Blick in die Ausstellung "Weltgeist " im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund: "Anders (Mummenschanz)" und "Karl Heinz (Mummenschanz)". Foto: René Schoemakers
17.11.2021

Comics und Ideologien

Faszinierend, rätselhaft und mitunter provokant: Der Künstler René Schoemakers polarisiert. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund präsentiert sein Werk in der Ausstellung „Weltgeist“.

70 Arbeiten, darunter zahlreiche Triptychen, führen in den künstlerischen Kosmos Schoemakers ein. Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden und bietet einen Überblick seines Schaffens von 1997 bis hin zu aktuellen Werken.

Schoemakers, 1972 in Kleve geboren, malt fotorealistisch. Er greift Motive aus der Alltagswelt und Comics auf, verfremdet diese und setzt sie in bizarre Zusammenhänge. Sein Leitthema sind die Weltsichten. Im Mittelpunkt der Dortmunder Ausstellung, deren Titel mit dem deutschen Idealismus auf eine Tradition der Weltabgewandtheit verweist, stehen rechte Ideologien. Schoemakers sieht diese als klinische Form der Entfremdung.

René Schoemakers vor seinem Selbstporträt "Der Böhse Paul". Foto: Pinetzki / Stadt Dortmund

René Schoemakers vor seinem Selbstporträt „Der Böhse Paul“. Foto: Pinetzki / Stadt Dortmund

Bilder wie das Selbstporträt „Der Böhse Paul“ sind Beispiel für das Verwirrspiel, das Schoemakers treibt: Motive aus „Paulchen Panther“, Videospielen und Kriegsorden legen Fährten, auf die sich Betrachter begeben können. Der Bezug zu den NSU-Terroristen, die eine rosa Panther-Figur in einem Bekennervideo verwendeten, scheint naheliegend, doch vielleicht ist auch das nur Teil eines Verwirrspiels?

Eine ausführliche Besprechung der Ausstellung lesen Sie im WESTFALENSPIEGEL 5/2021. Bestellen Sie ein kostenloses Probeheft hier.

wsp

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