11.11.2011

Charta zur Zukunft der Industriekultur verabschiedet

Westfalen (wh). Erhalten statt Abreißen: Die Industriedenkmäler Nordrhein-Westfalens sollen in Zukunft noch stärker als Impulsgeber für die Stadtentwicklung gefördert werden.
Darauf verständigten sich jetzt Vertreter der vom Land berufenen "Arbeitsgruppe Industriekultur NRW" bei der Konferenz "Industriekultur 2020" im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund. In einer Charta formulierten sie Empfehlungen und Selbstverpflichtungen mit dem Ziel, "die internationale führende Position der Industriekultur in Nordrhein-Westfalen auch zukünftig zu halten und weiter auszubauen".
Konkret geht es neben dem Erhalt des industriellen Erbes unter anderem darum, den Industrietourismus zu fördern, ehrenamtliches Engagement zu stärken und die Industriekultur stärker im Lehrplan von Schulen zu verankern. Zudem ist geplant, eine Dachmarke "Industriekultur NRW" zu entwickeln, um die Wahrnehmung des Themas in Gesellschaft und Politik zu verbessern.
In Westfalen bilden die acht Industriemuseen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zentrale Orte der Industriegeschichte. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch betonte auf der Tagung: "Es gilt, junge und ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, aber auch Migranten, die unsere Industriegesellschaft mit aufgebaut haben, stärker in die Arbeit einzubeziehen. Gerade die authentischen Orte vergangener Arbeit bieten hier ein großes Potential."

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