partei in NRW. Die SPD kam auf 17,2 Prozent, die Grünen auf 13,5 Prozent und die AfD erhielt 12,6 Prozent der Stimmen. Besonders hohe Stimmanteile erreichte die Partei von Friedrich Merz im Kreis Olpe (49,8 Prozent) – das ist bundesweit das zweitstärkste Ergebnis der CDU –, im Hochsauerlandkreis (46,6 Prozent) und im Kreis Borken (45,7 Prozent). Westfalenweit am schwächsten schnitt die CDU in Dortmund ab. Mit 23 Prozent der Stimmen war sie aber auch dort stärkste Kraft.
Wahlverlierer sind die Grünen. War die Partei von Vizekanzler Robert Habeck vor fünf Jahren noch der deutliche Sieger, verloren die Grünen nun im Landesdurchschnitt 9,7 Prozent. In Münster fuhren sie wie schon 2019 NRW-weit ihr stärksten Ergebnis ein. Dort erreichten sie 27,4 Prozent. Zum Verglich: 2019 waren es noch 36,6 Prozent. Besonders geringe Zustimmung gab es für die Grünen in Gelsenkirchen (7,7 Prozent), im Hochsauerlandkreis (7,3 Prozent) und im Kreis Olpe (6,8 Prozent).
AfD in vier Kreisen zweitstärkste Kraft
Neben der CDU ist die AfD auch in Westfalen im Aufwind. Landesweit konnte sie 6,7 Punkte im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren hinzugewinnen. In Gelsenkirchen gab mehr als jeder fünfte Wähler der extremen Rechten seine Stimme (21,7 Prozent). In Gelsenkirchen, im Kreis Paderborn, im Märkischen Kreis und im Kreis Höxter ist die AfD zweitstärkste Kraft jeweils hinter der CDU. Das bundesweit schlechteste Ergebnis gab es für die AfD in Münster (4,8 Prozent). Die FDP erhielt landesweit 6,3 Prozent (2019: 6,7 Prozent). Das Bündnis Sahra Wagenknecht erhielt auf Anhieb auf 4,4 Prozent der Stimmen in NRW, so das vorläufige amtliche Endergebnis.
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Mit Peter Liese (CDU, Olsberg), Verena Mertens (CDU, Paderborn), Dennis Christopher Radtke (CDU, Bochum-Wattenscheid), Theresa Reintke (Grüne, Gelsenkirchen), Alexandra Geese (Grüne, Lippstadt), Birgit Sippel (SPD, Arnsberg), Sebastian Eike Everding (Tierschutzpartei, Dortmund) und Helmut Geuking (Familienpartei, Coesfeld) sind acht westfälische Politiker als Abgeordnete in das EU-Parlament gewählt worden.
An Rhein und Ruhr waren insgesamt rund 13,2 Millionen Männer und Frauen wahlberechtigt. 63,4 Prozent (2019: 61,4 Prozent) gaben ihre Stimme ab. Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Münster mit 74,3 Prozent, die geringste in Gelsenkirchen (52,3 Prozent).
jüb, wsp