Corona drückt Besucherbilanz der LWL-Museen
Die Corona-Pandemie hat den LWL-Museen im ersten Halbjahr 2020 die Besucherbilanz verdorben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kamen rund 50 Prozent weniger Gäste.
Von Januar bis Juni zählte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in seinen 18 Museen insgesamt rund 435.000 Besucher. Im ersten Halbjahr 2019 waren es noch 878.000. Grund war die Corona-Pandemie. Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus mussten sämtliche Museen für rund zwei Monate von Mitte März bis Anfang Mai schließen. Zudem fielen Führungen weiterhin aus oder sind stark reduziert, Schulklassen kommen bisher nicht mehr in die Museen.
„Wir sind trotz des starken Rückgangs zufrieden, dass viele Besucherinnen und Besucher wieder Lust auf unsere Museen hatten“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „In den ersten Wochen nach der Wiedereröffnung kamen 66 Prozent weniger. Seitdem erholen wir uns ganz langsam.“
LWL-Museum für Kunst und Kultur mit Besucherplus
Besonders dramatisch fallen die Rückgänge für Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus aus. Dort zählte der LWL im ersten Halbjahr 2019 noch mehr als 106.000 Besucher. Im ersten Halbjahr 2020 waren es dagegen nur rund 6000. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster konnte als einziges Museum seine Besucherzahlen in dem angegebenen Zeitraum steigern. Kamen 2019 in den ersten sechst Monaten rund 74.000 Besucher, waren es 2020 rund 109.000. Grund dafür sei die große Turner-Ausstellung, die bis Ende Januar in Münster zu sehen war. Gerade in den letzten Wochen sei diese sehr gefragt gewesen. Besucher hätten teilweise zwei Stunden auf den Einlass gewartet, so der LWL.
Die Sicherheit der Besucherinnen stehe – auch bei wieder steigenden Besucherzahlen – immer im Vordergrund, sagt Rüschoff-Parzinger. Daher hätten alle Häuser Hygiene- und Sicherheitskonzepte entwickelt und Verhaltensregeln für Museumsmitarbeiterinnen und -gäste definiert, um sie vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.
wsp