22.12.2020

Corona-Schäden im LWL-Haushalt

94 Millionen Euro fehlen voraussichtlich im diesjährigen Haushalt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Verursacht wird das im Wesentlichen durch die Corona-Pandemie.

Wie LWL-Kämmerer Dr. Georg Lunemann in Münster berichtete, sei die Lücke 57 Millionen Euro größer als ursprünglich geplant. Die Mitgliedskommunen im LWL müssen 2021 weniger als gedacht an den Verband zahlen. „Was sich wie eine gute Nachricht für unsere Mitglieder anhört – weniger Umlage an den LWL – heißt aber, dass den Kreisen und kreisfreien Städten in Westfalen-Lippe die Steuereinnahmen wegbrechen“, so Lunemann.

Dr. Georg Lunemann. Foto: LWL

Dr. Georg Lunemann. Foto: LWL

Die Umlage berechnet sich nach der Finanzkraft der Kreise und kreisfreien Städte in Westfalen. Daher fließt 2021 voraussichtlich deutlich weniger Umlage an den LWL. Der Kämmerer und Erste Landesrat des LWL rechnet mit 46,6 Millionen Euro weniger Umlage als geplant. Neben den wegbrechenden Einnahmen machen dem LWL auch steigende Ausgaben zu schaffen, insbesondere in der Behindertenhilfe. 

„Das richtig große Loch für unseren Haushalt wird die Pandemie ab 2022 reißen, wenn unsere Einnahmen aus Umlage und Zuweisungen vom Land 177 Millionen Euro weniger als geplant sein werden“, sagte Lunemann. „Wenn Bund und Land uns dann nicht erneut helfen, wird es schlimm. Dann müssten wir ab 2022 den Hebesatz unserer Umlage deutlich erhöhen.“

wsp

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