
Corona-Krise in den Medien
Die Corona-Krise stellt die Medien weltweit vor große Herausforderungen. Um den Austausch und die Verständigung über Ländergrenzen hinweg auch im Ausnahmezustand zu ermöglichen, hat das Erich-Brost-Institut an der Technischen Universität Dortmund ein internationales Online-Projekt gestartet.
Aus allen Kontinenten berichten renommierte Medienforscher über die Lage in ihrem Land. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Journalismus mit der Krise umgeht. Pressefreiheit und Einschränkungen für Journalisten, Fake News und der Umgang von Politikern mit Journalisten sind weitere Aspekte. So zeigt sich, dass britische Journalisten kritisch über den Umgang der Regierung mit der Pandemie berichten, während in Russland lediglich neue Erkrankungsfälle und Maßnahmen thematisiert werden. Ob die Behörden dort richtig handeln, spielt in Berichten keine Rolle.
„Das Erich-Brost-Institut und das European Journalism Observatory haben durch vielfältige Forschungsprojekte ein weltumfassendes Netzwerk von Medienforschern geschaffen. Dies wollen wir in den Dienst der Menschen stellen, um in der gegenwärtigen Krise journalistische und wissenschaftliche Grenzen offen zu halten, für Transparenz und Verständigung über Grenzen hinweg zu werben und ein Zeichen gegen Fake News und Stereotype zu setzen“, sagt die Projektverantwortliche, Prof. Susanne Fengler.
Das Projekt „Global Journalism Observatory zur Corona-Krise“ kann auf der deutschsprachigen Website https://de.ejo-online.eu verfolgt werden, parallel wird es von der Universität Oxford auf Englisch veröffentlicht.