Eine ermutigende Botschaft an die Stadtspitze in Dortmund. Dieses Bild hat Martha (6 Jahre) gemalt. Foto: Stadt Dortmund
03.04.2020

Corona-Krise: Solidarität und Mut machende Aktionen

In der Corona-Krise wächst der Zusammenhalt der Menschen. Einige Soziologen sprechen davon, dass wir gerade eine „Hochzeit des Miteinanders“ erleben. westfalenspiegel.de hat einige Beispiele vom „Nähservice“ für die Feuerwehr über die Unterstützung des lokalen Einzelhandels bis zu einem Mut machenden Corona-Song, der von Recklinghausen aus um die Welt geht, zusammengestellt. Nachahmung wärmstens empfohlen.

Vor allem alte Menschen sind in diesen Tagen allein. Sie dürfen keinen Besuch empfangen. Deshalb haben zahlreiche Caritasverbände, Kindergärten und Grundschulen Initiativen gegründet und schreiben Briefe, die sie den Senioren in den Pflegeeinrichtungen schicken.

Von einer „sensationellen Hilfsbereitschaft“ berichtet die Uniklinik Münster gegenüber westfalenspiegel.de: Rund 1000 Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, wollen an der Uniklinik in Münster Blut spenden. Die aus dem Blut isolierten Abwehrstoffe können akut betroffenen Patienten helfen. Mehr erfahren Sie hier.

Auch wenn das Nähatelier der insel-VHS in Marl derzeit leer steht – bei den Kursteilnehmerinnen zu Hause stehen die Nähmaschinen nicht still. Rund 20 Teilnehmerinnen der VHS-Nähkurse haben für die Feuerwehr Marl ehrenamtlich Behelfsmasken für Mund und Nase angefertigt.

Stephan Kunze und Richard Dewitz von der Feuerwehr Marl bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen der insel-Nähkurse, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich Behelfs-Masken nähen. Foto: Stadt Marl / Feuerwehr

Stephan Kunze und Richard Dewitz von der Feuerwehr Marl bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen der insel-Nähkurse, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich Behelfs-Masken nähen. Foto: Stadt Marl / Feuerwehr

In vielen Städten und Gemeinden in Westfalen haben sich Initiativen gegründet, die den heimischen Handel in der Corona-Krise unterstützen möchten. So bietet die Aktion „From OWL with Love“ Gutscheine für die eigene Lieblingsgastronomie. In anderen Regionen haben sich Einzelhändler zusammengefunden und einen Lieferservice auf die Beine gestellt.

Mit einer besonderen Benefiz-Aktion ist in dieser Woche das Münsterland Festival gestartet. Beim „Kein Konzert der Superlative“ gibt es weder Gesang noch Musik. Die verkauften Tickets sollen stattdessen Kunst und Kultur in der Region unterstützen. Mehr erfahren Sie hier.

Kein Gesang, kein Sound – beim "Kein-Konzert der Superlative" sollen Spenden gesammelt werden. Foto: pixabay

Kein Gesang, kein Sound – beim „Kein-Konzert der Superlative“ sollen Spenden gesammelt werden. Foto: pixabay

Viele Stadtbüchereien verkürzen mit einem kostenlosen Ausleihservice die Zeit, in der die Ausgangsbeschränkungen weiter gelten. Online können derzeit vielerorts Bücher ausgeliehen oder Hörbücher heruntergeladen werden.

Der Caritasverband Paderborn hat 90 Spielideen gegen die Langeweile zusammengestellt. Damit die Ferien und Ostertage nicht langweilig werden. Viel Spaß beim Ausprobieren! Die Tipps finden Sie hier

Ein Lied, das Hoffnung macht – der Musiker Sebastian Niehoff alias Sebel aus Recklinghausen hat einen Song zur Corona-Krise ins Netz gestellt, der seither weite Kreise zieht. Mehr erfahren Sie hier.

Sebastian Niehoff alias "Sebel". Screenshot aus seinem Musikvideo "Zusammenstehen". Foto: www.sebel.de

Sebastian Niehoff alias „Sebel“. Screenshot aus seinem Musikvideo „Zusammenstehen“. Foto: www.sebel.de

Für Abwechslung sorgen auch Kulturbetriebe. Museumsführungen oder Lesungen, sogar einzelne Inszenierungen sind inzwischen online zu finden. Einige Tipps finden Sie hier.

Besondere Unterstützung benötigen derzeit Menschen, die auf der Straße leben. In vielen Städten sind daher schon sogenannte „Gabenzäune“ eingerichtet worden. Auch die Straßenmagazine, mit dessen Verkauf sich Wohnungslose ein kleines Zubrot verdienen können, müssen neue Wege gehen. Zum ersten Mal in 25 Jahren gibt es das Straßenmagazin „Bodo“ in diesem Monat daher nicht im Straßenverkauf, sondern als „Versand-bodo“ zum Solidaritätspreis von 5 Euro als pdf-Ausgabe per Mail oder als gedrucktes Exemplar per Post. Die Hälfte des Verkaufspreises geht, wie immer, an die Verkaufenden. Alle Informationen dazu gibt es hier.

Ein Gabenzaun in Münster. Hier spenden Bürger für Wohnungslose Kleidung und Lebensmittel. Foto: Presseamt Münster

Ein Gabenzaun in Münster. Hier spenden Bürger für Wohnungslose Kleidung und Lebensmittel. Foto: Presseamt Münster

 

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