Das Coronavirus. Foto: Pixabay
11.03.2022

Neuer Impfstoff wird zum Ladenhüter

11.03.2022

Seit etwa 14 Tagen können sich Menschen in der Region mit dem Novavax-Impfstoff impfen lassen. Die Nachfrage ist aber gering.

Mit der Einführung des sogenannten Totimpfstoffs war die Hoffnung verbunden, dass auch die Impfquoten deutlich steigen und sich bisherige Impfverweigerer nun doch für die schützende Spritze entscheiden könnten. Diese Hoffnung scheint sich zu zerschlagen. „Die Nachfrage nach Novavax ist sehr gering. So haben wir vom 2. bis 6. März nur 102 Personen damit geimpft“, heißt es etwa aus dem Hochsauerlandkreis. Im Kreis Unna wurden an den ersten beiden Impftagen gerade einmal 46 Novavax-Dosen verabreicht.

Auch die Impfstelle des Kreises Coesfeld meldet nur geringes Interesse. In der ersten Woche wurden gerade einmal 71 Personen mit Novavax geimpft. Die Impfstelle hat zudem ein Vial an eine niedergelassene Arztpraxis abgegeben. In einem Vial sind insgesamt zehn Impfdosen enthalten. „Wünschenswert wären mehr Impfungen gewesen. Allerdings haben wir – nicht zuletzt vor den aktuellen Lockerungen – nicht wirklich mit einer wesentlich höheren Nachfrage gerechnet“, heißt es aus Coesfeld.

Die Stadt Bielefeld verzichtet wegen der geringen Nachfrage sogar auf eine Nachbestellung des Impfstoffs. Dort wurden bisher nur 213 Menschen mit dem  Vakzin Nuvaxovid geimpft. Ende Februar hatte die Stadt 2860 Novavax-Dosen  erhalten. Weil die Nachfrage eher gering sei, ist keine Registrierung und kein Termin mehr für eine Impfung nötig, so die Stadt.

Anfangs sollte das neue Vakzin priorisiert verimpft werden. Doch diese Priorisieriung für bestimmte Personengruppen ist inzwischen gekippt worden. Ab April dürfen auch die Arztpraxen den neuen Impfstoff bestellen, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe auf Anfrage mit. Ob damit aber dann auch eine größere Nachfrage einhergehen wird, bleibt abzuwarten.

Zwei Jahre Corona

04.03.2022
An diesem Freitag treten weitere Lockerungen in Kraft. Zwei Jahre nachdem die ersten Coronafälle in Westfalen festgestellt wurden. Vor allem für Ungeimpfte wird wieder mehr möglich.Clubs und Diskotheken dürfen seit heute wieder öffnen. Sie dürfen aber nur immunisierte Gäste einlassen, die zusätzlich über einen negativen Testnachweis verfügen (so genannte 2G-plus-Regel). Ungeimpfte können nun wieder in Kultureinrichtungen, Kneipen und Bars, und zu anderen Veranstaltungen. Auch Sportangebote können sie wieder nutzen. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein negativer Testnachweis. Außerdem werden die Zugangsbeschränkungen für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren aufgehoben. Sie können an Veranstaltungen ohne Nachweispflicht teilnehmen. Lesen Sie mehr

Novavax-Impfungen starten

25.02.2022
In zahlreichen Städten sind Lieferungen mit dem proteinbasierten Novovax-Impfstoff gegen Covid-19 eingetroffen. Am Sonntag, 27. Februar, sollen die Impfungen starten. 

Der sogenannte „Tot-Impfstoff“ soll zunächst bevorzugt an Personen verimpft werden, die unter die einrichtungsbezogene Impfpflicht fallen sowie an Menschen, die MRNA- und Vektorimpfstoffe nicht vertragen. 300 Anmeldung hat der Kreis Borken für seine Sonderimpfaktion am Sonntag registriert. Einige Tage später soll Novavax dann im Kreis Borken ohne vorherige Anmeldung verimpft werden. „Bürgerinnen und Bürger, die sich bei den bisherigen Impfstoffen unsicher waren, können nun den vielfach gewünschten Proteinimpfstoff nutzen und somit einer schweren Covid-Erkrankung vorbeugen“, betont Landrat Dr. Kai Zwicker. 

Der Impfstoff steht zunächst ausschließlichen den Impfstellen der Städte und Kreis zur Verfügung. Niedergelassene Ärzte verimpfen Novavax vorläufig noch nicht.

Erleichterung über Lockerungen

18.02.2022
Die in dieser Woche beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind auf ein positives Echo gestoßen. Die Beschlüsse seien „das wichtige Signal, auf das viele unserer Unternehmen sehnsüchtig gewartet haben. Auch wenn sich große Teile der Wirtschaft eine frühere Lockerung gewünscht haben, so bieten die Entscheidungen nun vielen Branchen die erhoffte Perspektive, um zu einer normalisierten Geschäftstätigkeit zurückzukehren“, sagte Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).

In NRW gilt ab Samstag (19.02.2022) die neue Corona-Schutzverordnung. Dann fällt auch die 2G-Regel für den Einzelhandel. Der Mund-Nase-Schutz soll beim Einkaufen aber zunächst Pflicht bleiben. Für Geimpfte und Genese gibt es zudem keine Beschränkung mehr bei privaten Treffen. Für Ungeimpfte soll eine Begrenzung noch bis Ende März gelten. 

Ab dem 4. März sind weitere Lockerungen geplant. Restaurants, Hotels und Kneipen werden dann in NRW nicht nur für Geimpfte und Genesene, sondern auch wieder für Menschen mit tagesaktuellem Negativtest ihre Türen öffnen können. Auch in den Schulen gibt es Änderungen: So werden ab dem 28. Februar an den Grundschulen keine Pooltests mehr gemacht. Eltern sollen ihre Kinder dreimal die Woche Zuhause testen – die Tests erhalten sie von den Schulen. Geimpfte und genesene Schüler müssen sich nicht mehr testen. 

Ab dem 20. März fallen dann auch die meisten anderen Beschränkungen. „Nun können die Unternehmen planen und eine Öffnung spätestens bis zum 20. März vorbereiten“ so Stoffels weiter. Vor allem das Gastgewerbe, Teile des innerstädtischen Handels, die Veranstaltungs- und Tourismusbranche warteten händeringend auf die Öffnung, heißt es bei der SIHK. So hätten beim „Sorgenkind“ Gastronomie 71 Prozent der Unternehmen Probleme mit der Finanzierung, 14 Prozent der befragten Gastronomen fürchteten gar eine Insolvenz. Noch kämen die Öffnungen aber für viele Unternehmen gerade noch zur rechten Zeit, heißt es weiter.

Shoppen ohne Bändchen

16.02.2022
Die „2G-Bändchen“ haben ausgedient. Mit der Lockerung der 2G-Kontrollen im Einzelhandel fallen auch die Vorkehrungen in den Städten und Gemeinden weg. Konkret bedeutet dies, dass die Papierbändchen, die in den vergangenen Monaten beim Shoppen den Impf- oder Genesenenstatus nachgewiesen haben, ausgedient haben.

Mehr als 400.000 bunte Bändchen wurden seit Anfang Dezember in Münster ausgegeben. Täglich wurden rund 2000 der Papierstreifen allein in der Tourist Information ausgegeben. 85 Einzelhändler und Gastronomen haben sich in der Stadt an dem Projekt beteiligt. Auch viele weitere Städte waren diesem Modell gefolgt, um Kunden den Einkaufsbummel in den Innenstädten zu erleichtern.

Die Händler in Münster ziehen zum Ende der Aktion eine positive Bilanz. „Tausende von Besuchern in unseren Läden, aber auch in der Gastronomie und in den Kultureinrichtungen haben es dankbar genutzt“, so Andreas Weitkamp, Kaufmann am Prinzipalmarkt und Sprecher der Initiative Starke Innenstadt.

Seit der Änderung der Corona-Schutzverordnung in NRW müssen Einzelhändler den 2G-Status ihrer Kunden nicht mehr bei Zutritt in das Geschäft kontrollieren. Zwar gilt die 2G-Regel nach wie vor, jedoch reicht eine Kontrolle per Stichprobe.

Mehrheit der Bürger vertraut der Wissenschaft

10.02.2022
Die Menschen haben während der Pandemie das Vertrauen in die Wissenschaft nicht verloren. Im Gegenteil: Die große Mehrheit der Bevölkerung vertraut der Arbeit der Wissenschaftler. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster.

„Die Gruppe, die der Wissenschaft misstraut, ist mit sieben bis acht Prozent der Befragten sehr gering. Und sie verzeichnete im bisherigen Verlauf der Pandemie keinen Zuwachs“, erklärt Prof. Dr. Rainer Bromme, Psychologe. Im September 2019, also vor Ausbruch der Pandemie, gaben demnach 46 Prozent der Befragten an, der Wissenschaft zu vertrauen, so die WWU. Dieser Wert stieg kurz nach Beginn der Pandemie, im April 2020, auf 73 Prozent an – im November 2020 lag der Wert mit 61 Prozent noch immer deutlich über dem Vorkrisenniveau, heißt es weiter.

Die Studie habe zudem gezeigt, dass die Zustimmung zu verschwörungstheoretischen und populistischen Annahmen im Laufe der Pandemie gesunken ist.

Impfungen in Apotheken starten

08.02.2022
Die Apotheken in Westfalen starten heute mit Corona-Impfungen. Ärztevertreter üben deutliche Kritik.

„Den Apothekern fehlt es beim Impfen schlicht an medizinischer Kompetenz.“ Mit scharfen Worten kommentiert Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), den Impfstart in den Apotheken. Der Beratungsbedarf in Sachen Impfen habe „extrem zugenommen“, so Spelmeyer. „Diese Leistung kann nur in einem vertrauten Arzt-Patienten-Verhältnis erbracht werden.“

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hatte bereits vor einigen Wochen deutlich gemacht, dass es bei den Impfungen nicht darum ginge, Ärzten Konkurrenz zu machen. Vielmehr seien schnelle und sichere Impfangebote in einem niedrigschwelligen Format notwenig. Dabei gehe es nicht nur um Corona-Impfungen, sondern auch zum Beispiel um die jährlichen Grippeschutz-Impfungen.

Es gibt knapp 1800 Apotheken in Westfalen; etwa die Hälfte davon will nach Angaben der Apothekerkammer an Impfungen beteiligen.

Novavax-Impfungen starten bald

07.02.2022
Ende Februar soll der neu zugelassene Corona-Impfstoff Novavax auf den Markt kommen. Das Vakzin steht in den Impfstellen der Kommunen zunächst begrenzt zur Verfügung.

Der Impfstoff wird zunächst nur begrenzt zur Verfügung stehen und wird daher nur in kommunalen Impfstellen zur Verfügung stehen. Daher soll es bei Novavax eine Priorisierung geben. So kündigt der Kreis Coesfeld daher bereits an, dass der Großteil der Impftermine ab voraussichtlich Anfang März für Menschen reserviert wird, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen. Darunter sind zum Beispiel Mitarbeiter in Krankenhäusern, Arztpraxen oder auch bei ambulanten Pflegediensten. Ein weiterer Teil der Novavax-Dosen wird für Menschen reserviert, die ein ärztliches Attest haben, dass sie mRNA-Impfstoffe nicht vertragen. Nur ein geringer Teil der Termine für den proteinbasierten Impfstoff soll zunächst für die Allgemeinbevölkerung offen stehen. Mit dieser Regelung folgt der Kreis Coesfeld den Vorgaben des Landes.

„Grundsätzlich stehen weiterhin auch die bekannten mRNA-Impfstoffe in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Sie sind genauso sicher und bieten einen hervorragenden Schutz vor einer schweren Coronainfektion”, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Novavax funktioniert als sogenannter „Tot-Impfstoff“ ähnlich wie eine Grippeimpfung und gilt als Alternative für Menschen, die skeptisch gegenüber mRNA-Impfstoffen sind.

„Untragbar und katastrophal“

03.03.2022
Schülersprecher und Schulpflegschaften üben deutliche Kritik an der Corona-Situation an Schulen. Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge unterstützt den Protest.

Seit dem teilweisen Stopp der Lollitests an Grundschulen sei die Situation „untragbar und katastrophal“ schrieben mehrere Schulpflegschaftsvorsitzende an Welge. Zahlreiche Coronainfektionen und fehlende Testmöglichkeiten bedeuteten eine „akute Gesundheitsgefährdung der Kinder, Lehrer und OGS-Mitarbeiter“. „Ich stehe ohne Wenn und Aber an der Seite der Eltern, Schüler- und Lehrerschaft. Wir sehen uns vor Ort genauso allein gelassen wie die Betroffenen in den Schulen“, so Welge. Die Strategie, bei positiven Poolergebnissen die Nachtestungen aufzugeben, sei falsch.

Eltern, die ihrem Kind nach einem positiven Poltest nicht zumuten möchten, am nächsten Tag einen Einzeltest im Klassenraum durchzuführen, können sich an die Schnellteststellen wenden. Dies bedeute jedoch eine zusätzliche Belastung für Eltern, so die Oberbürgermeisterin. Die Stadt Gelsenkirchen will nun prüfen, ob es hier alternative Lösungen für die Familien geben könne.

Die Inzidenzen in Westfalen sind im Wochenverlauf weiter gestiegen. Im Kreis Olpe, dem Märkischen Kreis und in Dortmund liegen die Werte aktuell bei über 2200. Den niedrigsten Inzidenzwert verzeichnet der Kreis Recklinghausen mit 606.

Infektsprechstunden für Covid-Patienten

01.02.2022
Angesichts steigender Corona-Zahlen haben zahlreiche Arztpraxen in Westfalen haben zusätzliche Infektsprechstunden eingerichtet, um Patienten mit Covid-19-Symptomen zu untersuchen und zu behandeln.

Die Infektsprechstunden finden im Februar samstags und Mittwochnachmittags statt und stehen auch Patienten offen, die bislang noch nicht in der jeweiligen Praxis behandelt wurden. Es haben sich bereits mehr als 100 Praxen in der Region an dem Modell beteiligt, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. „Pragmatische Lösungen aus Westfalen-Lippe während der Corona-Pandemie haben inzwischen Tradition. Mein Dank geht an alle Ärztinnen und Ärzte, die einmal mehr zeigen, wie stark und flexibel unser System ist“, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.

Die neuen Infektsprechstunden sind Teil eines mehrstufigen Konzeptes, das sie KVWL mit angestoßen hat und das vom NRW-Gesundheitsministerium unterstützt wird. Ziel ist die Entlastung von Krankenhäusern und Notfallambulanzen.

Inzidenzen über 1000

24.01.2022
Die Gesundheitsämter in der Region melden zahlreiche Corona-Neuinfektionen. Städte und Kreise überschreiten Inzidenzwerte von mehr als 1000.

Allein in Dortmund sind am Wochenende mehr als 2600 weitere positive Testergebnisse hinzugekommen so dass die Sieben-Tages-Inzidenz dort bei 1111 liegt. Auch der Märkische Kreis verzeichnet eine rasante Zunahme der Coronafälle. Bei 2212 gemeldeten Neuinfektionen am Wochenende liegt die Inzidenz im Kreisgebiet bei 1277. Auch die Kreise Unna und Borken haben die Marke 1000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten.

Angesichts dieser Situation haben die Gesundheitsämter der Kreise Olpe, Unna, Soest und Siegen-Wittgenstein sowie des Hochsauerlandkreises und des Märkischen Kreises entschieden, dass Infizierte in der Regel keinen Anruf mehr erhalten. Auch die Kontaktnachverfolgung wurde eingestellt. Dies sei aufgrund der hohen Fallzahlen nicht mehr möglich, so Dr. Klaus Schmidt, Leiter des Gesundheitsamtes im Hochsauerlandkreis. Einige Kommunen, darunter Hamm, haben auf eine Kontaktierung von Infizierten per SMS oder E-Mail umgestellt, um Zeit zu sparen.

Laut der NRW-Corona-Test- und Quarantäneverordnung gilt automatisch die Verpflichtung zur Isolierung für zehn Tage. Das Freitesten ist nach sieben Tagen möglich, wenn die Person mindestens 48 Stunden symptomfrei ist. Sonderregeln gelten jedoch für Mitarbeiter von Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Labore am Limit

19.01.2021
Die 7-Tages-Inzidenz in Westfalen ist in dieser Woche noch einmal deutlich gestiegen und liegt aktuell (Stand 19.01.2022) bei 524. 

Vergleichsweise niedrige Werte verzeichnen der Kreis Recklinghausen (213) und der Kreis Soest (298). Die höchste Inzidenz meldet die Stadt Dortmund mit 881 Infektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Dort wurden allein gestern 1173 positive Testergebnisse gemeldet. Wegen zahlreicher Infektionen sind in dieser Woche mehrere Schulen und Kitas geschlossen. „Es sind aktuell sehr hohe Zahlen zu sehen, in der Vergangenheit war das noch nicht einmal annäherungsweise so“, sagte die Dortmunder Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner. Positiv sei jedoch die Lage auf den Intensivstationen und die Erkenntnis, dass geimpfte Infizierte oftmals einen milden Verlauf hätten. In mehreren westfälischen Städten und Kreisen unterstützen wieder Soldatinnen und Soldaten das Gesundheitsamt bei der Kontaktermittlung von Infizierten. Allein in Dortmund sind 20 Kräfte der Bundeswehr im Corona-Einsatz. 

Auch die Laborkapazitäten sind knapp. „Durch Omikron haben wir einen so schnellen Aufwuchs bei den Testanfragen, dass wir bei den Laboren an die Grenzen kommen“, so der Dortmunder Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken. In dieser Situation zeige sich, dass die Labore nicht ausreichend für dauerhafte PCR-Pooltestungen an Kitas und Schulen gerüstet seien.

Neue Regelungen treten in Kraft

11.01.2022
Die Landesregierung hat die Coronaschutzverordnung angepasst. Ab Donnerstag (13.01.) gilt zum Beispiel auch in der Gastronomie die „2G+-Regel“: Geboosterte Personen werden allerdings von der Testpflicht ausgenommen, sie brauchen in allen Bereichen, in denen 2G+ gilt also auch beim Sport in Innenräumen, keinen tagesaktuellen Test. Dasselbe gilt für Personen, die nach vollständiger Immunisierung von einer Infektion genesen sind, heißt es. Darüber hinaus können Testungen nunmehr auch „vor Ort“ unter Aufsicht vorgenommen werden.

Eine neue Regelung für die Quarantänemaßnahmen oder die Kontaktnachverfolgung beinhaltet die neue Schutzverordnung nicht. Die Landesregierung rechnet aber damit, dass Anfang der kommenden Woche eine entsprechende Anpassung vorgenommen wird. Dann soll das RKI neue Empfehlungen aussprechen.
Die aktuelle Coronaschutzverordnung finden Sie unter www.land.nrw/corona.

Keine verlässlichen Omikron-Zahlen

05.01.2022
In zahlreichen Städten steigen die Corona-Infektionszahlen. Die Kreise Borken (Sieben-Tages-Inzidenz 345) und Minden-Lübbecke (305), der Märkische Kreis (308) sowie die Städte Münster (273) und Dortmund (262) und der Kreis Warendorf (276) zählen zu den Kommunen und Kreisen mit den höchsten Werten. Die Stadt Bielefeld (110) und die Kreise Olpe (101) und Siegen-Wittgenstein (112) haben die landesweit niedrigsten Zahlen.

Die Verbreitung der Omikron-Variante bleibt schwer fassbar: Während es in Hamm lediglich bislang 26 nachgewiesene Infektionsfälle mit der Virusvariante gibt, meldet die Stadt Münster mehr als 652 Ansteckungen. Die tatsächliche Zahl der Fälle wird jedoch höher geschätzt und lasse sich „nicht seriös belegen“, heißt es vom Gesundheitsamt. Die Gründe: Nicht alle Labore, die positive PCR-Tests auswerten, konnten in den letzten Wochen die Virusvariante bestimmen. „Diese Problematik besteht bundesweit“, sagt Gesundheitsamtsleiter Dr. Norbert Schulze Kalthoff. In Münster wie auch in anderen Städten werden zahlreiche Infektionen von vollständig geimpften und auch geboosterten Menschen registriert. So gab es nach der Skifreizeit einer Hochschulsportgruppe aus Münster bei 47 Teilnehmern 36 positive Schnelltestergebnisse. Alle waren mindestens zweifach geimpft.

Das Gesundheitsamt der Stadt kann angesichts dieser Situation die Nachverfolgung der Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr vollständig bewältigen. Man habe „einen kritischen Punkt überschritten“, heißt es von der Stadt. Daher konzentrieren sich die Mitarbeiter auf Gruppen mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und Einrichtungen, um hier Ausbrüche zu verhindern.

Die Stadt appelliert an die Selbstverantwortung von Menschen mit Erkältungssymptomen oder einem positiven Testergebnis, sich selbst in Quarantäne zu begeben und Kontaktpersonen über das Infektionsrisiko zu informieren. „Die vorsorgliche Selbstisolation hat angesichts der massiven Infektionslage absolute Priorität“, sagt Schulze Kalthoff.

Protest vor dem Haus der Landrätin

04.01.2022
Vor dem privaten Grundstück von Landrätin Anna Katharina Bölling in Minden hat es am Montagabend einen Aufmarsch von Gegnern der Corona-Maßnahmen gegeben. Die Polizei verhinderte, dass die Demonstranten zum Haus vordringen konnten. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Als „unsägliche Aktion“ bewertet Achim Post, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Minden-Lübbecke, den Protest: „Wir alle können stolz sein auf unseren demokratischen, liberalen und sozialen Rechtsstaat. Diese historische Errungenschaft gilt es zu bewahren und zu verteidigen. Auch deshalb bedanke ich mich bei der Polizei, die umsichtig die Rechte unserer Landrätin Anna Bölling geschützt hat – gegen selbsternannte Querdenker, gegen eine kleine radikale Minderheit, gegen eine unentschuldbare Grenzüberschreitung.“

Hans-Joerg Deichholz, Dezernent und stellvertretender Krisenstabsleiter beim Kreis Minden-Lübbecke, berichtete gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL von 150 bis 200 Personen, die sich an dem Protestzug beteiligt hatten. Ein Teil der Gruppe sei zum Privathaus der Landrätin gezogen. „Die Polizei hat daraufhin Verstärkung hinzugezogen und die Straße abgeriegelt“, sagt Deichholz. Bereits seit einiger Zeit habe es Proteste gegen Corona-Maßnahmen in der Stadt gegeben. Diese seien in der Regel friedlich abgelaufen. „Was nun passiert ist, zeigt eine neue Form des Protests“, so der Vertreter des Kreises.

Omikron weiter auf dem Vormarsch

22.12.2021
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in Westfalen weiter aus. In Versmold im Kreis Gütersloh unterrichten einige Schulen an den letzten Tagen vor Weihnachten im Distanzunterricht, weil bei zwei Schülern die hochansteckende Mutante festgestellt wurde. Nach Medienberichten mussten dort mehr als 100 Schüler vorsorglich in Quarantäne. In Münster mussten elf Studierende in Quarantäne, nachdem bei einem von ihnen nach einem privaten Treffen die Omikron-Variante festgestellt wurde. Alle Anwesenden hatten nach eigenen Angaben vor Beginn der Feier ein negatives Schnelltest- oder Selbsttest-Ergebnis. Mittlerweile sind zehn der Studierenden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle Teilnehmer des Treffens, das bereits am 13. Dezember stattgefunden hat, sind geimpft.

Kinder erhalten falschen Impfstoff

20.12.2021
Im Impfzentrum des Kreises Olpe in Attendorn sind am Sonntag (19.12.2021) mehrere Kinder versehentlich mit dem Impfstoff von Moderna anstelle des von der Ständigen Impfkommission für Fünf- bis Elfjährige empfohlenen Vakzins der Firma Biontech geimpft worden. Die Eltern der betroffenen Kinder wurden umgehend informiert, nachdem der Fehler der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen war. Als Folge des Vorfalls sollen alle Abläufe im Impfzentrum noch einmal überprüft werden. Wie der Kreis mitteilt, gab es bei keinem der Kinder Auffälligkeiten. Dennoch entschieden die Eltern, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen.

Rolle rückwärts bei Booster-Impfung

16.12.2021
Booster-Impfungen sollen nun frühestens nach vier Monaten gegeben werden. Im Regelfall soll der Abstand fünf Monate betragen, hat das NRW-Gesundheitsministerium in einem neuen Erlass deutlich gemacht – nachdem es Anfang der Woche noch hieß, der Mindestabstand zwischen Zweit- und Drittimpfung betrage lediglich vier Wochen. Städte und Kreise in Westfalen passen Regeln in den Impfstellen an.

„Was im Erlass als ´Klarstellung´ und in der Presseinformation des NRW Gesundheitsministeriums als ´Präzisierung´ bezeichnet wird, ist in unseren Augen durchaus als Rolle rückwärts zu bewerten“, sagt Astrid Hinterthür. Leiterin des Krisenstabs im Ennepe-Ruhr-Kreis. Der Erlass des Ministeriums habe für „erhebliche Verunsicherungen“ bei Bürgern und Impfverantwortlichen gesorgt.

„Der Wunsch nach möglichst wenig Bürokratie ist ja verständlich und richtig“, sagt die Krisenstabsleiterin. „An dieser Stelle war er aber schlicht kontraproduktiv. Wer vier Wochen als Mindestabstand nennt, muss einkalkulieren, wie das bei den Menschen ankommt und zu was es führen kann.“ Nun gilt: Nur Personen mit einem Immundefizit dürfen bereits nach vier Wochen die Booster-Impfung erhalten. Für alle anderen gilt die fünf-Monats-Regel.

Kinderimpfungen laufen an

15.12.2021

In zahlreichen westfälischen Städten und Kreisen starten die Impfungen von Kindern gegen das Corona-Virus. Neben den Praxen der Kinderärzte richten auch Kliniken und Impfstellen spezielle Angebote für Kinder ein.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt zunächst die Impfung für Kinder mit Vorerkrankungen wie Immundefiziten oder auch chronischen Atemwegserkrankungen. Auch Kinder, die in ihrem Umfeld Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf haben, sollen vorrangig Impfangebote erhalten. „Darüber hinaus können auch Kinder ohne Vorerkrankungen auf individuellen Wunsch der Sorgeberechtigten nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden“, so Dr. Norbert Schulze Kalthoff, Leiter des Gesundheitsamtes Münster. Erste Anlaufstelle für kleine Patienten seien die Kinderarztpraxen. Die städtischen Angebote sollen das ergänzen. Die Termine für Kinderimpfungen müssen in der Regel vorab gebucht werden. Die große Nachfrage zeige, dass es in dieser Altersgruppe einen hohen Bedarf gebe, heißt es beispielsweise von der Stadt Bottrop.

Kein Sitzungskarneval

14.12.2021

Der Karneval soll in den kommenden Wochen nicht drinnen gefeiert werden. Karnevalsveranstalter in NRW wollen auf Sitzungen, Feste und Partys verzichten. Das Infektionsgeschehen und die Belastung der Krankenhäuser machen Karnevalsveranstaltungen selbst für Geimpfte oder Genesene unter Einhaltung hoher Schutzmaßnahmen nicht bedenkenlos möglich, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Landesregierung und Karnevalsveranstaltern. „Der Karneval gehört zur Identität Nordrhein-Westfalens und ist fester Bestandteil unseres Brauchtums und unserer Kultur – aber er ist mehr als Partys, die nicht zum gegenwärtigen Infektionsgeschehen und der Ausbreitung der Omikron-Variante passen“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Er betonte: „Die Landesregierung steht an der Seite des vielfältigen Vereinswesens im Karneval und werden das karnevalistische Brauchtum in diesen schweren Zeiten weiter unterstützen.“ So soll es finanzielle Unterstützung für Künstler, Vereine und auch Techniker geben. 

Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval und Regionalpräsident des Bundes Deutscher Karneval, sagte: „Niemand kann den Karneval absagen, aber wir können mit Augenmaß daran gehen, große gesellige Veranstaltungen in engen Sälen zu unterlassen.“

Eine Entscheidung zu den Karnevalsumzügen gibt es noch nicht. Das Comitee Düsseldorfer Karneval hatte den Rosenmontagsumzug bereits aufgrund der Infektionszahlen von Februar auf Mai verlegt. In Köln soll der Zug am ursprünglichen Termin durch die Stadt fahren, allerdings mit „2G“-Regeln für Teilnehmer und Zuschauer, hieß es zuletzt noch. 

Omikron-Fälle steigen

10.12.2021
Immer mehr Städte und Kreise melden Infektionen mit der Omikron-Variante des Corona-Virus. Das Gesundheitsamt der Stadt Münster registrierte bislang sechs Fälle mit der Mutation. Eine der betroffenen Personen war bereits vollständig geboostert, drei sind doppelt geimpft, heißt es. Bislang zeichne sich kein schwerer Krankheitsverlauf ab, jedoch werden weitere Infektionen bei Kontakten der Erkrankten befürchtet. Auch in mehreren münsterländischen und ostwestfälischen Kreisen wurden Omikron-Infektionen registriert, bei einigen Betroffenen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südafrika. Das Gesundheitsamt in Bochum hatte bereits vor einigen Tagen den ersten Corona-Fall mit der Omikron-Variante gemeldet.

Über die Eigenschaften und Risiken der Omikron-Mutante berichtet die Münsteraner Biologin Dr. Linda Brunotte. Den Artikel finden Sie hier.

Hohe Infektionszahlen in Kitas

08.12.2021
In Kitas werden sehr hohe Corona-Infektionszahlen registriert. Der WDR berichtet unter Berufung auf das NRW-Familienministerium von einer nahezu Versechsfachung der Zahlen innerhalb eines Monats. Im November seien demnach 2436 Corona-Infektionen bei Kindergarten-Kindern gemeldet worden. Im Oktober seien es 427 gewesen.

Verschiedene Initiativen fordern PCR-Lolli-Tests für Kitas, ähnlich wie es in Schulen praktiziert wird. Bislang machen Familien mit den Kita-Kindern lediglich Selbsttests zuhause. Eltern aus Bochum haben eine Petition gestartet und fordern vom Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und dem Jugendhilfeausschuss der Stadt, den PCR-Pool-Test einzuführen. Es sei nötig, Infektionsketten möglichst frühzeitig zu durchbrechen.Auch die neueste Mutation und die nicht absehbare Entwicklung der Pandemie machen es jetzt umso wichtiger zu handeln“, heißt es in der Petition, die auf der Plattform change.org veröffentlicht wurde. Bei den PCR-Pool-Tests lutschen Kinder 30 Sekunden an einem Wattestäbchen. Die Tupfer mehrere Kinder werden gesammelt im Labor ausgewertet. Im Fall eines positiven Befundes werden die Kinder einzeln getestet.

Impfrekord bei Hausärzten

06.12.2021
Mehr als 550.000 Menschen wurden in den vergangenen sieben Tagen bei niedergelassenen Ärzten in Westfalen gegen das Coronavirus geimpft. Das sei ein Rekord, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

Der zweite Adventssamstag geht ebenfalls in die Geschichte ein: An dem Tag wurden in fast 1000 Praxen in Westfalen-Lippe mehr als 91.000 Impfungen, davon 84.000 Booster-Impfungen, verabreicht. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVWL, Dr. Volker Schrage, beteiligt sich mit seiner Hausarztpraxis im Münsterland an der Aktion „Impfen im Advent“. „Denn Impfen ist die einzige Chance für das deutsche Gesundheitssystem, nicht unter der Last der vier- ten Corona-Welle zusammenzubrechen“, so Schrage

Kritisiert wird, dass die Praxen nur begrenzt den mRNA-Impfstoff Comirnaty von BioNTech/Pfizer bestellen dürfen. „Das ist an Absurdität nicht zu überbieten! Unsere Mitglieder könnten noch mehr impfen, wenn sie dürften“, so Schrage. Stattdessen seien Praxisteams gezwungen, Patienten zu vertrösten. Die drei Vorstände der KVWL fordern das Bundesgesundheitsministerium daher nochmals auf, die Bestellobergrenze zurückzunehmen: „Wir brauchen nicht mehr Impfstellen, sondern wir brauchen mehr Impfstoff!“

Clausen fordert rasche Maßnahmen

01.12.2021
Der Vorsitzende des Städtetages NRW, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, fordert von der Landesregierung rasche und landeseinheitliche Maßnahmen, um die vierte Corona-Welle zu brechen. Nach Beratungen Oberbürgermeistern und Bürgermeister zur aktuellen Corona-Lage, sagte Clausen: „Die Menschen erwarten, dass wir der Corona-Pandemie entschlossen entgegentreten. Die Infektionszahlen steigen rasant und es droht eine neue Virusvariante. Deshalb müssen jetzt schnell Regeln her, die effizient und einfach verständlich sind. Wir gehen davon aus, dass der Bund es den Ländern ermöglichen wird, weitergehende Maßnahme zu ergreifen. Die Landesregierung sollte daher nun unverzüglich landeseinheitliche Regelungen zum Verbot von Veranstaltungen mit erhöhtem Infektionsrisiko schaffen. Volle Fußballstadien und Karnevalssitzungen können so in diesem Winter nicht stattfinden. Es darf keinen Flickenteppich an unterschiedlichen Regeln geben.“ Zugleich versicherte Bielefelds Oberbürgermeister, dass die Städte bereits sein, bei den anstehenden Impfungen ihren Beitrag zu leisten.

Detmold sagt Weihnachtsmarkt ab

29.11.2021
Die Stadt Detmold hat ihren auf dem Schlossplatz geplanten Weihnachtsmarkt abgesagt. Die Absage erfolgte nach Angaben der Stadt in enger Abstimmung mit den Schaustellern und der Detmolder Werbegemeinschaft. „Die steigenden Hospitalisierungsraten und die neue Omicron-Variante, die seit gestern auch in Deutschland festgestellt wurde, lassen uns leider keine andere Möglichkeit, als den Weihnachtsmarkt abzusagen. Bei gleichmäßiger Entwicklung der Zahlen ist es abzusehen, dass wir uns bis Mitte Dezember auf einen Lockdown hinbewegen. Ich persönlich bin sehr traurig über diese Situation und die gegenwärtige Entwicklung und gehe von zügigen konkreten Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene aus, damit wir hier nicht bald sächsische oder bayrische Verhältnisse haben“, sagte Detmolds Bürgermeister Frank Hiller am Sonntag (28.11.). Zahlreiche andere Weihnachtsmärkte in der Region finden unter 2G-Regeln statt. Vielerorts gilt zudem eine Maskenpflicht.
Wie ist Ihre Meinung zu den Weihnachtsmärkten? Gehen Sie hin? Haben Sie Bedenken? Schreiben Sie uns eine E-Mail an online@westfalenspiegel.de

Bundeswehr fliegt Patienten ein

26.11.2021
Die Bundeswehr soll laut Medienberichten schwer kranke Corona-Patienten von Bayern nach Nordrhein-Westfalen fliegen. Wegen der hohen Fallzahlen sind in Bayern die Intensivstationen teilweise voll belegt. Krankenhäuser in NRW sollen nun aushelfen. Auch aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern werden Intensivpatienten in Krankenhäuser im Westen verlegt. So sind bereits Patienten aus den Niederlanden etwa in Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum angekommen. In Kliniken im Münsterland sollen sechs Intensivpatienten aus Süddeutschland versorgt werden.

Maskenpflicht in der Innenstadt

25.11.2021
In der Fußgängerzone von Münster muss ab Freitag (26. November) wieder eine medizinische Maske getragen werden. Auch auf dem Wochenmarkt gilt wieder die Maskenpflicht. Grund sind die steigenden Infektionszahlen. „Auf den Weihnachtsmärkten – hier gilt ja eine 2G-Regelung – tragen bereits viele Besucherinnen und Besucher freiwillig eine Maske zum Eigen- und Fremdschutz. Um diesen zusätzlichen Schutz aber auch in anderen Bereichen der Innenstadt zu gewährleisten, führen wir wieder eine allgemeine Maskenpflicht ein“, sagt der Münsteraner Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer.

Mit der Allgemeinverfügung soll das Sicherheitsniveau in Münster erhöht werden. Ausnahmen von der Regel gibt es für Radfahrer, die in der Innenstadt unterwegs sind, sowie Weihnachtsmarktbesucher, die Speisen oder Getränke verzehren.

2G im Freizeitbereich

23.11.2021
Die neue Coronaschutzverordnung für Nordrhein-Westfalen, die am Mittwoch, 24. November, in Kraft tritt, sieht eine 2G-Regelung für den gesamten Freizeitbereich vor. Damit dürfen nur noch Geimpfte oder Genesene ins Museum, ins Restaurant, ins Klo oder in die Kneipe. Für Einrichtungen mit hohem Infektionsgeschehen wie etwa Clubs, Tanzveranstaltungen und Karnevalsveranstaltungen gilt ab Mittwoch die 2G-plus-Regel. Hier dürfen nur Geimpfte oder Genesene mitmachen, die zusätzlich einen aktuellen negativen Testnachweis vorlegen können. „Die aktuelle Entwicklung des Infektionsgeschehens ist besorgniserregend. Hier müssen wir gegensteuern. Wir setzen bewusst konsequent auf die 2G-Regel, weil nicht geimpfte Menschen viel stärker von einem schweren Verlauf der Erkrankung bedroht sind und deshalb das Gesundheitssystem viel stärker belasten“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Unmut über geplante Impfstoffrationierung

22.11.2021
Die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL) hat mit großem Unverständnis auf die Pläne des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn reagiert, für den Corona-Impfstoff von Biontech eine Bestellgrenze einzuführen. Während die Arztpraxen in dieser Woche regulär noch rund 4,6 Millionen Dosen erhalten, will Spahn ab dem 29. November den Impfstoff rationieren, so die KVWL. Dann sollen Ärzte nur noch maximal 30 Dosen pro Woche des bei den Deutschen so beliebten Impfstoffs bestellen können. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben der KVWL mehr als 184.000 Auffrischungsimpfungen in den Praxen in Westfalen-Lippe verabreicht – eine Steigerung von 70 Prozent gegenüber der Vorwoche. Die Tendenz sei weiter steigend, heißt es.

Gelsenkirchen reaktiviert Impfzentrum

19.11.2021
Die Stadt Gelsenkirchen plant, noch vor Weihnachten das Impfzentrum wieder zu eröffnen. Gründe sind die hohe Nachfrage nach Booster-Impfungen und das steigende Interesse an Erstimpfungen. Außerdem erwartet Oberbürgermeisterin Karin Welge, dass durch die anstehende Freigabe des Covid-Impfstoffs für Kinder ebenfalls zusätzliche Kapazitäten benötigt werden. Im Anfangsbetrieb des Impfzentrums seien rund 500 Impfungen am Tag, später dann 1000 Impfungen am Tag möglich. „Damit übernehmen wir als Stadt deutlich Verantwortung – weit mehr, als das Land an Impfungen bei den Kommunen sah“, so Welge.

Auch in zahlreichen anderen Städten werden Impfstellen eingerichtet. So wird in Münster die „Jovel“-Veranstaltungshalle zum Impfzentrum umfunktioniert, um die laufenden Impfungen bei den Ärzten zu unterstützen. In Hamm und Bochum werden leerstehende Ladenlokale in der Fußgängerzone für Impfungen umgebaut.

Appell von Ärztekammer und Uniklinik

18.11.2021
Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe Dr. Hans-Albert Gehle und der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Münster (UKM)  Prof. Hugo van Aken fordern eine Beschleunigung bei den Auffrischungsimpfungen. Auch eine Absage von Großveranstaltungen dürfe kein Tabu sein. Vor dem Hintergrund „beunruhigender Patientenzahlen für die anstehenden Wintermonate“ appellierten sie an die Bevölkerung, sich möglichst schnell boostern zu lassen und die bekannten Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Klinikum Minden wird Covid-Zentrum

17.11.2021
Das Klinikum Minden wird nach Medienberichten zur Covid-Schwerpunktklinik im Kreis Minden-Lübbecke. Geplante andere Operationen werden in die umliegenden Krankenhäuser ausgelagert. Hintergrund ist die steigende Zahl der Patienten, die mit einer Coronainfektion auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Im Mühlenkreis sind das aktuell (stand 17.11.) mehr als 40. Der Kreis hat landesweit die höchste Inzidenz. Dort liegt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 288,5.

Unternehmen für strengere Corona-Regeln

16.11.2021
Teile der heimischen Wirtschaft fordern strengere Corona-Regeln. So haben sich zwei Drittel der Unternehmen in einer Befragung der IHK in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe dafür ausgesprochen, dass eine für alle gültige generelle Corona-Impfpflicht politisch angestrebt werden sollte. 81 Prozent der befragten Unternehmen würden zudem eine 2G- oder 3G-Regelung am Arbeitsplatz begrüßen, teilt die IHK Siegen mit.

Zutritt nach 2G-Regel

12.11.2021
Immer mehr Städte und Kultureinrichtungen verschärfen die Regeln für Besuche von Veranstaltungen oder Museen. So sollen für den Weihnachtsmarkt und alle größeren Veranstaltungen in Münster künftig die „2G“-Regeln gelten. „Wir sprechen uns für eine zeitnah umzusetzende und möglichst in ganz NRW geltende 2G-Regelung in bestimmten Bereichen aus“, so Münsters Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Insbesondere bei großen Veranstaltungen mit vielen Menschen sei 2G mit Blick auf die verschärfte Lage sinnvoll. Die Stadt werde hierzu kurzfristig Kontakt mit dem Land NRW aufnehmen. „Sollte das Land keine landesweite Regelung treffen, wird die Stadt Münster dem Land eine lokale Verfügung zur Freigabe vorlegen.“ Lesen Sie mehr

Impfstelle statt Impfzentrum

03.11.2021
Stationäre Impfstellen statt großer Impfzentren – erste Genehmigungen für diese Einrichtungen hat das NRW-Gesundheitsministerium in Westfalen erteilt. Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen und einem wachsenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen wird eine Wiederöffnung der Impfzentren diskutiert. NRW setzt dagegen auf zeitlich befristete Impfstellen. Lesen Sie mehr

80.000 Impfungen pro Woche

28.10.2021
Die Ärzte in Westfalen-Lippe impfen pro Woche durchschnittlich 80.000 Menschen. Davon sind mehr als ein Drittel Auffrischungsimpfungen (auch Boosterimpfung), teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe mit.

„Bei der sogenannten Corona-Boosterimpfung geht es darum, mit einer dritten Spritze zunächst vor allem das Immunsystem der älteren und einiger vorerkrankter Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Das ist nötig, weil die Schutzwirkung bei ihnen meistens schwächer ausfällt als bei anderen“, erklärt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL. Seit Anfang September haben bereits 165.000 Menschen in Westfalen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten.

Die Boosterimpfung wird vor allem den Über-70-Jährigen empfohlen. Sie sollen frühestens sechs Monate nach der letzten Coronaspritze eine neue Dosis des Impfstoffs erhalten, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko). Nachdem die Impfzentren Ende September geschlossen haben, werden die meisten Impfungen in den Arztpraxen vorgenommen.

Inzidenz unter 50

15.10.2021
Die Sieben-Tages-Inzidenz ist in NRW erstmals seit Mitte August wieder unter den Wert von 50 gefallen. Das Robert-Koch-Institut meldet aktuell 48,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

Besonders niedrig ist die Werte im Kreis Coesfeld mit 13,6. Auch Münster (28,8), der Hochsauerlandkreis sowie die Kreise Borken, Soest, Olpe und Paderborn liegen unter der Marke von 35. Die höchsten Inzidenzen wurden aktuell im Kreis Minden-Lübbecke (127,6) und Hagen (132) festgestellt. In Minden gab es einen Ausbruch in einer Alteneinrichtung mit bislang 19 festgestellten Corona-Infektionen bei Bewohnern und zwölf bei Mitarbeitern. Bei einigen der hochbetagten Bewohnern kam es zu schweren Krankheitsverläufen. Drei der erkrankten Personen sind gestorben.

Corona-Schnelltests sind kostenpflichtig

11.10.2021
Seit heute sind Corona-Schnelltests abgesehen von wenigen Ausnahmen kostenpflichtig. Wie viel Geld Bürger für einen Test bezahlen müssen, variiert von Teststelle zu Teststelle. Denn den Preis können die Betreiber selbst festlegen. Experten rechnen damit, dass im Durchschnitt zwischen 15 und 20 Euro pro Test fällig werden. Durch die Umstellung auf ein kostenpflichtiges Angebot kann der Besuch des Kinos oder des Restaurants nun also teuerer werden. Denn meist gilt hier die Geimpfte, Genesene oder Getestete haben Zutritt. Bisher konnten sich die Bürger testen lassen, ohne etwas dafür zu bezahlen. Doch weil inzwischen jeder Erwachsene ein Impfangebot erhalten hat, entfällt der kostenlose Service seit heute.

Es gibt aber Ausnahmen: Minderjährige und Schwangere können sich zunächst weiter kostenlos testen lassen. Das gilt auch für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder sollen. Sie benötigen einen Nachweis ihres Arztes. Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten die Tests weiter kostenfrei, ab 1. Januar 2022 aber nur noch dann, wenn sie jünger als zwölf Jahre sind. Außerdem ist der Test für Menschen kostenlos, die Kontakt zu Corona-Infizierten hatten und einen Nachweis benötigen, um die Quarantäne vorzeitig zu beenden oder deren Corona-Warnapp einen Infizierten-Kontakt meldet. Für Schüler bleiben die Tests an den Schulen weiter gratis. Der Testnachweis erfolgt über den Schülerausweis. In den Ferien müssen Schüler allerdings ins Testzentrum, um einen aktuellen Nachweis zu erhalten.

Weitere Lockerungen

01.10.2021
Die Landesregierung passt die Coronaschutzverordnung an die aktuellen Entwicklungen des Infektions- und Pandemiegeschehens in Nordrhein-Westfalen an. Ab heute (1.10.) können die Menschen im Freien auf das Tragen von Masken verzichten. Zugleich gibt es die Möglichkeit, einen PCR-Test durch einen wenige Stunden alten Schnelltest zu ersetzen. Auch in der Gastronomie sind weitere Lockerungen vorgesehen. Bei Großveranstaltungen entfällt die bisherige Obergrenze von 25.000 Zuschauern. Die neue Verordnung gilt zunächst bis zum 29. Oktober. Nachzulesen ist sie hier.

Statistik zu Covid-19-Patienten

29.09.2021
Mehr als 17.000 Patienten wurden 2020 mit oder wegen einer Covid-19-Erkrankung in Westfalen im Krankenhaus behandelt, zeigt eine Statistik von IT.NRW. Mit rund 7800 Erkrankten war der Anteil im Regierungsbezirk Arnsberg am größten. Fast die Hälfte der Corona-Patienten (rund 8000) in den westfälischen Krankenhäusern war 70 Jahre oder älter. Bezogen auf 100.000 Einwohner war die Zahl der stationär behandelten Menschen in Gelsenkirchen mit 380 am höchsten. In Münster wurden dagegen nur 93 Patienten je 100.000 Einwohner stationär behandelt.

Infektionszahlen sinken

24.09.2021
Die Corona-Infektionszahlen sind in vielen Städten und Kreisen Westfalens rückläufig.

Einige Regionen sind die 7-Tages-Inzidenzen wieder unter die Marke von 50 gerutscht. Besondern niedrig ist der Wert im Kreis Steinfurt (36,8), im Kreis Höxter (29,3) oder auch in Bochum (41,4). Die Kreise Lippe /151,6) und Minden-Lübbecke (128) haben jedoch noch hohe Werte. Die Inzidenz für die gesamte Region Westfalen liegt aktuell bei 61.

Impfzentren schließen

16.09.2021
Die Impfzentren in Westfalen schließen spätestens zum 30. September. Die Kassenärztliche Vereinigung zieht eine positive Bilanz der vergangenen acht Monate.

„Die letzten Monate waren für uns alle sehr aufregend und stressig, sie waren aber vor allem auch äußerst lehrreich“, erklärt der Gesamtvorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller. Mehr als fünf Millionen Spritzen gegen das Corona-Virus wurden in den 28. Impfzentren in der Region gesetzt.

„Unser aufrichtiger Dank geht an die tausenden Ärztinnen und Ärzte und medizinischen Fachkräfte, die jeden Tag mit viel Herzblut im Einsatz sind, immer wieder kurzfristige Änderungen umsetzen mussten und in der Anfangszeit auch häufig den Frust der Bürgerinnen und Bürger zu spüren bekamen“, so Schrage.

Nun übernehmen in erster Linie die niedergelassenen Ärzte die weiteren Immunisierungen. In den Praxen wurden seit April fast fast fünf Millionen Impfungen gegen Corona gesetzt. Sie hätten in dieser Zeit bewiesen, wie leistungsfähig die ambulante Versorgung in Westfalen sei, betont Spelmeyer. „Die Impfzentren waren nötig, um schnell und strukturiert eine geringe Imspstoffmenge an diejenigen zu verdampfen, die bei einer Coronavirus-Infektion ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Nun ist ausreichend Impfstoff vorhanden und die Impfung gegen das Coronavirus hat, wie auch alle anderen Impfungen, ihren Platz in den regulären Strukturen der ambulanten Versorgung“, so der KVWL-Vorstand.

Niederlande lockern

15.09.2021
Die Niederlande schaffen die meisten Corona-Regeln ab, hat Ministerpräsident Mark Rutte angekündigt. So werde der verpflichtende Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ab dem 25. September nicht mehr erforderlich sein. Auch die Maskenpflicht wird an vielen Orten aufgehoben.

Bars und Clubs, Kinos, Theater oder auch Fußballstadien dürfen wieder genauso viele Besucher empfangen, wie vor der Pandemie. Die Maskenpflicht gilt nur nach in Bussen und Bahnen. Der Corona-Pass, mit dem eine Impfung, Genesung oder der negative Test nachgewiesen werden, ist aber die Voraussetzung für den Besuch von Gaststätten und vielen weiteren Einrichtungen. Somit gilt dort die „3G“-Regel.

Auch für die Einreise in die Niederlande gilt nach wie vor, dass Reisende die Impfung, eine Genesung oder einen offiziellen Nachweis über negativen Schnelltest nachweisen müssen. Ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren.

Weitere Infektionen nach Partynacht

14.09.2021
Die Partynacht in Münster zieht weitere Infektionsfälle nach sich. Stand am 14. September, wurden mindestens 72 Corona-Fälle in Zusammenhang mit einer Veranstaltung in einer Diskothek im Bahnhofsviertel registriert. Die Partynacht wurde Anfang September unter „2G-Regeln“ veranstaltet, somit hatten nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Auch das Hygienekonzept des Clubs sei als „vorbildlich“ bewertet worden, heißt es von der Stadt Münster. Bislang hätten die 63 Betroffenen milde Symptome oder seien asymptomatisch.

Corona-Ausbruch in Club

10.09.2021
Mindestens 26 Menschen sind in Münster nach einem Clubbesuch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter sind auch Geimpfte und Genesene. Weitere Infektionen seien wahrscheinlich, die Nachverfolgung durch das Münsteraner Gesundheitsamt liefe auf Hochtouren, teilt die Stadt Münster mit.

Bei der Party am 3. September seien alle Gäste nach eigenen Angaben geimpft oder genesen gewesen, heißt es weiter. Die Betroffenen, meist Mittzwanziger, seien durch leichte Symptome oder Meldungen in der Corona-WarnApp auf eine mögliche Infektion aufmerksam geworden. „Die Impfung schützt vor einer schweren Erkrankung, eine Ansteckung und weitere Übertragungen sind hingegen nicht auszuschließen“, so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. „Die vorliegende Ansteckungsserie bestätigt noch einmal die enorme Bedeutung der Schutzimpfung, andererseits wird auch hier deutlich, dass man nicht sorglos insbesondere bei engen Kontakten in geschlossenen Räumen sein sollte.“

Städte fordern „2G-Regel“

09.09.2021
Die Städte appellieren an das Land, angesichts steigender Infektionszahlen eine „2G“-Regel für den Freizeitbereich einzuführen. Damit dürften nur noch geimpfte und genesene Personen in Kinos, Clubs oder auch Bars gehen.

Der Vorsitzende des Städtetages NRW, der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen, sagte: „Mit der 3G-Regelung hat das Land Kontaktbeschränkungen weitgehend abgeschafft. Das vereinfacht den Alltag der Menschen und ist grundsätzlich der richtige Weg.“ Angesichts einer unzureichenden Impfquote und steigender Infektionen gerade in jüngeren Altersgruppen bräuchte es nun aber strengere Regeln.

Der Städtetag NRW begrüßt, dass Quarantäneregeln in Schulen gelockert wurde. Jedoch fordern die Städte das Land auf, die Tests an Schulen und Kitas auszuweiten. PCR-Lolli-Pooltests sollten auch an weiterführenden Schulen und in Kitas eingeführt werden, sagte Clausen: „Kinder in Kitas und Schülerinnen und Schüler in der fünften und sechsten Klasse können noch nicht geimpft werden. Deshalb können wie in den Grundschulen auch hier Pooltests helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen.“

Verkürzte Quarantäne für Schüler

08.09.2021
Die Städte und Kreise setzen die neuen Quarantäneregeln, die von Bund und Ländern gestern beschlossen wurde, sofort um. Demnach sollen nur noch positiv auf das Coronavirus getestete Schüler und Kita-Kinder in eine 14-tägige Quarantäne. Bei Auftreten eines Falls gibt es jedoch engmaschige Tests in Klassen oder Kita-Gruppen. Nur wenn mehrere Kinder oder Jugendliche infiziert sind, sollen die Gesundheitsämter Quarantänemaßnahmen für ganze Gruppen verhängen.

Mehrere Städten und Kreise in Westfalen meldeten, dass sie die Beschlüsse sofort und noch vor dem entsprechenden Erlass umsetzen wollen „Die Erfahrungen haben unserem Gesundheitsamt gezeigt, dass eine Ansteckung mit dem Coronavirus in der Regel in den Gemeinschaftseinrichtungen seltener auftritt als in Familien“, sagte der Landrat Andreas Müller aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein. „Deshalb setzen wir im Vorgriff auf eine noch ausstehende Verordnung des Landes ab sofort für Schulen und Kindertagesstätten eine Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen innerhalb der Einrichtung auf fünf Tage um.“ Voraussetzung für diese Praxis ist jedoch, dass die Kinder symptomfrei seien und nach dem fünften Tag der Quarantäne einen PCR- oder anerkannten Schnelltest machen.

 

Impfappell bei Bundeskonferenz

07.09.2021
„Impfungen sind der einzige Weg, um die vierte Welle des Virus im Herbst und im Winter ohne massive Belastungen des Gesundheitssystems und neuerliche gravierende Beschränkungen für uns alle zu überstehen. Warten Sie nicht länger! Bitte lassen Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz und zu unser aller Wohl in den nächsten Tagen impfen, am besten noch heute“, heißt es von den Präsidentinnen und Präsidenten, Regierungspräsidentinnen und Regierungspräsidenten.

Die regionalen Regierung spielen in vielen Bundesländern eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung und Bewältigung der Corona-Pandemie. Die Mittelbehörden stellen unter anderem die Versorgung und Koordinierung der Intensivmedizin in den Krankenhäusern, die Organisation des Schulbetriebs sowie die Auszahlung von mehreren hundert Milliarden Euro Wirtschaftshilfen sicher. „Die großen Erfolge im Kampf gegen diese Pandemie, die in den vergangenen anderthalb Jahren mit hohen gesellschaftlichen Belastungen und extremen persönlichen Opfern bezahlt wurden, dürfen wir nicht zu Beginn der vierten Welle durch Gleichgültigkeit aufs Spiel setzen“, heißt es in dem Appell.

Aktuell sind laut Bundesgesundheitsministerium erst 61,4 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig immunisiert. Nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts müssten jedoch 90 Prozent der ab 60-Jährigen und mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen vollständig geimpft sein, um eine Überlastung von Intensivstationen abzuwenden und Kontaktbeschränkungen zu vermeiden.

Positives Fazit der Modellregionen

03.09.2021
Der Kreis Coesfeld und die Westfälische-Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben ein positives Fazit des Modellregion-Projekts in der Pandemie gezogen. Im Bereich der Kultur und des Sports hatte es im Kreis Coesfeld bereits Öffnungen gegeben, als andernorts noch alles geschlossen war. „Wir können erfreulicherweise feststellen, dass sich aus den Projekten keine einzige Infektion nachweisen lässt“, sagte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Die WWU hatte das Projekt mit Umfragen begleitet. Dabei wurde deutlich, dass die Möglichkeit der Teilnahme an Veranstaltungen, das Wohlbefinden der Menschen gesteigert hat. „Die Teilnehmenden gaben ganz überwiegend an, dass sie bei Nutzung der vielfältigen Angebote das Gefühl von Freiheit sehr schätzten, und gaben auch an, dass sie kaum Befürchtungen hatten sich anzustecken“, so Professor Bernd Strauß von der WWU.

Kontaktverfolgung ist schwierig

02.09.2021
Die Gesundheitsämter der Region stoßen bei der Kontaktverfolgung an ihre Grenzen. Grund dafür sind die hohen Fallzahlen, aber auch die höhere Kontaktzahl je Infiziertem.

„Natürlich haben wir uns auf steigende Infektionszahlen nach den Sommerferien eingestellt. Dass diese so früh und vor allem so schnell hochgehen würden, obwohl sich mittlerweile jeder impfen lassen kann, war in dem Maße nicht zu erwarten“, erklärt Dr. Jutta Hullmann, Leiterin des Gesundheitsamts des Kreises Recklinghausen. Dort hat man das Gesundheitsamt personell bereits wieder aufgestockt und Mitarbeiter aus anderen Verwaltungsbereichen abgezogen.

Weil die Zahl der Neuinfektionen hoch ist – im Kreis Recklinghausen liegt sie aktuell bei 94 – es gleichzeitig aber wenig Einschränkungen für private Treffen gebe und auch die Schulen geöffnet seien, habe jeder Infizierte mehr Kontakte als in vorangegangenen Phasen der Pandemie. „Für uns heißt das im Moment, dass jeder Infizierte im Schnitt 40 Kontaktpersonen hat, die wir ermitteln und, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind, unter Quarantäne stellen müssen“, sagt Hullmann. Bei 50 bis 100 Neuinfektionen am Tag bedeutet das 2000 bis 4000 Kontaktpersonen täglich. „Das ist im Moment nicht in jedem Fall innerhalb kurzer Zeit zu schaffen.“

Impfzentren schließen

31.08.2021
Die Impfzentren in NRW schließen spätestens Ende September. Viele Einrichtungen werden angesichts zahlreicher mobiler und dezentraler Impfangebote bereits in den nächsten Wochen ihr Angebot einschränken.

Das Impfzentrum in Münster öffnet zum letzten Mal am 23. September. Dann übernehmen die Praxen der niedergelassenen Ärzte die noch ausstehenden Corona-Schutzimpfungen. Mehr als 230.000 Impfungen wurden bislang im Impfzentrum Münster gesetzt. Das sind mehr als die Hälfte aller Impfungen in der Stadt. Hinzu kommen Betriebsimpfungen sowie Impfungen durch mobile Teams, die ebenfalls im „Messe und Congress Centrum“ am Albersloher Weg erfolgten.

Studie: Einsamkeit während der Pandemie

 27.08.2021
Ein Drittel der 114.000 Befragten der NAKO-Gesundheitsstudie gaben im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 an, dass sie sich einsam fühlen, zeigen Forschungsergebnisse, die nun von einem Team um Prof. Klaus Berger von der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster veröffentlicht wurden.

In den ausgefüllten Fragebögen fiel auf, dass deutlich mehr Frauen (37 Prozent der Befragten) als Männer (26 Prozent) sich einsam fühlten. Ältere Personen waren weniger betroffen als jüngere. Jeder zweite fühlte sich während des „harten Lockdowns“ einsamer als zuvor. Die Studienergebnisse zeigten jedoch: „Personen, die während der Pandemie Einsamkeit empfanden, gaben bereits in der NAKO-Basisuntersuchung mehr Symptome von Depression und Angst an als solche, die hiervon nicht betroffen waren“, so Prof. Berger, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der WWU und Erstautor der aktuellen NAKO-Studie. Außerdem seien Personen ohne Lebensgemeinschaft oder Teilnehmer, die Angst vor Corona angaben, stärker von Einsamkeit betroffen, so eine weitere Beobachtung der Autorengruppe.

Die NAKO-Gesundheitsstudie ist ein Projekt von 27 wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die bislang größte bevölkerungsbasierte Langzeitstudie in Deutschland durchzuführen.

„3G“-Regel in Politik und Kultur

25.08.2021
Die „3G“-Regel der Corona-Schutzverordnung gilt ab sofort auch bei Sitzungen politischer Gremien. Nach einem neuen Erlass des NRW-Gesundheitsministerium benötigen Teilnehmer und Besucher von Rats-, Ausschuss- oder auch Fraktionssitzungen in der Kommunalpolitik den Nachweis über die Corona-Schutzimpfung, eine Genesung oder einen aktuellen Negativtest.

Ab Donnerstag, 26. August, gilt „3G“ auch in allen Museen und Besucherzentren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Besucher müssen dann an der Museumskasse nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren benötigen keinen Nachweis. Die üblichen Hygiene- Abstands- und Maskenregeln gelten in den Innenräumen der Museen weiterhin. Im Außengelände müssen Mund und Nase jedoch nicht bedeckt werden.

Impfzentren im Endspurt

24.08.2021
Die Impfzentren in NRW werden voraussichtlich am 30. September geschlossen. Einige Zentren schränken ihre Öffnungszeiten bereits ab Anfang September ein. So öffnet die Einrichtung in Unna beispielsweise dann nur noch mittwochs und samstags.

Der Fokus ist verstärkt auf mobile Impfmöglichkeiten sowie auf Angebote für Kinder und Jugendliche gerichtet, zum Beispiel an weiterführenden Schulen und Berufskollegs. So bietet das Impfzentrum im Kreis Unna in dieser und der nächsten Woche Impfungen für mindestens Zwölfjährige täglich und ohne Termin an. An den Wochenenden ist auch ein Kinderarzt vor Ort.

Hohe Inzidenzen in NRW

20.08.2021
Die Stadt Bielefeld verzeichnet mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 130,5 den dritthöchsten Wert in Deutschland. Lediglich in Leverkusen (149,6) und Wuppertal (130,9) lagen die Zahlen noch höher. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Auch andere Städte und Kreise der Region verzeichneten am Freitag mehr als 100 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner. So lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Bochum bei 120,6, im Märkischen Kreis bei 112,6, in Dortmund bei 109,8 und im Kreis Herford bei 100,2. Die niedrigste Inzidenz hat derzeit der Kreis Coesfeld mit 36,7.

„3G“ statt Inzidenzstufen

17.08.2021
Mit einer neuen Schutzverordnung werden die Corona-Maßnahmen in NRW neu strukturiert. Abstands- und Hygieneregeln sowie die Maskenpflicht gelten weiterhin, zum Beispiel beim Besuch im Supermarkt oder der Fahrt in Zügen. Ab einer Sieben-Tages-Inzidenz von 35 greift die „3G“-Regel. In der Innengastronomie und in Hotels sowie beim Sport und bei Veranstaltungen in Hallen benötigen Nicht-Geimpfte oder Nicht-Genesene einen negativen Schnelltest. Bei Veranstaltungen in Clubs oder Diskotheken ist sogar ein negativer PCR-Test notwendig für alle, die keine Immunisierung haben. Strenger sind die Regeln auch in Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen. Dort gelten die „3G“-Regeln grundsätzlich und nicht erst ab einer Inzidenz von 35.

Die neue Coronaschutzverordnung tritt am 20. August in Kraft und löst in immer mehr Städten und Kreisen die verschärften Regeln der Inzidenzstufe 2 ab. Neben dem Kreis Gütersloh und Gelsenkirchen gelten diese Stufe bereits in Hagen und Minden-Lübbecke sowie in den nächsten Tagen voraussichtlich auch in Hamm. In Westfalen liegt die Sieben-Tages-Inzidenz aktuell bei 52.

13.08.2021
Die Inzidenzstufe 2 mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus gilt in immer mehr Städten und Kreisen in NRW. Die strengeren Regeln greifen nun auch im Kreis Gütersloh und in Gelsenkirchen.

Die Inzidenzstufe 2 gilt in Städten und Kreisen, in denen der Inzidenzwert von 35 an acht aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird. In einigen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt dann die „3G“-Regel. So stehen Fitness-Studios, Schwimmbäder und Saunen sowie die Innengastronomie offen für Geimpfte, Genesene und Getestete. Für die Außengastronomie gilt es keine Einschränkungen. Große Festveranstaltungen sind nicht erlaubt. Bei lange geplanten Hochzeitsfeiern gilt, dass Gäste, die nicht geimpft oder genesen sind, einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Im öffentlichen Raum dürfen sich beliebig viele Menschen aus bis zu drei Haushalten treffen. Im Einzelhandel müssen pro Kunde zehn Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung stehen.

Die Infektionszahlen sind in den vergangenen Tagen in zahlreichen westfälischen Regionen gestiegen. Neben dem Kreis Gütersloh liegt die 7-Tages-Inzidenz auch in den Kreisen Borken und Herford sowie im Märkischen Kreis und in den Städten Bielefeld, Herne, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund über 50. Weitere Städte und Kreise haben die Marke von 35 überschritten. Die niedrigsten Infektionszahlen verzeichnen die Kreise Coesfeld, Unna und Höxter mit unter 30.

11.08.2021
Zum ersten Heimspiel von Borussia Dortmund am Samstag dürfen nur noch 1000 nicht geimpfte Fußballfans mit negativem Corona-Test ins Stadion. 24.000 Tickets werden an geimpfte und genesene Fans vergeben. Somit seien diese bei der Kartenvergabe im Vorteil, betonte der Verein. Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Vereins, forderte Fans dazu auf, sich impfen zu lassen. „Die Impfung“, so Watzke, „ist unser einziger Schlüssel für eine Rückkehr zur Normalität.“ Zudem hatte er darauf hingewiesen, dass die Anwesenheit geimpfter und genesener Besucher „ein noch höheres Sicherheitsgefühl beim Stadionbesuch“ gebe.

Auch im Kulturbereich gibt es erste Signale, dass nur noch Menschen mit „2G“-Status, also Geimpfte und Genesene, Zutritt erhalten. So gab das Glasmuseum Lette in Coesfeld bekannt, dass ab dem 8. September nur noch Personen mit diesem Nachweis die Ausstellung besuchen dürfen. Lediglich Kinder und nicht geimpfte Jugendliche erhalten weiterhin Zugang mit einem negativen Corona-Test, hat der Vorstand der Ernsting Stiftung Alter Hof Herding beschlossen. „Um zu verhindern, dass erneut Menschen keine Teilhabe an der Kunst haben und die Künstlerinnen und Künstler sowie die freien Mitarbeitenden ein Berufsverbot ereilt, sieht der Stiftungsvorstand mit seiner Entscheidung einen Weg, alle Beteiligte davor zu schützen“, heißt es auf der Website des Museums. Die Regelung gilt bis Jahresende.

06.08.2021
Die Infektionszahlen steigen stetig. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt aktuell (6. August) bei 27 in Westfalen. Vor einer Woche waren es noch 18 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern. Mit Bochum, Herne und Gelsenkirchen sowie den Kreisen Paderborn, Gütersloh und Herford haben sechs Städte bzw. Kreise die Inzidenzstufe zwei von mehr als 35 Neuinfektionen erreicht. Am niedrigsten sind die Infektionszahlen im Kreis Coesfeld mit acht. Trotz steigender Impfquote meldet das Robert-Koch-Institut einen schnelleren und früheren Anstieg der Inzidenzwerte als vor einem Jahr. Vor allem in der Gruppe Zehn- bis 35-Jährigen werden vermehrt Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Corona-Fälle, die im Krankenhaus und auf Intensivstationen behandelt werden müssen, liegt jedoch auf niedrigem Niveau. Bundesweit liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 20,4.

Kinder und Jugendliche erhalten Impfangebot

03.08.2021
Die Nachfrage nach Impfungen für Kinder und Jugendliche ist groß, zeigt das Beispiel des Impfzentrums in Münster. „An unserem Aktionstag wurden vor Ort rund 270 Kinder zwischen 12 und 15 Jahren mit BioNTech erstgeimpft – das ist als großer Erfolg zu werten“, sagt Dr. Peter Münster, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Münster. Die Kinder und Jugendlichen müssen von Eltern  bzw. Sorgeberechtigen begleitet werden, so dass diese vor Ort ihre Einwilligung geben und im Gespräch mit dem Kinderarzt dabei sind.

Nach einem Beschluss des Gesundheitsministeriums sollen alle Zwölf- bis 17-Jährigen ein Impfangebot erhalten. Dies sei in NRW bereits „gelebte Praxis“ machte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann deutlich. „Seit ungefähr zwei Wochen können die Impfzentren Impfangebote für alle ab 12 Jahren einrichten. In der vergangenen Woche haben über 26.000 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren das Angebot für eine Erstimpfung wahrgenommen. Insgesamt sind rund 22 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft, das sind knapp 225.000 Personen in dieser Altersgruppe“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Weniger Patienten in Krankenhäusern

30.07.2021
In der dritten Pandemiewelle sind weniger Menschen in westfälischen Krankenhäusern aufgenommen worden. Darauf zeigt eine Auswertung der Krankenkasse AOK Nordwest für ihre Versicherten. 

Die gesamte Fallzahl in westfälischen Kliniken lag von März bis Mai dieses Jahres um 15 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum 2019. Psychiatrische Kliniken sind dabei nicht berücksichtigt. In der zweiten Pandemiewelle von Oktober 2020 bis Februar 2021 betrug der Rückgang noch 20 Prozent, in der ersten Welle von März bis Mai 2020 sogar 27 Prozent im Vergleich zu den Zeiträumen vor Corona. „Insbesondere bei Indikationen wie Diabetes, Herzinsuffizienz oder der chronischen Lungenerkrankung COPD sehen wir weiterhin sehr starke Einbrüche bei den Fallzahlen“, sagt Dr. Christoph Vauth, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest. Anlass zur Sorge bereitet nach wie vor der Rückgang bei den Notfall-Behandlungen: Im Frühjahr 2021 lagen die Klinikeinweisungen aufgrund von Schlaganfall und Herzinfarkt weiterhin unter dem Niveau der Vorpandemiezeit.

Wenn es um planbare Operationen oder um Erkrankungen ging, die unter Umständen auch ambulant behandelt werden können, gab es ebenfalls deutliche Rückgänge bei den Krankenhauseinweisungen. 

Die Auswertung der AOK Nordwest zeigt, dass es bei der Behandlung von Covid-Patienten spürbare Veränderungen gab. So war das Durchschnittsalter dieser Patienten in der dritten Welle mit 59 Jahren deutlich niedriger als in der ersten Welle im Frühjahr 2020, wo es bei 66 Jahren lag. Dies gilt als Effekt der Impfungen der älteren Patienten zu Beginn des Jahres. Gesunken ist auch der Anteil der Covid-Patienten, die an den Folgen der Infektion im Krankenhaus gestorben sind. Ihr Anteil lag im Frühjahr bei elf Prozent; ein Jahr zuvor waren es noch 18 Prozent.

Landräte appellieren an Gesundheitsminister

29.07.2021
Landräte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg haben sich mit einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Spahn und Landesgesundheitsminister Laumann gewandt. Es sei angesichts steigender Inzidenzzahlen dringend notwendig, im Herbst erneute Einschränkungen des wirtschaftlichen und schulischen Lebens zu vermeiden. Nun sei es „dringend geboten“, Reiserückkehrer besser zu überprüfen, die Impfkampagne zu forcieren und die Inzidenz „nicht mehr als alleinigen Parameter für einschränkende Maßnahmen heranzuziehen“. Auch Anforderungen an Gesundheitsämter sollten überdacht werden. Bei Inzidenzen über 200 seien die Ämter allein kaum noch in der Lage, die Kontaktnachverfolgung kurzfristig und dauerhaft sicherzustellen.

Hohe Belastung der Gesundheitsämter

28.07.2021
Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich bei den Gesundheitsämtern melden, Tests nachweisen und unter Umständen in Quarantäne gehen. Für die Ämter bedeutet das in der Ferienzeit viel Arbeit.

In Münster haben sich über das vergangene Wochenende 2600 Reiserückkehrer beim Gesundheitsamt angemeldet, am Dienstag und Mittwochmorgen kamen mehr als 800 neue Meldungen hinzu. Darunter sind nicht nur Urlauber, sondern auch Berufspendler oder Menschen, die von Verwandtenbesuchen im Ausland zurückkehren.

„Im Gesundheitsamt bekommen wir die Reisefreudigkeit der Münsteranerinnen und Münsteraner in den Sommerferien deutlich zu spüren“, sagt Leiter Dr. Norbert Schulze Kalthoff. Dass nun auch die deutschen Urlaubshochburgen Spanien und Niederlande zu Hochinzidenzgebieten erklärt wurden, erhöht den Druck auf das „Team Corona“ zusätzlich. Mehr als 20 Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Münster betreuen aktuell allein das Thema „Reise-Rückkehr“, deren Formulare teilweise händisch ins System eingegeben werden müssen. Hinzu kommen zahlreiche telefonische Nachfragen.

Trotz des hohen Aufwands sind die Mitarbeiter froh über alle Reiserückkehrer, die sich beim Gesundheitsamt melden, betont der Leiter: „Je mehr Menschen sich nach ihrer Reise bei uns entsprechend der Bundesregelungen zurückmelden und testen lassen oder in Quarantäne begeben, desto niedriger fällt auch das Risiko weiterer Ansteckungswellen in Münster aus.“

Niederlande sind Risikogebiet

26.07.2021
Die Corona-Infektionszahlen sind in den Niederlanden stark gestiegen, aktuell wurden 266 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert.  Die Bundesregierung hat die Niederlande daher zum Hochinzidenzgebiet erklärt; ab Dienstag, 27. Juli, gelten für die Ein- und Ausreise in das Nachbarland verschärfte Regeln, die Urlaubsreisen für viele Menschen erschweren dürften.

Wer aus Deutschland in die Niederlande einreist, benötigt dann einen Nachweis über eine Impfung, Genesung oder einen aktuell negativen Schnelltest. Wer sich länger als einen Tag im Nachbarland aufhält, der muss ebenfalls einige Regeln beachten. So gilt für Urlaubsrückkehrer eine Quarantänepflicht für zehn Tage. Frühestens nach fünf Tagen können sie sich „frei-testen“. Ausnahmen gelten für vollständig geimpfte und genesene Personen. Sie sind von der Quarantäne befreit. Auch für Grenzpendler, die zum Beispiel im Kreis Borken wohnen und im Nachbarland arbeiten, gibt es Erleichterungen – mehr Tests sind jedoch auch dort fällig.

Impfzentren öffnen für Kinder auf zwölf Jahren

22.07.2021
Das NRW-Gesundheitsministerium ermöglicht den Impfzentren im Land ab sofort die Impfung von Kindern ab zwölf Jahren. Ein entsprechendes Impfangebot könne unter Einbeziehung von Kinder- oder Jugendärztinnen und -ärzten ab sofort eingerichtet werden, sofern vor Ort ein entsprechender Bedarf bestehe, heißt es dazu in einer Mitteilung. „Mir ist aber wichtig festzuhalten, dass auch in den Impfzentren die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission  gelten. Ein ‚Ärmel hoch und Spritze rein‘ soll es bei jungen Menschen nicht geben. Das ärztliche Aufklärungsgespräch ist vor allem bei Impfungen von Kindern wichtig“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Alle Erziehungsberechtigten müssen der Impfung zustimmen.

Kreative Impfangebote

21.07.2021
Um mehr Menschen zu einer Impfung gegen das Coronavirus zu motivieren, werden die Angebote immer kreativer. Zum Beispiel stellt Borussia Dortmund sein Stadion als Impfstation zur Verfügung. Ab Donnerstag (22.07.2021) können sich Fans und Interessierte dort mit den Vakzinen Johnson & Johnson oder Biontech/Pfizer impfen lassen. „Das schönste Stadion der Welt wird in den kommenden Tagen zum schönsten Impfzentrum der Welt“, schreibt der Verein dazu auf seiner Website. Wer seine Spritze erhalten hat, kann sich noch im Stadion umsehen und zum Abschluss ein Foto mit dem DFB-Pokal machen. Fans des FC Schalke 04 können sich vor dem ersten Heimspiel in der Zweitligasaison am Freitag (23.07.2021) vor dem Stadion impfen lassen. Eine Terminvereinbarung ist dazu nicht notwendig. In anderen Kommunen geht das Impfzentrum auf Tour und impft beispielsweise in Einkaufscentren (Siegen). Für junge Menschen gibt es Angebote mit Musik und alkoholfreien Cocktails (Herne) und mancherorts gibt es zur Impfung eine Bratwurst.

Maske in der Warteschlange

20.07.2021
In zahlreichen Landkreisen und Städten Westfalens steigt die Sieben-Tage-Inzidenz seit Tagen langsam. Den höchsten Wert verzeichnet derzeit der Kreis Minden-Lübbecke mit 22,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. In Höxter lag der Wert bei 17,8. Die niedrigsten Inzidenzen haben derzeit Unna (4,3) und Bottrop (5,1). Der Inzidenzwert hat Einfluss auf die geltenden Schutzmaßnahmen. In Nordrhein-Westfalen gibt es vier Inzidenzstufen, die unter bestimmten Bedingungen automatisch in Kraft treten. Die wenigsten Einschränkungen gelten, wenn der Wert an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 10 liegt (Inzidenzstufe 0). Die meisten Einschränkungen gelten, wenn der Wert 50 an drei Tagen hintereinander überschritten ist (Inzidenzstufe 3). In Münster gilt ab Mittwoch (21.07.2021) wieder die Inzidenzstufe 1. Dann treten schärfere Regeln in Kraft. So herrscht zum Beispiel auf dem Wochenmarkt in Warteschlangen, Anstellbereichen sowie unmittelbar an Verkaufsständen wieder Maskenpflicht.

Pop-up-Impfzentrum an der Autobahn 2

16.07.2021
Der Kreis Herford richtet mit Unterstützung der Autobahn Westfalen auf dem Rastplatz Herford-Süd an der A2 in Fahrtrichtung Hannover ein Impfzentrum ein. Von heute bis zum nächsten Freitag (23.07.2021) können sich Autofahrer dort in einer einwöchigen Aktion impfen lassen. Dort soll jeweils von 8 bis 20 Uhr der Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson verimpft werden. Schilder an der Autobahn sollen auf die zeitlich begrenzte Aktion hinweisen. Mit dem Angebot sollen vor allem mobile und schwer zu erreichende Bevölkerungsgruppen wie Fernfahrer, Saisonarbeitskräfte, Beschäftigte in der Fleischwirtschaft oder 24-Stunden-Pflegekräfte erreicht werden, heißt es.

Zu viele Auflagen: Impfstudie mit Kindern auf der Kippe

14.07.2021
Die in Siegen geplante Impfstudie mit Kinder und Jugendlichen kann nicht wie geplant stattfinden. Ein Erlass aus dem NRW-Gesundheitsministerium beinhaltet diverse Auflagen für das Vorhaben, die vor allem die Impfung von Kindern unter 16 Jahren betreffen. Von abgetrennten Bereichen mit separatem Zugang zum Impfzentrum, über die Absage das ärztliche und medizinische Personal der Kassenärztlichen Vereinigung Impfungen im Rahmen der Studie durchführen zu lassen, bis hin zur Aussage, dass das Land NRW eine flächendeckende Impfung von Kindern aufgrund der Empfehlung der Ständigen Impfkommission inhaltlich nicht unterstützt, reiche die Palette der Auflagen, teilt die Universität Siegen mit. Im Ergebnis müsste eine vollständige örtliche, organisatorische, finanzielle und personelle Trennung zwischen Impfzentrum und der Impfung im Rahmen der Studie erfolgen, heißt es weiter. „Wir bedauern sehr, dass die Studie für unter 16-Jährige unter den jetzt bekannten Bedingungen nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Wir werden nun innerhalb der Projektpartner über die weiteren Schritte beraten“, erklärte die Universität Siegen.
Mehr über die geplante Impfstudie für junge Menschen erfahren Sie hier.

Hohe Impfquote in Westfalen

12.07.2021
Mindestens 73 Prozent der Bürger ab 18 Jahren haben in Westfalen ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Rund 57 Prozent von ihnen sind vollständig geimpft. In Münster und im Kreis Olpe ist die Erstimpfquote unter den über 18-Jährigen mit jeweils etwa 85 Prozent am höchsten, zeigt eine Auswertung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). „Diese Ergebnisse sind Zeugnis der guten und engagierten Arbeit unserer Ärztinnen und Ärzte und des medizinischen Fachpersonals in den Praxen und Impfzentren“, erklärt der Vorstand der KVWL.

In den Auswertungen seien unter anderem die Impfungen durch Betriebs- und Privatärzte nicht enthalten, weil diese ihre Daten direkt an das Robert Koch-Institut meldeten. Die regionalen Erstimpfungsquoten dürften also insgesamt sogar noch etwas höher liegen, teilt die KVWL mit. Die KVWL ruft die Menschen, die bereits ihre erste Impfung erhalten haben, dazu auf, unbedingt auch den zweiten Impftermin wahrzunehmen. Abgesehen vom „Einmalimpfstoff“ Johnson&Johnson biete die Impfung mit den anderen Vakzinen nur dann den vollen Schutz, wenn beide Spritzen verabreicht wurden. 

Bis Sonntag läuft daher in NRW auch die Woche des Impfens. Viele Impfzentren bieten besondere Aktionen an. Häufig können die Impfwilligen ohne Termin einfach vorbeikommen und sich das Vakzin spritzen lassen. 

Impfen ohne Termin

09.07.2021
Weil die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nachlässt, bieten immer mehr Impfzentren der Region „Impfen ohne Termin“ an. Die Zentren in den Kreisen Unna und Recklinghausen öffnen zum Beispiel ihre Türen bis auf Weiteres für alle ab 16 Jahren. Der Hochsauerlandkreis bietet ab Montag (12.07.2021) bis Sonntag (18.07.2021) eine Impfwoche ebenfalls für alle Menschen ab 16 Jahren ohne vorherige Terminvereinbarung an. „Auch wenn die Infektionszahlen aktuell niedrig sind, ist sich die Wissenschaft sicher, dass eine vierte Welle auf uns zukommen wird. Damit diese uns weniger hart trifft als die letzten und auch die Situation in den Krankenhäusern beherrschbar bleibt, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen gegen das Virus geimpft sind“, sagt Patrick Hundt, Leiter des Impfzentrums des Kreises Recklinghausen.

Inzidenzstufe 0 tritt in Kraft

08.07.2021
Fast überall in Westfalen gilt ab Freitag (09.07.2021) die neue „Inzidenzstufe 0“.  Sie ist mit weiteren Lockerungen verbunden. So können etwa Clubs und Diskotheken wieder öffnen. Sogar Volksfeste wie Schützenfeste oder andere Großveranstaltungen sind möglich. Der Krisenstabsleiter des Ennepe-Ruhr-Kreises Michael Schäfer ruft im Angesicht der in Aussicht stehenden Lockerungen dazu auf, weiterhin Vorsicht walten zu lassen: „Jetzt gilt es, die niedrige Inzidenz zu halten. Schützenfest, Kinobesuch und Kirmes – all das kann nur stattfinden, wenn wir weiterhin Infektionen vermeiden.“ Die Inzidenzstufe 0 gilt für alle Kreise und kreisfreien Städte, in denen Sieben-Tage-Inzidenz seit mindestens fünf Tagen unter 10 liegt. Im Kreis Lippe gilt das noch nicht. Dort liegt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bei 16,4. Das war am Freitag die vierthöchste Inzidenz in Deutschland, zeigen Daten des Robert-Koch-Instituts. Auch der Hochsauerlandkreis hat mit 11,9 noch eine Inzidenz, die die neuen Lockerungen nicht erlaubt.

Impfangebote für Jugendliche

07.07.2021
Immer mehr Impfzentren der Region bieten Impftermine für Kinder und Jugendliche an. Im Kreis Soest können sich Menschen ab 16 Jahren von heute an bis nächsten Mittwoch (14.07.2021) ohne vorherige Terminvergabe impfen lassen. „Aktuell können wir deutlich mehr Termine anbieten als gebucht werden. Nach wie vor ist aber unser Ziel, so viele Menschen wie möglich zu immunisieren. Deshalb bauen wir mit der Terminvereinbarung nun testweise auch noch die letzte Hürde ab und hoffen, damit insbesondere Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren zu erreichen, die wir dann innerhalb der Sommerferien auch noch mit einer Zweitimpfung versorgen können. Der Schulbeginn im Herbst wäre dann so bereits geimpft möglich“, erklärt Mirko Hein, Leiter der Geschäftsstelle des Impfzentrums. In Bottrop können Impfwillige zwischen zwölf und 15 Jahren am Montag (12.07.2021) ins dortige Impfzentrum fahren und sich ohne vorherige Terminvergabe gegen das Coronavirus impfen lassen. Auch in Siegen sollen verstärkt Jugendliche geimpft werden. Personalausweis, Krankenversicherungskarte und Impfausweis sollen zur Impfung mitgebracht werden.

KVWL befürchtet Stress für Arztpraxen

05.07.2021
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sieht die Arztpraxen der Region durch einen Beschluss der Gesundheitsminister weiter unter Druck gesetzt. Auf Grundlage einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) hatten diese vereinbart, dass Bürger, die zunächst eine Impfung mit AstraZeneca bekommen haben, für die zweite Impfung nun regelhaft mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden sollen. Dadurch sei der Schutz gegen die Delta-Variante des Coronavirus größer, heißt es. „Für die Praxen heißt das ab heute wieder glühende Telefone, denn viele Patientinnen und Patienten werden verunsichert sein und sich fragen, was diese Entscheidung konkret für sie bedeutet. Zugleich werden die Ärztinnen und Ärzte erklären müssen, dass sie in dieser Woche noch nicht ausreichend mRNA-Impfstoff für alle AstraZeneca-Impflinge haben, die in den nächsten Tagen mit ihrer Zweitimpfung dran wären“, erklärt der KVWL-Vorstand.

Kreis Borken impft Schüler ab 16 Jahren

02.07.2021
Der Kreis Borken wendet sich mit einer Impfaktion speziell an Schülerinnen und Schüler. Der Kreis spricht Schulen und Berufskollegs mit einer Sekundarstufe 2 an, um Jugendliche ab 16 Jahren ein Impfangebot zu machen. Ziel sei es, eine mögliche vierte Corona-Welle im Herbst zu verhindern den Präsenzunterricht zu ermöglichen. Am 9. und 10. Juli findet in Velen eine Impfaktion speziell für Menschen mit Migrationshintergrund ab 16 Jahren statt. Dann steht dort im Impfzentrum Personal mit speziellen Sprachkenntnissen bereit, um bei Bedarf in der Muttersprache zu beraten.

Absagen weiterer Feste

01.07.2021
Wegen der Pandemie werden weitere Feste in der Region abgesagt. So zum Beispiel der Bochumer Musiksommer. Das Musik- und Kulturfestival in der Innenstadt war vom 27. bis zum 29. August geplant. Einen Ersatztermin werde es aus organisatorischen Gründen nicht geben können, der nächste Musiksommer sei für das Jahr 2022 geplant, so die Stadt Bochum. Auch das traditionelle Marler Volksparkfest ist abgesagt. Eine verlässliche Planung und Organisation sei derzeit nicht möglich, teilt die Stadt Marl mit. Im nächsten Jahr soll aber wieder gefeiert werden. Dann steht das 30-jährige Jubiläum auf dem Plan.

Kreis Höxter: Inzidenz bei 0,0

29.06.2021
Als einziger Kreis in Nordrhein-Westfalen hat der Landkreis Höxter eine Inzidenz von 0,0. Das bedeutet, dass sich in den vergangenen sieben Tagen im gesamten Kreis niemand mit dem Coronavirus infiziert hat. Bielefeld ist die Stadt mit der zweitniedrigsten Inzidenz in Westfalen. Dort gab es in den vergangenen sieben Tagen 0,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, zeigen die Daten des Robert-Koch-Instituts.

Impftermine teilweise ausgebucht

28.06.2021
In zahlreichen Impfzentren waren die erst am Samstag freigeschalteten Termine für eine Erstimpfung schon am Wochenende vergeben. So teilt der Kreis Borken mit, dass bereits am Sonntagvormittag der letzte verfügbare Termin gebucht wurde. „Insgesamt 7199 Erstimpfungstermine haben wir so bis zum 11. Juli ausmachen können“, freute sich Landrat Dr. Kai Zwicker. Auch in den Kreisen Coesfeld und Warendorf gibt es aktuell keine Termine für Erstimpfungen. Der Kreis Recklinghausen teilte dagegen am Montagabend (28.06.) mit, dass noch rund 3000 Termine zur Verfügung stehen.

Priorisierung entfällt

24.06.2021
Ab Samstag können sich alle Bürger NRWs um einen Impftermin in den Zentren des Landes bemühen. Damit entfällt dort die aktuell noch gültige Schwerpunktsetzung auf Personen über 60-Jährige sowie Personen mit Vorerkrankungen. Weil aber der Impfstoff immer noch in begrenzt ist, werde es nicht direkt eine Impfmöglichkeit für jeden geben, so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Alle Bürger, die einen Impftermin vereinbaren möchten, können ab Samstag, 26. Juni, um 8 Uhr Termine über die Buchungsportale der Kassenärztlichen Vereinigungen vereinbaren. Die Terminbuchung ist online möglich über www.116117.de sowie telefonisch über die Rufnummer 0800 / 116 117 02.

24.06.2021
Nachdem bereits in der vergangenen Woche in Werl im Kreis Soest ganze Schulklassen wegen der Verbreitung der Delta-Mutante des Coronavirus in Quarantäne geschickt wurden, breitet sich die Mutante auch andernorts in Westfalen weiter aus. Im Märkischen Kreis wurden bereits 21 Fälle der neue Coronavirus-Variante nachgewiesen, ebenso viele Fälle wie im Kreis Siegen-Wittgenstein. Auch in anderen Kreisen und Städten, darunter der Kreis Borken und Dortmund, ist die neue Mutante bereits nachgewiesen worden.

Elektronische Impfzertifikate auf dem Weg

22.06.2021
Im Impfzentrum in Lüdenscheid werden ab sofort elektronische Impfzertifikate ausgestellt. Damit ist es das erste Impfzentrum in Westfalen, das diesen Service anbietet, teilt der Märkische Kreis mit. Zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) habe das Leitungsteam um den ärztlichen Leiter Dr. Gregor Schmitz in der vergangenen Woche die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die QR-Codes zu erstellen, heißt es weiter. Lesen Sie mehr

Impfzentren bereiten Erstimpfung vor

21.06.2021
Die Impfzentren der Region vergeben wieder Termine für Erstimpfungen. Anders als etwa Haus-,  Fach- oder Betriebsärzte müssen sich die Impfzentren weiter an die Priorisierungslisten halten. Daher können ab Mittwoch (23.06.) in den Zentren nur Angehörige der Priosierungsgruppe 3 (z.B.: Über-60-Jährige, Menschen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, Angestellte von Krankenhäusern oder stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe und von Werkstätten für Menschen mit Behinderung) geimpft werden. Die Kreise sind erleichtert, dass es mit der Impfung wieder voran geht. „Wir sind froh, dass wir jetzt auch bei den Erstimpfungen wieder Tempo machen können“, sagten dazu etwa der Landrat des Kreises Borken Dr. Kai Zwicker und Kreis-Ordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow als Gesamtverantwortliche des dortigen Impfzentrums.

Kinos starten wieder

17.06.2021
In Westfalen öffnen die ersten Kinos wieder. Nach monatelanger Schließung flimmern heute in vielen Kinos die ersten Filme wieder über die Leinwand. Auch die UCI-Kinos in Bochum und Paderborn machen mit. In den Filmtheatern werden die bereits nach der Wiedereröffnung im vergangenen Jahr eingeführten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wieder zum Einsatz kommen, teilt UCI mit. Dazu gehören Abstandsregeln, Test- und Maskenpflicht und sowie weitere Hygienemaßnahmen und die üblichen Listen zur Kontaktnachverfolgung.

Der größte deutsche Kinoverband, HDF Kino, hatte seinen Mitglieder dagegen empfohlen, erst zum 1. Juli zu öffnen. Begründet wurde das mit der notwendigen Vorbereitungszeit für den Neustart und dem Filmstart einiger Blockbuster im Juli. Insgesamt sehe die Branche wieder optimistischer in die Zukunft, heißt es beim Verband. „Wir sind sehr erleichtert, dass wir eine Perspektive vor Augen haben und können es gar nicht mehr erwarten, dass sich überall wieder die Vorhänge heben“, sagt Christine Berg, Vorstand HDF Kino. „Die Pandemie war und ist für die Kinos eine riesige wirtschaftliche Herausforderung.“

Amtshilfe der Bundeswehr endet vielerorts

15.06.2021
Die Bundeswehr hat in zahlreichen Kommunen der Region bei der Bewältigung der Corona-Pandemie geholfen. Mit dem Rückgang der Inzidenzzahlen endet vielerorts auch die Amtshilfe der Soldaten. Einsatzgebiete der Bundeswehr waren in den Krisenzentren, bei der Kontaktverfolgung oder auch in den Impfzentren, wo sie zum Beispiel bei der Terminvergabe aber auch im regulären Betrieb Unterstützung leisteten. Im Kreis Soest wurden die Soldaten mit lobenden Worten verabschiedet. „Wir sind der Bundeswehr sehr dankbar, dass sie Soldatinnen und Soldaten zur Bekämpfung der Pandemie in den Kreis Soest entsandt hat. Das war ein starkes Zeichen und vor allem eine unentbehrliche Hilfe in Zeiten von Corona“, betont Kreisdirektor Dirk Lönnecke.

Digitaler Impfausweis verzögert sich

11.06.2021
Die digitalen Impfzertifikate kommen. Allerdings wird es noch dauern, bis Impfzentren und Vertragsarztpraxen in Westfalen das elektronische Zertifikat ausstellen können. Viele Softwarehersteller befänden sich derzeit noch in der technischen Entwicklung und Erprobung der Verfahren. Auch müssten noch verschiedene Datenschutzaspekte geklärt werden, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) mit. „Bevor es mit der flächendeckenden Ausstellung der Impfzertifikate losgehen kann, muss das System auf Herz und Nieren geprüft werden, um so einen möglichst reibungslosen Ablauf für alle Beteiligten zu ermöglichen“, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.

Ein QR-Code auf dem Smartphone soll künftig die Impfung gegen Covid19 elektronisch bescheinigen. Mit der geplanten CovPass-App bzw. über die Corona-Warn-App könne der Code gescannt und das Impfzertifikat so auf dem Smartphone vorgehalten werden. Der traditionelle Papier-Impfausweis behalte aber weiterhin uneingeschränkt seine Gültigkeit, so die KVWL.

Ruhr-Universität plant eigene Impfkampagne

10.06.2021
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) will ab der kommenden Woche eine betriebliche Impfkampagne starten. Die RUB ist damit eine der ersten Universitäten in Deutschland, die eine solche Impfaktion auf die Beine stellt. Da die Kapazität des betriebsärztlichen Dienstes der RUB für eine große Impfkampagne nicht ausreiche, habe die Universitätsverwaltung gemeinsam mit der Betriebsärztin in den letzten Wochen weitere Helfende aus den eigenen Reihen gesucht und ein Impfkonzept entwickelt, heißt es in einer Mitteilung. Mehr als 25 Freiwillige aus unterschiedlichen universitären Einrichtungen unterstützen die Aktion. Sollte genügend Impfstoff zur Verfügung stehen, will die RUB alle interessierten Beschäftigten in der ersten Juli-Hälfte geimpft werden.

RUB-Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt hofft, dass die Aktion dazu beiträgt, dass die Studierenden bald wieder auf den Campus zurückkehren können: „Unser Ziel ist, dass auch die über 40.000 Studierenden wieder auf den Campus kommen können – möglichst vollständig geimpft. Wir schließen uns hier der Hochschulrektorenkonferenz an, die von den Ländern und vom Bund erwartet, die Hochschulen bei einer Impfkampagne für Studierende zu unterstützen.“

Bielefeld legt Corona-Aktionsplan vor

09.06.2021
Als eine der ersten Großstädte Deutschlands legt Bielefeld einen Aktionsplan zur „Milderung der sozialen und bildungspolitischen Folgen der Corona-Pandemie“ vor. Der Plan umfasst 60 Einzelmaßnahmen aus verschiedenen Bereichen und wurde aus Impulsen einer ersten Zukunftskonferenz heraus entwickelt, teilt die Stadt mit. Am morgigen Donnerstag (10.06.) diskutieren rund 200 Teilnehmer aus den Bereichen der Politik, der freien Träger, der Bürgergesellschaft und der Verwaltung während der zweiten Zukunftskonferenz über die Maßnahmen, die von der Sprachförderung für Frauen mit Migrationshintergrund über Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche bis hin zur Bekämpfung von Gewalt in Familien reichen. Am 24. Juni werde dann der Rat über die Umsetzung der Maßnahmen und deren Finanzierung entscheiden, heißt es weiter. Der vorgeschlagene Aktionsplan reicht bis ins Jahr 2023 und hat ein Finanzierungsvolumen von ca. 4,2 Mio Euro.

Nur noch eine Stadt über der 35-Marke

09.06.2021
In Westfalen sinken die Inzidenzen weiter. Inzwischen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in fast allen Kreisen und kreisfreien Städten unter der 35-Marke. Es gibt nur eine Ausnahme: Die Stadt Hagen meldet eine Inzidenz von 52,5. Hagen zählt damit landesweit zu vier Kommunen, die laut Robert Koch-Institut eine Inzidenz über 35 haben. Neben der Stadt im Ruhrgebiet sind das Bonn (46,7) , Leverkusen (40,3) und Wuppertal (38,9). Im Märkischen Kreis und in Gütersloh sank der Wert zum ersten Mal unter die Marke von 35, die – wenn sie dauerhaft erreicht wird – weitere Lockerungen ermöglicht.

Erste Städte sind „coronafrei“

07.06.2021
Keine Neuinfektion in den vergangenen sieben Tagen, eine Inzidenz von 0,0. Die Stadt Waltrop im Kreis Recklinghausen meldet diesen Wert heute schon zum dritten Mal in Folge. Auch andere Städte haben keine Neuinfektionen, zum Beispiel Laer im Kreis Steinfurt oder Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein. Sonderregelungen gelten für die Städte aber nicht. Ausschlaggebend für die Lockerungen sind die Inzidenzen auf Kreisebene. Für den Kreis Recklinghausen registrierte das Robert Koch-Institut eine Sieben-Tage-Inzidenz von 26,7, für den Kreis Siegen-Wittgenstein von 23,1 und für den Kreis Steinfurt von 12,3.

Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte bleibt Münster die Kommune mit den niedrigsten Werten in Westfalen. Dort liegt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bei 7,0. Auch der Kreis Coesfeld ist mit 9,1 „einstellig“.

Impfpriosierung wird aufgehoben

04.06.2021
Am 7. Juni wird die Impfpriorisierung aufgehoben; unabhängig von Beruf, Vorerkrankungen und anderen Kriterien kann sich dann jedermann um einen Termin für die Corona-Schutzimpfung bemühen. Bis mindestens Mitte Juni werden in den Impfzentren jedoch nur Zweitimpfungen durchgeführt. Für mehr fehlt der Impfstoff.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) warnt ebenfalls vor zu hohen Erwartungen an eine sofortige Impfung bei den niedergelassenen Ärzten. „Der Impfstoff bleibt weiterhin knapp, so dass die Praxen unserer Mitglieder im Moment nur den Mangel verwalten können“, mahnen Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schräge und Thomas Müller aus dem KVWL-Vorstand. „Aus unserer Sicht ist es fahrlässig, den Menschen zu suggerieren, jeder könne sich nun impfen lassen, ohne zu erwähnen, dass der Impfstoff weiterhin stark rationiert wird. Das weckt Erwartungen, die die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nicht ansatzweise erfüllen können – so gerne sie dies auch tun würden.“

„Mehr als unglücklich“, nennt auch der Recklinghäuser Impfzentrumsleiter Patrick Hundt die aktuelle Situation. „Das letzte Mal, dass wir Erstimpftermine vergeben konnten, war Anfang Mai. Und das waren nicht so viele, dass alle zu diesem Zeitpunkt berechtigten Personen einen Termin hätten bekommen können. Die Wut ist bereits jetzt mit Blick auf die Öffnung für jedermann bei diesen Menschen groß. Und das kann ich auch gut nachvollziehen“, so Hundt.

Die Terminvergabe in den Impfzentren sei zurzeit von dem verfügbaren Impfstoff abhängig. „Wir wären gerne bereit, unser Impfzentrum wieder voll auszulasten und mobile Impfungen zu organisieren“, so der Zentrumsleiter. Voraussetzung dafür sei aber, dass das Land ausreichend Impfstoff liefere.

Homeschooling macht Stress

02.06.2021
Viele Familien haben es bereits geahnt, nun bestätigt eine Studie der Universität Bielefeld: Homeschooling ist eine massive familiäre Belastung. Vor allem Eltern jüngerer Kinder leiden unter der Doppelbelastung von Lernen zu Hause und Beruf.

„Erwerbstätigkeit und Homeschooling sind für viele Eltern kaum miteinander zu vereinbaren und damit nehmen ihre Zufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden ab. Elternstress entsteht besonders dann, wenn erlebte Anforderungen die eigenen wahrgenommenen Bewältigungsressourcen übersteigen“, sagt Professor Dr. med. Michael Siniatchkin, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Evangelischen Klinikum Bethel, ein Trägerkrankenhaus des Universitätsklinikums OWL.

An der Online-Befragung der Studie nahmen 517 Eltern von Kindern der 1. bis 13. Jahrgangsstufe aus mehreren Bundesländern teil. Ein Ergebnis: Die Eltern jüngerer Kinder sind besonders stark belastet, da sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern noch stärker zum Lernen motivieren müssen. Die Folge sei häufig Streit in der Familie. Sorgen über den Lernfortschritt kommen, in allen Jahrgangsstufen, hinzu. Das Forscherteam beschäftigt sich nun damit, ob technische Assistenzsysteme die Eltern bei Homeschooling unterstützen können. Ein Ziel könnte es sein, die Kinder besser bei der Planung ihrer Aufgaben anzuleiten.

Freizeitparks dürfen öffnen

01.06.2021
Zahlreiche Freizeitparks in NRW dürfen wieder öffnen. Laut der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes kann der Betrieb in Parks wieder starten, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz sowohl landesweit als auch im jeweiligen Kreis bzw. einer Stadt unter 50 liegt.

Die Freizeitparks hatten die Landesregierung zuletzt massiv aufgrund fehlender Perspektiven für eine Öffnung kritisiert und forderten eine Gleichbehandlung mit Zoos, die bereits seit einigen Wochen wieder Besucher empfangen dürfen.

Der Freizeitpark Fort Fun im sauerländischen Bestwig plant seine Wiedereröffnung für den 3. Juni mit reduzierten Besucherzahlen und einem Hygienekonzept. „Es waren schwierige Wochen, aber wir sind dankbar für die Dialogbereitschaft und die Hilfe, die uns angeboten wurde“, blickt Fort-Fun-Geschäftsführer Andreas Sievering auf den Lockdown zurück.

Digitaler Impfausweis in Borken

28.05.2021
Am Impfzentrum im Kreis Borken sind am Donnerstagabend (27.05.) erstmals im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Impfzertifikate mit QR-Code für den digitalen Impfausweis ausgestellt worden, teilt der Kreis Borken mit. In den kommenden Wochen sollen weitere Versuche folgen. Bis zu 30 digitale Zertifikate will das Impfzentrum dann ausstellen. Der Feldversuch ist Teil der bundesweiten Vorbereitungen auf den digitalen Impfnachweis. Dieser soll über das Robert-Koch-Institut (RKI) betrieben werden und in Kürze an den Start gehen. Künftig sollen alle in den Impfzentren neu Geimpften automatisch im Check-Out ein Zertifikat mit einem über das RKI gesteuerten QR-Code erhalten. Der Code kann in Apps auf dem Handy gespeichert und zum Beispiel bei Reisen oder Veranstaltungen vorgelegt werden. In der aktuellen Testphase steht die Anbindung an die Impfzentren im Fokus. NRW-weit sind nur drei Zentren an dem Feldversuch beteiligt, darunter als einziges in Westfalen auch das „Impfzentrum Kreis Borken“ in Velen. 

Corona-Ausbruch in JVA Münster

27.05.2021
Mindestens 17 Inhaftierte und zwei Angestellte der Justizvollzugsanstalt Münster sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem ein Häftling über Symptome geklagt und positiv getestet wurde, wurden weitere Tests durchgeführt. Die Ergebnisse von 58 Kontaktpersonen unter den Inhaftierten lägen noch nicht vor, teilt die Stadt Münster mit. Die JVA erarbeite aktuell ein Konzept, wie die Nutzung der Duschräume von den unter Quarantäne stehenden Kontaktpersonen logistisch und sicher ablaufen könne, so die Stadt weiter.

Münster hebt Maskenpflicht auf

26.05.2021
In Münster liegt die Inzidenz bei 15,5 Infektionen je 100.000 Einwohner. Aufgrund des niedrigen Wertes stehen weitere Lockerungen bevor. Ab Fronleichnam, 3. Juni, fällt die Maskenpflicht in der Innenstadt. In der Fußgängerzone dürfen sich Passanten dann weitgehend ohne den Mund-Nasen-Schutz bewegen. „Mit dieser Entscheidung folgen wir der sehr guten Infektionsentwicklung der vergangenen zwei Wochen. Eine Beibehaltung der Maskenpflicht wäre nicht verhältnismäßig“, sagte der Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. Wo Menschen dicht gedrängt stehen, bleibt die Maskenpflicht vorerst aber bestehen; Dazu zählen zum Beispiel der Wochenmarkt auf dem Domplatz und das Bahnhofsumfeld.

Impftermine ausgebucht

25.05.2021
Immer mehr Impfzentren melden, dass ihre über die Kassenärztliche Vereinigung buchbaren Termine bis Ende Mai vergeben sind. „Neue Ersttermine sind aktuell noch nicht buchbar, da das Ministerium noch kein Impfstoffkontingent für Juni bekanntgegeben hat. Das Impfzentrum kann somit noch keine Termine einstellen“, erklärt zum Beispiel der Kreis Coesfeld. Dort gehen die Verantwortlichen davon aus, dass in der ersten Junihälfte zunächst nur Zweitimpfungen durchgeführt werden können. Grund dafür sei der nach wie vor nur begrenzt zur Verfügung stehende Impfstoff, heißt es weiter. Auch Menschen, die zu einer priorisierten Gruppe gehören, können derzeit keine Ersttermine buchen. Daher bittet der Kreis darum, „vereinbarte Termine im Impfzentrum, die nicht mehr gewünscht sind, abzusagen“.

 

Erste Jugendherbergen öffnen

20.05.2021
Im Zuge der Lockerungen können die ersten Jugendherbergen in Westfalen nach einer monatelangen Pause wieder Gäste empfangen. Ab Freitag, 21. Mai, öffnen in Münster, Haltern am See und Nottuln drei Jugendherbergen ihre Türen, ebenso das Haus am Möhnesee im Sauerland.

Der Landesverband Westfalen-Lippe im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) hofft, dass in den Sommerferien weitere Jugendherbergen in der Region öffnen können und es bald eine Perspektive für Schulfahrten und Gruppenreisen gibt, den beiden Hauptzielgruppen der Jugendherbergen. „Die Vorfreude ist riesig. Es ist toll, dass wir nach mehr als einem halben Jahr Corona-Zwangspause nun die ersten Jugendherbergen wieder öffnen können“, sagt Guido Kaltenbach, Geschäftsführer des Landesverbandes Westfalen-Lippe im DJH. Sinken die Inzidenzen weiterhin, gehen zum Fronleichnams-Wochenende weitere acht Jugendherbergen an den Start: Burg Bilstein, Brilon, Detmold, Freusburg, Wewelsburg, Winterberg, Sorpesee, Petershagen. Ab dem 11. Juni ist dann auch die Jugendherberge Biggesee wieder am Netz.

Mehr Lockerungen in Münster

19.05.2021
Treffen mit bis zu zehn Personen, Aufführungen in Theatern, Konzerthäusern und Kinos, Öffnung des Innenbereichs in der Gastronomie – die Stadt Münster kehrt ab Freitag (21.05.2021)  mit großen Schritten in Richtung Normalität zurück. Wegen der dauerhaft niedrigen Inzidenz sieht die neuen Öffnungsschritte möglich. Aktuell liegt der Wert bei 16,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Ebenfalls möglich werden Sport im Freien, Einkaufen ohne negativen Bürgertest. und Hallensport sowie der Besuch von Fitnessstudios mit Negativtest und Kontaktnachverfolgung. Privat darf auch wieder gefeiert werden. Mit bis zu 100 Gästen unter freiem Himmel und mit bis 50 Gästen in Innenräumen – allerdings müssen alle Partygäste negative Testergebnisse vorlegen.

100.000 Impfungen pro Tag

17.05.2021
Erstmals wurden in der vergangenen Woche 100.000 Corona-Schutzimpfungen pro Tag in den westfälischen Arztpraxen durchgeführt. Mehr als eine Million Impfungen haben die niedergelassenen Ärzte in Westfalen damit bislang verabreicht.

Der Impfstoff ist aber nach wie vor knapp, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Nicht alle Patienten könnten versorgt werden. „Viele Bürgerinnen und Bürger glauben, dass mit der Aufhebung der Priorisierung für den Impfstoff von AstraZeneca nun auch eine Impfung unmittelbar möglich ist. Die große Anzahl an Anrufen, die die Praxen in den vergangenen Tagen erreicht haben, bestätigt die hohe Nachfrage nach dem Vakzin. Gleichzeitig ist aber die Gesamtmenge des Impfstoffs immer noch begrenzt, auch für AstraZeneca. In der Konsequenz heißt das, dass nicht alle Impfwünsche unmittelbar erfüllt werden können und die Bürger weiterhin geduldig sein müssen“, erklärt der Vorstand der KVWL, Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller. Niedergelassene Ärzte würden trotz eines Wegfalls der Periodisierung nach ethischen Gesichtspunkten handeln und vorrangig ältere und vorerkrankte Patienten impfen.

Inzidenzwert unter 100

14.05.2021
In immer mehr Städten und Kreisen liegt der Inzidenzwert unter 100. Damit greift die sogenannte Bundesnotbremse nicht mehr; Lockerungen sind möglich.

Der Ennepetal-Ruhr-Kreis und der Märkische Kreis, die Kreise Recklinghausen und Borken melden neben einigen weiteren Kommunen sinkende Infektionszahlen. Damit enden Maßnahmen wie Ausgangssperren und strenge Kontaktbeschränkungen. Auch Museen und Freibäder dürfen mit Terminen und Schnelltest öffnen. Auch für die Außengastronomien,  Hotels und Ferienwohnungen oder auch Kosmetikstudios eröffnen sich neue Perspektiven für einen Betrieb. In den Schulen bleibt es jedoch beim Wechselunterricht.

Gute Nachrichten gab es am Freitag aus Münster. Das Gesundheitsamt meldet lediglich fünf neue Coronafälle. Die Inzidenz liegt bei 35.  Krisenstabschef Wolfgang Heuer wertet das als „deutliches Zeichen für den massiven Einbruch der dritten Welle“. Damit können Läden nun wieder ohne Terminbuchung öffnen, auch die zulässige Kundenzahl wird verdoppelt. Konzerte unter freiem Himmel und kontaktfreier Sport im Freien mit bis zu 20 Personen sind unter anderem möglich. Die Stadt Münster passt nun das Modellprojekt an den neuen, landesweiten Öffnungsfahrplan an.

12.05.2021
Mit einer Inzidenz von 35 zählt Münster aktuell zu den Städten mit den niedrigsten Infektionszahlen bundesweit. Das Land plant umfassende Lockerungen.

Die Außengastronomie, der Einzelhandel und weitere Einrichtungen könnten von der Öffnungsstrategie profitieren. „Die neuen Vorgaben sind weitreichend und wegen unseres guten Inzidenzwertes von akuter Bedeutung für unsere Stadt“, sagte Wolfgang Heuer, Leiter des Städtischen Krisenstabs. Geplant sind in Münster ohnehin Lockerungen im Rahmen der Modellregion. Zu den Projekten zählt ein „digitaler Biergarten“, der am 21. Mai eröffnet. Check-In und Bestellung erfolgen kontaktlos, auch die Bezahlung ist nur kontaktlos möglich. Ein negatives Testergebnis und eine Registrierung sind jedoch Voraussetzung für den Besuch. Auch ein Freibad soll in Münster öffnen und „Abstandsschwimmen“ in drei unterschiedlichen Tempozonen ermöglichen. 

Theater öffnen in Münster ebenfalls wieder. So sind für Juni im Stadttheater drei Wochen mit Vorstellungen geplant. Auch hier ist unter anderem ein negatives Testergebnis oder ein Nachweis über die Immunisierung notwendig. Ebenso öffnen das Wolfgang-Borchert-Theater, das Theater im Pumpenhaus und das Kino „Cinema & Kurbelkiste“ für Vorführungen. Masken, Frischluftzufuhr sowie eine kontaktlose Buchung soll dort ebenfalls für Sicherheit sorgen. 

Sportvereine, Musikschulen und kulturelle Begegnungszentren in den Stadtteilen beteiligen sich auch an dem Modellprojekt. Ermöglicht werden soll das durch eingeschränkte Teilnehmerzahlen und Testungen sowie Angebote im Außenbereich.

Die Öffnungen sollen über mehrere Wochen erprobt werden. Sollten die Infektionszahlen wieder an mehreren Tagen über einer Inzidenz von 100 liegen, kann das Modellprojekt wieder beendet werden.

Soest und Lippstadt öffnen Außengastronomie

In Soest und Lippstadt dürfen Restaurants und Cafés ab heute (12. Mai) wieder draußen Speisen und Getränke servieren. Die Gastronomieöffnungen sind im Rahmen des Modellprojektes jedoch an Bedingungen geknüpft. So benötigen Gäste einen negativen Schnelltest oder einen Nachweis über eine vollständige Impfung. Außerdem müssen nach dem „Click & Meet“-Prinzip Tische reserviert werden. In den Lokalen werden feste Plätze zugewiesen, dabei dürfen fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen. In Soest beteiligen sich zurzeit 25 Lokale mit rund 1800 Sitzplätzen an dem Projekt, in Lippstadt sind es neun Betriebe mit 530 Plätzen.

Wenn sich die Infektionslage in den Modellkommunen allerdings deutlich verschlechtert, müssen die Gastronomen wieder schließen. Bei einer Inzidenz von über 100 sind eine Änderung des Modells oder auch ein Abbruch möglich.

Post-Covid-Ambulanz in Dortmund

10.05.2021
Müdigkeit, Aufmerksamkeitsdefizit, Kopfschmerzen, Ängste Gedächtnisschwierigkeiten – das sind nur einige Beschwerden, unter denen einige Betroffene noch Wochen nach einer Covid-Erkrankung leiden. Die Symptome schränken sowohl den Alltag der Patienten ein als auch deren berufliche Leistungsfähigkeit. Hilfe bietet ihnen nun die Post-Covid-Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund an. „Wir alle sind froh, dass aktuell die Inzidenzraten für Corona-Infektionen rückläufig sind. Viele Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung durchgemacht haben, klagen aber weit über die Zeit der eigentlichen Viruserkrankung hinaus auch über Beschwerden“, sagt Dr. Thomas Finkbeiner, Chefarzt der Klinik. Ihnen soll in Lütgendortmund geholfen werden. Ein möglicher Therapieplan könne die Verordnung von ambulanter Ergotherapie, aber auch von Psychotherapie oder von Entspannungsverfahren umfassen, teilt die Klinik mit. Ebenso sei die Verordnung von Antidepressiva denkbar, welche sich bei anderen postinfektiösen Müdigkeitssyndromen bewährt haben.

Libori abgesagt

06.05.2021
Im Sommer werden voraussichtlich kaum Volksfeste und Großveranstaltungen in Westfalen stattfinden. Das Libori-Volksfest in Paderborn wurde nun abgesagt, statt der Kirmes soll es unter dem Motto „Libori light“ mehrere kleine Veranstaltungen geben. „Unser geliebtes Libori-Fest absagen zu müssen, trifft uns gerade in diesem Jahr sehr, weil wir mit  ‚500 Jahre Libori-Kirmes‘ ein besonderes Jubiläum feiern wollten“, zitiert der WDR den Paderborner Bürgermeister Michael Dreier. Auch das größte Volksfest in Südwestfalen, das „Wendsche Karmätze“, wird nun schon zum zweiten Mal aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. „Mir blutet das Kirmes-Herz, da ich selbst „Kirmeskind“, und mit dem Duft von Zuckerwatte, Gewürzgerüchen und dem Gefühl des Mittendrinseins im Kirmesleben aufgewachsen bin“, sagte Wendens Bürgermeister Bernd Clemens. In Hamm, Welver und Soest wird das beliebte „Sattel-Fest“, eine Großveranstaltung rund um das Fahrrad, im Sommer nicht stattfinden. Die erwarteten Auflagen  seien zu hoch, um das Fest mit tausenden Teilnehmern, vielen Ehrenämtern und Personal veranstalten zu können. Auch die Soester Fehde, ein Festival mit 1000 Aktiven aus 14 Nationen, soll in diesem Sommer ausfallen. Als nächster Termin für das Fest wird 2023 anvisiert.

04.05.2021
Im Kreis Recklinghausen sind die erste Fälle der Mutation B 1.617 festgestellt worden, die zuerst in Indien aufgetreten ist. Zunächst war eine Person aus Gladbeck an der Coronavirus-Mutante erkrankt, die von einer Indienreise in die Region zurückgekehrt ist. Daraufhin wurde die sogenannte indische Variante bei zwei ihrer Kontaktpersonen, die in Dorsten leben, nachgewiesen. Alle betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne, so der Kreis Recklinghausen.

Cranger Kirmes abgesagt

30.04.2021
Das größte Volksfest Nordrhein-Westfalens, die Cranger Kirmes, ist abgesagt. Die Stadt Herne habe entschieden, dass es aufgrund der Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 keine Cranger Kirmes geben könne, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, weil wir wissen, wie wichtig dieses Volksfest für unsere Stadt und das Lebensgefühl unserer Region ist“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Das Licht am Ende des Tunnels kommt durch das steigende Tempo bei den Impfungen näher, aber eine Veranstaltung mit vier Millionen Gästen kann es Anfang August noch nicht geben.“

Nach 2020 wird „Crange“ damit zum zweiten Mal aufgrund der Pandemie abgesagt. Davor hatte es letztmals 1945 kein Volksfest auf dem Festplatz am Rhein-Herne-Kanal gegeben.

Kommunen fordern Pandemie-Ausgleich

29.04.2021
Die Corona-Pandemie belastet die NRW-Kommunen stark. Daher fordern die NRW-Landräte von Bund und Land, die absehbaren weiteren Corona-Auswirkungen für die Kommunen wie im Vorjahr auszugleichen. „Bereits 2020 hat die Pandemie zu dramatischen Steuereinbrüchen geführt. Durch Corona gehen auch in diesem Jahr die Steuereinnahmen massiv zurück. Wir befürchten, dass die für Mai terminierte Steuerschätzung 2021 für die Kommunen erneut verheerend ausfällt“, warnte der Präsident des Landkreistags NRW, Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann).

Kreis Coesfeld bereitet Modellprojekt vor

26.04.2021
Die verschärften Regeln der „Bundes-Notbremse“ gelten nun in fast allen Städten und Kreisen in NRW. Ausnahmen bilden vorläufig nur die Stadt Münster sowie die Kreise Coesfeld und Höxter.  Dort liegt die 7-Tages-Inzidenz noch unter 100. Die „Notbremse“ gilt erst ab diesem Wert.

Der Kreis Coesfeld bereitet sich auf den Start des Modellprojektes für Öffnungen im Bereich Sport und Kultur vor. So soll es an der Burg Vischering und der Kolvenburg, an Freilichtbühnen, bei einzelnen Sportvereinen und auch im Leohaus in Olfen Veranstaltungen und Sportangebote geben. Zu den Voraussetzungen zählt unter anderem, dass alle Besucher und Teilnehmer ein aktuelles negatives Testergebnis vorlegen müssen. Die Modellphase wird wissenschaftlich begleitet. Sollten die Infektionszahlen steigen, werde der Kreis Coesfeld reagieren, sagte Kreisdirektor Dr. Linus Tepe: „Das Land und wir haben klare Abbruchkriterien definiert.“

Zahlreiche Museen schließen

23.04.2021
Die „Bundes-Notbremse“ hat Auswirkungen auf das Leben in zahlreichen Kommunen in Westfalen. In Städten und Kreisen mit einem Inzidenzwert von über 100 müssen ab morgen unter anderem Kultureinrichtungen und Denkmäler schließen. Dazu zählen unter anderem das Lippische Landesmuseum in Detmold, das Heinz Nixdorf Forum in Paderborn sowie das Hermannsdenkmal. In Marl muss das Skulpturenmuseum Glaskasten schließen, in Soest ist unter anderem das Museum Wilhelm Morgner geschlossen und in Ahlen das Kunstmuseum. Münster kreist um den Wert 100 bei der 7-Tages-Inzidenz, daher bleibt das LWL-Museum für Kunst und Kultur ab Samstag geschlossen. Das rock’npopmuseum in Gronau darf die große Beethoven-Ausstellung ebenfalls vorerst doch nicht für Besucher öffnen. Auch die Ausstellung „Die Welt inder Tasche“ im Museum für Westfälische Literatur in Oelde, die ebenfalls am 24. April eröffnet, darf die Türen zur Ausstellung vorläufig nicht öffnen. Jedoch sind auch Installationen im Außenbereich vom Kulturgut Haus Nottbeck zu sehen.

Entlastung bei Kita-Beiträgen gefordert

Bürgermeister aus dem Kreis Recklinghausen fordern vom Land NRW eine Entlastung bei den Elternbeiträgen für die Kinderbetreuung. Die Städte könnten den Erlass der Beiträge nicht allein stemmen.
Seit Monaten sind Kitas und Einrichtungen des Offenen Ganztags sowie der Übermittagsbetreuung aufgrund der Corona-Pandemie im „eingeschränkten Regelbetrieb“. Viele Angebote, zum Beispiel in Grundschulen, sind praktisch weggefallen. „Bei uns fragen schon länger immer wieder Eltern an, warum sie trotz des eingeschränkten Betreuungsangebotes den kompletten Beitrag für ihre Kinder bezahlen müssen. Ich habe darauf auch keine plausible Antwort und kann sehr gut verstehen, dass das für Unmut sorgt“, sagt Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche.

Den vollständigen Erlass könnten die Städte jedoch nicht allein leisten. „Das übersteigt unsere Möglichkeiten“, so Tesche. Die Stadt befinde sich in der misslichen Lage, Eltern vertrösten zu müssen. Gleichzeitig würde darum geworben, Kinder nicht in die Einrichtungen zu schicken, sondern besser zu Hause zu betreuen. „Wir appellieren deshalb an das Land, schnell Abhilfe zu schaffen“, sagt der Recklinghäuser Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders.

Das Land NRW hatte im Januar bereits die Hälfte der Elternbeiträge übernommen. „Das war ein wichtiges Signal, reicht aber nicht aus. Vielmehr brauchen wir eine dauerhafte Lösung. Leider hat das Land, trotz entsprechender Signale, bisher noch keine Regelung zum Erlass der Betreuungsgebühren verabschiedet“, so Sanders.

Frust bei Unternehmen

22.04.2021
Der Wirtschaft fehlt in der Pandemie eine Öffnungsperspektive. Das machten westfälische Industrie- und Handelskammern in Westfalen in Stellungnahmen zum Infektionsschutzgesetz deutlich. Betroffen von Schließungen und Auflagen seien vor allem Handel und Gastronomie sowie Tourismus und die Veranstaltungsbranche. „Der Frust bei vielen Unternehmen ist groß, denn es bleibt schlechtweg nicht nachvollziehbar, warum zum Beispiel die meisten Nicht-Lebensmittelhändler ab einer Inzidenz von 100 massive Einschränkungen hinnehmen müssen, obwohl wissenschaftliche Studien im Handel eben ausdrücklich keinen Infektionstreiber sehen“, so Heinz-Herbert Dussmann, Präsident der IHK zu Dortmund.

Die bundeseinheitlichen Regelungen, die mit dem Infektionsschutzgesetz beschlossen worden sind, erhöhten zwar die Planungssicherheit, würden aber aber auch Gestaltungsfreiheit nehmen, ergänzte, Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen IHK zu Hagen und der IHK NRW. So könnten die guten Ansätze in NRW nun nicht umgesetzt werden, mit denen Erkenntnisse über das Verhalten und über die Vermeidung von Infektionen in den verschiedenen Branchen generiert werden können. Er machte deutlich dass viele Unternehmen kurzfristig bereitstünden, um mit den Betriebsärzten beim Impfen zu unterstützen.

Immer mehr Ausgangssperren

20.04.2021
Immer mehr Städte und Kreise in Westfalen verhängen nächtliche Ausgangssperren. Der Kreis Unna und Hamm haben als Reaktion auf Inzidenzwerte von über 200 die Beschränkungen erlassen. In Hagen, dem Märkischen Kreis sowie den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Minden-Lübbecke gelten die Ausgangssperren schon länger. Damit einher gehen strengere Regeln in weiteren Bereichen, Schließungen von Zoos, Museen und Bibliotheken sowie der Distanzunterricht von Schülern.

Appell von Kulturrat

19.04.2021
Open-Air-Vorstellungen sollten auch bei hohen Inzidenzwerten weiterhin möglich sein. Mit diesem Appell wendet sich der Kulturrat NRW an die Landesregierung. Im Vorfeld der Bundesratssitzung am 22. April zum Bundesinfektionsschutzgesetz fordert der Kulturrat mehr Differenzierung. Ziel ist es, auch bei Inzidenzwerten von mehr als 100 Aufführungen unter freiem Himmel mit Abstands- und Hygienekonzepten zu genehmigen. Außerdem sollen Streamings und Vorstellungen als Modellprojekte zum Testen von Öffnungsstrategien möglich sein. „Streaming und Open-Air-Veranstaltungen erfordern nur ein Minimum physischer Kontakte, halten aber Teile des Kulturlebens in einer Zeit aufrecht, in dem die fortgesetzte Isolation vieler Bürgerinnen und Bürger immer gravierendere Auswirkungen in der psychischen und sozialen Situation unserer Gesellschaft zeitigt“, begründet der Kulturrat NRW.

In vielen Städten sind die Schüler aufgrund hoher Inzidenzwerte in den Distanzunterricht gestartet. Einige Städte und Kreise, darunter Dortmund und die Kreise Recklinghausen und Unna, hatten diesen Schritt bereits am Freitag beim Land NRW beantragt und angekündigt. In anderen Städten wie Hamm fand der Schwenk von Präsenz- und Distanzunterricht kurzfristig statt. Eltern wurden erst am Wochenende informiert, dass die Schulen geschlossen bleiben.

Dortmund will keinen Präsenzunterricht

16.04.2021
Dortmund will weiter auf Unterricht in den Schulen verzichten. Die Stadt hat beim Land NRW die Fortführung des Distanzunterrichts beantragt, weil sie das Konzept des Landes, das Präsenzunterricht mit Tests vorsieht, „angesichts der hoch dynamischen Infektionslage“ für unzureichend hält. Außerdem sollen ab Montag in Dortmund wieder die Museen schließen und das „Click and Meet“-Konzept im Einzelhandel nicht weitergeführt werden. Auch soll der Spot auf Sportplätzen gänzlich untersagt werden. Hintergrund ist, dass Dortmund aktuell eine Inzidenz von 188,7 hat. Es sei davon auszugehen, dass dieser Wert in den nächsten Tagen steigen werde und die Marke von 200 überschritten werde. „Weitere Verzögerungen können wir uns angesichts der aktuellen Zahlen nicht leisten“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Die Inzidenzwerte in einigen Städten und Kreisen Westfalens nähern sich der Marke 200 oder haben diese bereits überschritten. Bei diesem Wert sollen Schulen wieder in Distanz unterrichten. Die Stadt Datteln verlangt vom Schulministerium Planungssicherheit. „Es ist wichtig, dass das Schulministerium den Eltern und Schülern rechtzeitig sagt, wie es nächste Woche weitergeht“, so Bürgermeister André Dora. Es sei deutlich absehbar, dass der Kreis Recklinghausen spätestens am Wochenende die Inzidenz von 200 überschreiten wird. Im Kreis Unna (Inzidenz 208) wurde der Start des Präsenzunterricht bereits ausgesetzt, ebenso im Kreis Siegen-Wittgenstein (204), Gelsenkirchen (206) und im Märkischen Kreis (214).

Start für Modellprojekte wird verschoben

15.04.2021
Angesichts steigender Infektionszahlen rücken immer mehr Kommunen von Plänen für Modellprojekte ab. In Ahaus und Münster wurden aufgrund von 7-Tages-Inzidenzen über oder um die 100 die Vorbereitungen für die kontrollierten Öffnungen ab dem 19. April ausgesetzt. Im Kreis Paderborn kann das Modellprojekt für Öffnungen im Sport vorerst nicht starten, da die Inzidenz dort mittlerweile bei 113 liegt. Auch in Hamm, wo der Wert in den vergangenen Tagen sprunghaft auf 151 gestiegen ist, rücken weitere Öffnungen in die Ferne. Vielmehr gilt dort nun die sogenannte Notbremse. Das bedeutet unter anderem, dass Geschäfte ihre Kunden nur mit negativem Corona-Test einlassen dürfen. Selbst im Kreis Coesfeld wurde nun entschieden, dass es wegen steigender Inzidenzen zum kommenden Montag keine Öffnungen geben wird. „Wir wollen nur öffnen, wenn dies verantwortbar ist und auch nicht zu wirtschaftlichen Verwerfungen führt“, so Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Notbremse stoppt erste Modellprojekte

14.04.2021
Am 19. April sollen die ersten Modellkommunen in NRW mit kontrollierten Öffnungen starten. Die Planungen laufen, doch der Start ist an einigen Orten unsicher. Im Kreis Warendorf liegt die 7-Tages-Inzidenz nun am dritten Tag über der kritischen Marke von 100. Daher greift die Notbremse des Landes. Der Start der Lockerungen in der Modellstadt Ahaus im Kreis Borken wird sich verzögern, bis der Wert stabil unter 100 liegen wird. In Münster ist die Inzidenz auf 91 geklettert. Der Krisenstab rechnet damit, dass die Stadt den maßgeblichen Wert von 100 kurzfristig überschreiten wird. „Aufgrund dieser deutlichen Verschlechterung der Infektionslage setzen wir den ursprünglich für kommende Woche geplanten Start der digitalen Modellprojekte für unbestimmte Zeit aus“, so Leiter Wolfgang Heuer.

Der Kreis Coesfeld bereitet sich weiterhin auf den Modellversuch vor. Mit einem Inzidenz-Wert von 84 stehen die Chancen dort derzeit gut. Wesentlicher Baustein des Öffnungskonzeptes soll eine „digitale Eintrittskarte“ sein, die negativ auf das Virus getesteten Personen den Zutritt zu bestimmten Bereichen und Einrichtungen ermöglicht. Klar sei jedoch, dass es keine vollständige Öffnung von Läden, Kultureinrichtungen oder auch der Gastronomie geben wird. Dies sei rein logistisch nicht möglich, betonte Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann.

Fast jeder Fünfte ist geimpft

13.04.2021
18 Prozent der Bürger in Westfalen sind bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft. Mit dieser Quote liegt Westfalen über dem Bundesdurchschnitt von 16,3 Prozent, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Alleine in den Vertragsarztpraxen wurden innerhalb von einer Woche rund 115.000 Impfungen durchgeführt, weitere 285.000 erfolgten in der vergangenen Woche in den Impfzentren. „Die Einbindung der niedergelassenen Ärzte bringt nun zusätzliches Tempo in die Impfkampagne – das kann man bereits jetzt sehen, obwohl die Praxen im Moment nur sehr wenig Impfstoff erhalten“, sagt  KVWL-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Spelmeyer.

Ausgangssperre in Hagen

Angesichts steigender Infektionszahlen werden die Corona-Regeln in immer mehr Städten verschärft. Neben Herne greift die sogenannte Notbremse ab morgen, 14.04.2021, auch in Hamm. Dort liegt die Inzidenz den dritten Tag in Folge über 100. Geschäfte des nicht täglichen Bedarfs dürfen dort nur noch einen Abholservice, das sogenannte „Click and Collect“ anbieten. Das Museum und weitere Einrichtungen müssen schließen.

In Hagen hat der Krisenstab beschlossen, aufgrund der Inzidenz von 216 eine Ausgangssperre von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens zu erlassen. „Trotz zahlreicher Maßnahmen und wiederkehrenden Appellen sinken die Zahlen in Hagen nicht: Über 60 Prozent der Ansteckungen mit dem Coronavirus finden nach wie vor in der Familie sowie im Freundes- und Bekanntenkreis statt“, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Leiter des Krisenstabs. Die Ausgangssperre sei nun die nächste, dringend notwendige Konsequenz. „Auch wenn sie einen starken Eingriff in das Privatleben unserer Bürgerinnen und Bürger bedeutet.“

Herne schließt Museen

12.04.2021
In Herne müssen Museen, einige Dienstleister, die Stadtbibliothek und auch die Musikschule aufgrund hoher Infektionszahlen ab Dienstag, 13.04.2021, wieder schließen. Die verschärften Schutzmaßnahmen der sogenannten Notbremse betreffen unter anderem Kosmetikstudios und Tätowieren, die vorerst keine körpernahen Dienstleistungen mehr anbieten dürfen. Geschäfte dürfen hingegen weiterhin „Click and Meet“-Termine mit Kunden mit aktuellem und negativem Corona-Schnelltest vereinbaren. Auch Friseure und Fußpfleger dürfen weiterarbeiten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell in Herne bei 129, aktuell infiziert sind 763 Bürger.

Modellregionen für Öffnungen in Westfalen

09.04.2021
Die Modellregionen für Corona-Lockerungen stehen fest: Die Stadt Ahaus, die Kreise Coesfeld und Warendorf, die Städte Münster und Mönchengladbach, Kreis und Stadt Paderborn sowie der Kreis Soest mit Soest und Lippstadt dürfen am 19. April mit weiteren Öffnungen in dem Testprojekt starten. In einer zweiten Gruppe, ab 26. April, sind der Kreis Düren, die Stadt Essen, Hamm, Köln, Krefeld, Lennestadt, Siegen und der Hochsauerlandkreis mit Schmallenberg und Winterberg dabei. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die 7-Tage-Inzidenz unter 100 liegt. Eine erste Zwischenbilanz ist für Mitte Mai geplant.

Im Märkischen Kreis gilt ab sofort eine Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr. Damit reagiert der Kreis auf die hohen Infektionszahlen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreisgebiet bei 185. Auch in den Kliniken sei die Situation angespannt. Viele Infektionen hätten ihren Ursprung im privaten Umfeld, sagte Landrat Marco Voge. „Unsere Maßnahmen richten sich weiter an diejenigen, die mit unvorsichtigem und unkooperativen Verhalten das Infektionsgeschehen anfachen. Wir brauchen diese Verschärfungen, um gemeinsam die dritte Welle zu brechen und eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden und die gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen.“

Distanzunterricht in NRW-Schulen

08.04.2021
Ab dem kommenden Montag werden alle Schulen in Nordrhein-Westfalen zunächst für eine Woche im Distanzunterricht starten. Grund sei ein schwer einzuschätzendes und diffuses Infektionsgeschehen nach den Osterfeiertagen, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer. Daher werde es zunächst eine Woche Distanzunterricht geben. Ausgenommen sind Schüler in den Abschlussklassen. Wenn der Unterricht im Wechselmodell in Präsenz fortgesetzt wird, soll es es eine Testpflicht für alle Schüler. Lehrer und das Personal geben. Die Abiturprüfungen sollen wie geplant am 23. April stattfinden.

Impftermine schnell vergeben

06.04.2021
Alle Impftermine mit AstraZeneca für Menschen über 60 Jahren sind rasch vergeben worden. Bereits am Ostersonntag wurden etwa 10.000 Impfungen mit dem Vakzin durchgeführt, meldet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). „Wir können sehr zufrieden sein mit diesem Ergebnis. Zum einen zeigt es uns, dass sich der Umstieg auf ein neues Terminbuchungssystem ausgezahlt hat. Zum anderen macht es deutlich, dass die Impfbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger weiterhin hoch ist“, sagte der  KVWL-Vorstand. Die Nachfrage nach dem Sonderkontigent war größer als die Zahl der Termine. Trotz Wartezeiten und Verzögerungen habe die Terminvergabe stabil funktioniert, so der KVWL-Vorstand. Am 6. April startet wie geplant die Vergabe von Impfterminen für 79-Jährige.

Astrazeneca für über 60-Jährige

01.04.2021
Ab Samstag können sich Menschen, die älter als 60 Jahre sind, für einen Impftermin mit dem Vakzin von Astrazeneca registrieren lassen. Das hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angekündigt. Möglich wird dies, weil die Ständige Impfkommission (STIKO) empfohlen hat, den Impfstoff von Astrazeneca bei unter 60-Jährigen aufgrund der aufgetretenen Fälle von Hirnvenenthrombosen nicht mehr einzusetzen. Landesweit stehen ab Samstag für ganz Nordrhein-Westfalen etwa 380.000 Impfdosen zur Verfügung, teilten die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe mit. Sie machen darauf aufmerksam, dass die angesprochene Bevölkerungsgruppe mehr als zehn Mal so groß ist als Impfdosen zur Verfügung stehen. Sind alle verfügbaren Termine ausgebucht, wird das Impfangebot für diese Altersgruppe zunächst auch wieder eingestellt, heißt es weiter.

Die Terminvergabe für Bürger im Alter ab 60 Jahren startet in Westfalen-Lippe am Samstag, 3. April, über die bekannten Wege: entweder online unter www.116117.de oder telefonisch unter 0800 116 117 02. Die KVWL rechnet damit, dass es einen großen Ansturm geben wird. Daher sei Geduld gefordert.

Impfungen werden ausgeweitet

30.03.2021
Nach den Osterferien werden in Westfalen auch die 79-Jährigen Bürger geimpft. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hingewiesen. Um die Anmeldeysteme nicht zu überlasten, erfolge die Impfeinladung für die Bürger, die über 70 Jahre alt sind, jahrgangsweise, so die KVWL. Zunächst erhalten somit Menschen, die zwischen dem 1. Februar und dem 31. Dezember 1941 geboren wurden, eine entsprechende Einladung.

Außerdem beginnen dann auch die niedergelassenen Ärzte mit den Impfungen, heißt es weiter. „Dass nun endlich Haus- und Fachärzte in die Impfkampagne einbezogen werden, ist der wichtigste Schritt seit Wochen“, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL. „Mit der Hilfe der rund 11.000 Praxen in Westfalen-Lippe wird die Impfkampagne schnell an Kraft und Umfang gewinnen. Das Impfen ist jetzt da angekommen, wo es hingehört.“

Aufgrund der geringen Impfstoffmenge, die den einzelnen Praxen zunächst zur Verfügung gestellt werden kann, werden sich die niedergelassenen Ärzte in einem ersten Schritt vor allem auf ihre bettlägerigen Patienten in der eigenen Häuslichkeit konzentrieren, so die KVWL. Sie weist zudem darauf hin, dass die Ärzte die potenziellen Impfkandidaten selbst ansprechen: „Die Impfstoffmenge ist zu Beginn noch sehr begrenzt. Bitte sehen Sie deshalb von telefonischen Nachfragen in den Praxen ab, um die Praxisteams nicht unnötig zu belasten!“

Keine Präsenzgottesdienste in Lage

29.03.2021
Der Rat der Stadt Lage hat für die Ostertage Präsenzgottesdienste für alle Religionsgemeinschaften verboten. Das Verbot gelte zunächst bis zum 18. April, teilt die Stadt mit. Hintergrund der Entscheidung war ein „massiv erhöhtes Corona-Infektionsgeschehen“ in einer Lagenser freikirchlichen Gemeinde, heißt es weiter. Dieses hatte den Inzidenzwert in der Stadt im Kreis Lippe zwischenzeitlich auf mehr als 800 ansteigen lassen. Etwa 1000 Mitglieder der Gemeinde waren getestet worden, bei 322 Menschen wurde eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt – hauptsächlich mit der britischen Variante. Rund 1100 Gemeindemitglieder wurden daraufhin unter Quarantäne gestellt. Der Rat der Stadt setzte sich mit dem Verbot für alle Religionsgemeinschaften über eine Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums hinweg. Dieses hatte mitgeteilt, die Stadt könne lediglich für die betroffene freikirchliche Gemeinde ein entsprechendes Verbot ausstellen.

Klarheit für die Schulen gefordert

25.03.2021
Der Vorsitzende des Städtetags Nordrhein-Westfalen, Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, fordert von der Landesregierung eine Neubewertung der Corona-Lage und Konsequenzen für den Schulunter­richt nach den Osterferien. Bei steigenden Infektionszahlen dürfe „nicht einfach alles weiterlaufen wie vorher“, so Clausen.

Nach einer Vorstandssitzung des kommunalen Spitzenverbandes sagte er: „Die Virusmutationen machen auch vor den Schulen nicht halt.“ Daher dürfe Wechsel- und Präsenzunterricht erst wieder stattfinden, wenn es eine funktio­nierende Teststrategie für Schülerinnen und Schüler gebe und eine Impfstrategie für die Lehrkräfte, die umsetzbar sei. Zudem forderte Clausen klare Regeln für das Schließen von Schulen und Kitas: „Das Land muss jetzt kurzfristig festlegen, ab welchem landesweiten Inzidenz­wert Schulen in den Distanzunterricht und Kitas in die Notbetreuung wechseln sollen.“

„Oster-Ruhetage“ sind vom Tisch

24.03.2021
Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen ist erleichtert über die Rücknahme der angekündigten „Oster-Ruhe“. „Es ist ein wichtiges und gutes Signal, dass die Politik den Fehler erkannt und frühzeitig abgestellt hat“, sagte SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat. So würden vor Ostern unter anderem Lieferengpässe, Gedränge in Supermärkten und Kosten für Unternehmen vermieden. Zahlreiche Unternehmen hätten der SIHK gemeldet, dass es schier unendlich viele offene Praxisfragen mit Blick auf die angekündigten Ruhetage gibt, so Geruschkat.

Kritik an Corona-Beschlüssen

23.03.2021
Westfälische Industrie- und Handelskammern kritisieren die Corona-Beschlüsse aus der Bund-Länder-Konferenz. Die Beschlüsse seien ein „heftiger Rückschlag für die bereits etablierten Differenzierungen in der regionalen Wirtschaft“, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Dr. Fritz Jaeckel.

„In den letzten Wochen hatten besonders hart vom Winter-Lockdown betroffene Unternehmen mit intelligenten Konzepten und Vorschlägen erste Öffnungsschritte unter Einhaltung aller notwendigen Infektionsbekämpfungs- und Hygienestandards erprobt. Hinter diese ersten Schritte fallen wir jetzt wieder zurück“. so Jaeckel weiter. Er fordert, den Fokus auf das Impfen und die Kontaktverfolgung mit neuen Apps zu richten. „Bis die Mangelverwaltung bei den Impfstoffen beendet und eine ausreichende Immunität in der Bevölkerung durch Impfen erreicht ist, muss nun überall, auch in den Unternehmen wo immer möglich getestet werden. Und zwar so viel wie möglich.“

Petra Pigerl-Radke, Hauptgeschäftsführerin der IHL Ostwestfalen, warnte vor den Konsequenzen für die Wirtschaft: „Die gestern von der Bundeskanzlerin und den Länderregierungen beschlossenen Maßnahmen werden viele Unternehmen und Branchen hart treffen“, sagte sie. Es seien viele Fragen offen geblieben, zum Beispiel in Sachen Gründonnerstag:  „Jetzt wird erstmals eine Art Zwangsruhetag eingeführt, der das wirtschaftliche Leben insgesamt lahmlegt. Die wirtschaftlichen Kollateralschäden durch den erweiterten Lockdown werden immer größer.“

Gedenkminute für Corona-Tote

22.03.2021
In zahlreichen Städten Europas soll am Mittwoch (24.03.) der Opfer der Corona-Pandemie gedacht werden. Um 12 Uhr mittags sind die Menschen eingeladen eine Minute innezuhalten und in Stille der Toten zu gedenken. Dazu hat der europäische Städtebund Eurocities aufgerufen. Zu diesem Städtebund gehört zum Beispiel auch Münster. Eurocities repräsentiert zweihundert europäische Städte mit rund 130 Millionen Menschen. Gedacht werden soll per Live-Stream. Dieser findet sich hier.

Lage: 1100 Gemeindemitglieder in Quarantäne

22.03.2021
In einer freikirchlichen Baptistengemeinde in Lage im Kreis Lippe wurden 90 Mitglieder positiv auf das Coronavirus getestet. Daraufhin stellte das zuständige Gesundheitsamt die gesamte Gemeinde – rund 1100 Menschen – unter Quarantäne. Die Stadt Lage habe für die Evangeliums-Christen Baptistengemeinde ECBG e.V. bis Ostern alle Präsenzgottesdienste untersagt, heißt es in einer Mitteilung des Kreises Lippe. Bis Sonntag (21.03.) waren rund 300 Mitglieder der Gemeinde auf das Coronavirus getestet worden. 800 weitere Tests standen noch aus. Zudem werde der Kreis Lippe heute gegenüber dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen weitere Maßnahmen für Lippe oder auch einzelne Gemeinden oder Städte abstimmen. Die Regelungen könnten von strengeren Auflagen für Religionsgemeinschaften bis hin zu Kontaktbeschränkungen für den privaten Raum reichen, heißt es weiter.

Dortmund darf Schulen nicht schließen

21.03.2021
Die Stadt Dortmund darf ihre Schulen und Kindertagesstätten nicht schließen. Das NRW-Gesundheitsministerium lehnte einen entsprechenden Antrag der Stadt von Freitag (19.03.) ab. Die Stadt müsse zunächst auch andere Maßnahmen prüfen, hieß es aus Düsseldorf. „Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt“, sagte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Und weiter: „Es ist eine absurde Situation. Wir sehen sehr genau, was auf uns zukommt. Aber handeln dürfen wir nicht.“ Im Oberbergischen Kreis und im Kreis Düren hatte die Landesregierung Schulschließungen erlaubt. Dort lagen die Sieben-Tage-Inzidenzen deutlich über 100. Lesen Sie mehr zum Dortmunder Antrag: Dortmund will Schulen schließen

Neustart für AstraZeneca

19.03.2021
Nachdem die 27 Impfzentren die Vergabe des Vakzins von AstraZeneca zu Beginn der Woche ausgesetzt hatten, wollen sie heute die Impfung mit dem Wirkstoff fortsetzen. Nach entsprechenden Warnungen des Paul-Ehrlich-Instituts und Aufforderungen des Bundes- und des Landesgesundheitsministeriums hatten Gesundheitsbehörden die Sicherheit des Impfstoffs erneut überprüft. Auf Basis der Ergebnisse wurde empfohlen, dass die Impfungen nun bundesweit fortgesetzt werden sollen. Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabes, sagte: „Ich bin erleichtert, dass die erneute Überprüfung zu diesem Ergebnis kam und hoffe, dass die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen, unter dieser Sicherheitsschleife nicht leidet. Die Massenimpfung ist der Ausweg aus der Pandemie.“ Die abgesagten Impftermine können in einigen Zentren eine Woche später nachgeholt werden. Andernorts müssen neue Termine vereinbart werden.

Corona-Test mit „Lolli-Methode“

17.03.2021
An der Technischen Universität Dortmund wurde ein Verfahren erprobt, bei dem man sich selbst eine Probe für einen PCR-Test auf das Coronavirus entnimmt. Dabei lutscht man zunächst 30 Sekunden auf einem Wattestäbchen, dann führt man sich den Bausch noch einmal ins linke und rechte Nasenloch ein, so die Uni in einer Mitteilung. Auf diese Weise gesammelte Proben können direkt einem PCR-Test unterzogen werden.

Um die Effizienz des Test- und Probeverfahrens zu steigern, werden immer zehn Proben in einem Gefäß gesammelt und zusammen analysiert. Ist das Ergebnis dieser Sammelprobe negativ, weiß man, dass keine der zehn Personen infiziert ist. „Ist das Ergebnis positiv, werden die jeweiligen B-Proben einzeln nachanalysiert. Je niedriger die Inzidenz, umso seltener sind die Nachtests nötig“, erklärt die Hochschule. Die Analyse der Coronatests übernimmt das Klinikum Dortmund im Rahmen eines Forschungsprojekts. Ist das Verfahren erfolgreich, soll es auf dem Campus im Sommersemester als Reihentest auf das Coronavirus eingeführt werden, damit Präsenzlehre vor allem in praktischen Kursen stattfinden kann.

Impfzentren stoppen Impfung mit AstraZeneca

15.03.2021
Die Impfzentren in Westfalen setzen die Impfung mit dem Vakzin AstraZeneca bis auf weiteres aus. Hintergrund ist eine entsprechende Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts. Das Institut hatte sich dafür ausgesprochen, die Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca zu pausieren, damit weitere Untersuchungen wegen einer erkannten Häufigkeit von Thrombosen durchgeführt werden können. Das Bundesgesundheitsministerium war dieser Empfehlung gefolgt. Daraufhin stoppten die Impfzentren Erst- und Folgeimpfungen mit dem Impfstoff. Die Termine für Menschen, die älter als 80 Jahre sind und den Biontech-Pfizer-Impfstoff erhalten sollen, sind davon nicht betroffen.

„Einsam, aber es gab schon Schlimmeres“

15.03.2021
Eine Gruppe von Studenten der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat Menschen im Altenheim befragt, wie es ihnen während der Coronapandemie ergeht. Der Tenor: Der Kontakt zu Kindern und Enkeln fehlt, gemeinsame Aktionen werden vermisst. Aber viele sagten auch, sie hätten schon Schlimmeres erlebt, vor allem den Krieg. „Da können wir von der älteren Generation auch etwas lernen“, sagt Daniel Ruhmöller, der gemeinsam mit vier weiteren Studierenden das Projekt „Eine Stimme aus dem Altenheim“ durchgeführt hat. Dazu haben die Altenheimbewohner einen Fragebogen mit offenen Frage beantwortet.

„Gerade die besonders persönlichen Geschichten haben uns beim Auswerten gerührt“, so das Team. Sie hätten viele emotionale Anekdoten gelesen, vor allem zum Zweiten Weltkrieg, der verglichen mit der jetzigen Pandemie, deutlich schlimmer war, teilt die RUB mit. Auch ein Vergleich mit anderen Krankheiten habe gezeigt, wie wichtig es sei, auf die oft ungehörten Erfahrungen der älteren Generation zu hören, so das Fazit der Studierenden. Aus den Antworten ist eine Ausstellung entstanden. Zur Ausstellung geht es hier.

 

Börse für Rest-Impfstoffe in Borken

11.03.2021
Seit der Kreis Borken in der vergangenen Woche eine Börse für übrig gebliebene Impfdosen eingerichtet hat, haben sich dort bereits mehrere Zehntausend Menschen registriert. Menschen, die sich online in die Liste eingetragen haben, werden benachrichtigt, wenn Impfdosen übrig bleiben. Dabei beachtet der Kreis die Prioritätenliste. Wer kontaktiert wird und innerhalb einer Stunde am Impfzentrum in Velen ist, erhält eine Impfung. Das Angebot gilt nur für Bürger des Kreises.

Gemeinsam mit weiteren Grenzregionen zu Belgien und den Niederlanden hat der Kreis Borken von der Landesregierung zudem zusätzliche Impfdosen gefordert. Hintergrund des Appels sind die deutlich höheren Sieben-Tage-Inzidenzen in den Nachbarländern. So liegt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner in Belgien bei 145,2, in den Niederlanden bei 187,4. Für Deutschland gibt das Robert-Koch-Institut den Wert mit 65,4 an.

Testzentren gesucht

08.03.2021
Kreise und Städte in Westfalen sind auf der Suche nach Betreibern für die Zentren, in denen die Bürger einmal pro Woche einen Corona-Schnelltest machen können. „Weder wir als Kreis noch die Städte haben die Kapazitäten, um die von Bund und Land vorgesehenen kostenlosen Tests von Bürgerinnen und Bürgern umzusetzen. Daher suchen wir gemeinsam nach externen Betreibern für Angebote zwischen Breckerfeld und Hattingen, Witten und Ennepetal“, erklärt zum Beispiel der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises Olaf Schade. Infrage kommen beispielsweise Ärzte und Apotheken sowie Testzentren von Hilfsorganisationen oder von Privatanbietern. Im Kreis Lippe wollen das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfall-Hilfe eigene Testzentren aufbauen. Dort hat das erste Testzentrum seine Arbeit bereits aufgenommen, teilt der Kreis mit.

Mit dem Rikscha-Taxi zum Impftermin

05.03.2021
In Münster können Menschen, die einen Termin im Impfzentrum auf einen besonderen Beförderungsservice zurückgreifen: Die Stadt bietet in Zusammenarbeit mit den „LeezenHeroes“ eine münstertypische Gelegenheit zur Anfahrt. Mit einer Fahrradrikscha werden mobilitätseingeschränkte impfberechtigte Personen über 80 Jahre an ihrer Adresse abgeholt, zum Impfzentrum in der MCC Halle Münsterland und nach der Impfung dann auch wieder zurückgebracht, so die Stadt. Die Eigenbeteiligung für diesen Service beträgt fünf Euro je Fahrt; die Stadt Münster übernimmt die restlichen Beförderungskosten.

Impfzahlen steigen langsam

03.03.2021
Die Impfungen in Westfalen-Lippe schreiten voran. Seit dem Start der Impfzentren am 8. Februar sind in diesen Einrichtungen rund 190.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe mit. Noch einmal rund 195.000 Bürger haben ihre schützende Spritze durch ein mobiles Impfteam erhalten. „Die Impfung ist unser Weg raus aus der Pandemie. Die Impfzentren in unserer Region sind nun seit fast einem Monat in Betrieb und ich kann sagen, dass es im Großen und Ganzen sehr gut läuft, obwohl  wir vereinzelt immer noch mit den Konsequenzen fehlerhafter Terminbuchungen zu kämpfen haben“, erklärt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).

Münster will mehr kommunale Verantwortung

02.03.2021
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe fordert gemeinsam mit seinen Kollegen Boris Palmer (Tübingen) und Claus Ruhe Madsen (Rostock), den Kommunen mehr Verantwortung für lokale Lockerungen zu übertragen. Vor den Beratungen von Bund Ländern zu weiteren Corona-Maßnahmen schlugen die Oberbürgermeister eine lokale Corona-Ampel vor. Mit Schnelltests und neuen Apps zur Kontaktverfolgung sollen so sichere Teilöffnungen in Gastronomie und Handel möglich werden. Jetzt schlage die Stunde der Kommunen, schreiben sie. „Vor Ort können innovative Lösungen mit der Bürgerschaft entwickelt, erprobt und praktiziert werden. Vor Ort kommen Freiheit und Verantwortung zusammen. Die Informations- und Entscheidungswege sind in der Kommune kurz“, so die Oberbürgermeister.

Viele Neuinfektionen im Märkischen Kreis

26.02.2021
Der Märkische Kreis hat NRW-weit die höchste Sieben-Tages-Inzidenz. Sie liegt bei 120,4. Die Ursachen dafür lägen in einzelnen lokalen Ereignissen mit jeweils einer größeren Anzahl an Infizierten begründet, teilt der Krisenstab mit. So sei es zuletzt vermehrt in Krankenhäusern und Unternehmen zu Ausbrüchen gekommen. Auch trage die zunehmende Verbreitung der ansteckenderen britischen Virusvariante zu einem deutlichen Anstieg der Zahlen bei. Insgesamt acht Kreise und kreisfreie Städte liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch unter dem 50er-Schwellenwert. Münster mit 21,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen und der Kreis Coesfeld mit einem Wert von 30 haben die niedrigsten Zahlen

Dortmund verschärft Maskenpflicht

25.02.2021
Die Stadt Dortmund weitet die Maskenpflicht in besonders stark frequentierten Freizeit- und Parkanlagen wie dem Rombergpark oder den Wegen am Phoenixsee aus. Von Samstag (27.02.2021) an müssen Spaziergänger dort samstags, sonntags und feiertags jeweils von 12 bis 18 Uhr auf sämtlichen Wegeflächen eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Ziel dieser Maßnahme sei es, die Bevölkerung weiterhin zu sensibilisieren und auf die Gefahren durch den Coronavirus hinzuweisen, teilt die Stadt mit.

Studie: Corona spaltet und eint

24.02.2021
Die Studie „Zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl“ der Bertelsmann Stiftung Gütersloh zeigt Unterschiede, die in der Corona-Debatte zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Wertemilieus gibt. Demzufolge akzeptieren Humanisten die Einschränkungen der individuellen Freiheit zu 80 Prozent, lehnt Hälfte der Leistungsorientierten diese ab. „Die Corona-Pandemie verschärft Wertekonflikte, die bereits vorher schwelten“, erklärt dazu Yasemin El-Menourar, Expertin für gesellschaftlichen Zusammenhalt bei der Bertelsmann Stiftung. Weitere Ergebnisse: Rund ein Drittel der Deutschen wollen sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Ebenfalls rund ein Drittel der Befragten lehne zudem die Einschränkung von Freiheitsrechten in der Corona-Pandemie ab. Lesen Sie mehr

Initiative zur Rückkehr von Zuschauern

23.02.2021
Das Theater und das Konzerthaus Dortmund haben sich einer Initiative von mehr als 40 Kultur- und Sporteinrichtungen angeschlossen, die sich für die Rückkehr von Zuschauern und Gästen bei Veranstaltungen einsetzt. Virologen, Raumlufttechniker und Gesundheitsökonomen haben an dem Konzept mitgewirkt, das eine coronasichere Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Sport und Kultur gewährleisten soll. Zum Konzept gehören unter anderem eine Kapazitätsbegrenzung auf 25 bis 40 Prozent am Veranstaltungsort, personenenbezogene Ticketvergabe, umfassende Maskenpflicht sowie weitere strenge Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen. 20 Wissenschaftler und Experten haben das Konzept ausgearbeitet. Zu den weiteren Unterzeichnern der Initiative gehören u.a. der Deutsche Fußballbund, der Deutsche Kulturrat oder auch der Deutsche Bühnenverein.

Das Coronavirus in einer Animation. Foto: pixabay

Das Coronavirus in einer Animation. Foto: pixabay

Weiter Probleme bei Impfterminvergabe

22.02.2021
In einigen  Impfzentren Westfalens kommt es weiter zu Problemen bei der Terminvergabe. Im Zentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises war ein Termin über das Buchungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) um ein Vielfaches zu oft vergeben worden.

Statt der geplanten drei Bürger kamen 31 zur selben Uhrzeit nach Ennepetal, teilt der Kreis mit. Dennoch konnten alle Senioren vor Ort mit Impfstoff versorgt werden. „Wir haben befürchtet, dass sich das Problem wiederholt“, sagt Krisenstableiter Michael Schäfer mit Blick auf den Sonntag der Vorwoche, als 60 Senioren zum Impfzentrum gekommen waren, die nicht auf der Liste für einen Impftermin standen. Weil für sie kein Impfstoff vorhanden war, mussten sie zunächst unverrichteter Dinge wieder nach Hause geschickt werden. Der Kreis hat nun eine Telefonnummer eingerichtet, unter der Bürger ihren Termin überprüfen lassen können, bevor sie zum Impftermin fahren.

In Münster mussten am Wochenende Menschen abgewiesen werden, obwohl sie sich sicher waren, einen Termin gebucht zu haben. Allerdings konnten sie keine Bestätigung für den Termin vorlegen, sondern hatten sich einen vermeintlich gebuchten Termin notiert oder während der Terminreservierung einen Screenshot angefertigt. Das reiche aber nicht aus. „Es handelt sich dabei um nicht vollständig abgeschlossene Buchungsvorgänge“, erläutert Hendrik Oen, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Online-Buchungen sind erst verbindlich, wenn es eine Bestätigungsmail vom Buchungssystem gebe.

Mutanten weniger verbreitet als befürchtet

17.02.2021
Die hochansteckenden Coronavirus-Mutanten sind in Nordrhein-Westfalen weniger verbreitet als befürchtet, zeigt ein Modellprojekt, an dem das Universitätsklinikum Münster beteiligt war. Demnach handelt es sich bisher bei rund neun Prozent der positiven Abstriche auf das Coronavirus in NRW um eine der besonders ansteckenden Mutationen. Lesen Sie mehr

Neue Kältespeicher für Biontech-Impfstoff

16.02.2021
Wissenschaftler der Universität Paderborn entwickeln spezielle Kältespeicher für den Biontech-Impfstoff, die ohne Trockeneis auskommen sollen. Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid (CO2), das bei einer Temperatur von minus 78° Celsius verdampft. Da bereits CO2-Konzentrationen von acht bis zehn Prozent in der Atemluft tödlich sein können, ist die Menge, die z. B. in Flugzeugen und Transportern eingesetzt werden kann, limitiert, teilt die Universität mit. In Paderborn werde deshalb an sogenannten Phasenwechselmaterialien (PCM), die für den Einsatz in Kühlakkus verfüllt werden und die erforderlichen Kühltemperaturen von minus 80°C bis minus 60°C erreichen, geforscht.

Inzidenz in sechs Kreisen unter 50

11.02.2021
Die Corona-Inzidenzen in Westfalen fallen weiter. Inzwischen sind bereits sechs Kreise unterhalb der kritischen 50er-Schwelle. Die niedrigsten Infektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner hat die Stadt Münster. Dort liegt der Wert bei 19,3 (Stand 11.02.2021), es folgen die Kreise Coesfeld (24,9) und Paderborn (27,0), die Stadt Bielefeld (29,3) sowie die Kreise Steinfurt (32,6) und Gütersloh (40,3). Den landesweit höchsten Wert verzeichnet Hagen mit 119,8.

Coronamaßnahmen schützen vor weiteren Infektionen

10.02.2021
Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Coronapandemie haben im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang anderer Infektionskrankheiten geführt. Darauf verweist die AOK Nordwest. So seien im letzten Jahr nur 199 Infektionsfälle von Keuchhusten gemeldet worden. Im Vorjahr waren es noch 839 und 2018 sogar noch 1110. „Wir gehen davon aus, dass die AHA-Regeln und die KiTa- sowie Schulschließungen zu diesem starken Rückgang geführt haben, denn die Ansteckung erfolgt bei Keuchhusten über kleinste Tröpfchen, die beim Husten oder Niesen versprüht werden“, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

09.02.2021
Die 27 Impfzentren in Westfalen haben ihre Arbeit aufgenommen. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen ist der Start geglückt. In den meisten Zentren verliefen die ersten Tage reibungslos. Mehr zum Impfstart lesen Sie hier

„An Masken führt kein Weg vorbei“

05.02.2021
„Egal, welchen Impfstoff die Menschen nun erhalten: An Masken führt auch weiterhin kein Weg vorbei, denn Impfen schützt vor der Erkrankung, Masken vor der Übertragung“, erklärt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL). Daher solle auch jeder Geimpfte sicherheitshalber eine FFP2-Maske nutzen.

Vor dem Hintergrund der geplanten Neufassung der Coronavirus-Impfverordnung, die aktuell als Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vorliegt und Regelungen zur Schutzimpfung mit dem neu zugelassenen Impfstoff des Herstellers AstraZeneca sowie impfstoffspezifische Priorisierungen beinhaltet, da für diesen Impfstoff bislang nur eine Schutzimpfung bei Personen bestimmten Alters empfohlen ist, mahnte Gehle vor einem „unwissenschaftlichen Schlechteren“, teilt die ÄKWL mit. „Solange noch nicht ausreichend Impfstoff für alle vorhanden ist, müssen wir mit den Impfstoffen arbeiten, die vorhanden und zugelassen sind. Es gibt keinen Impfstoff zweiter Klasse. Das Coronavirus bleibt trotz des Impfstarts noch lange eine harte Herausforderung und kann das Gesundheitssystem an die Grenze des Leistbaren bringen. Alle sind auch zukünftig aufgerufen, sich und andere konsequent zu schützen – und Geduld zu haben.“

Virus-Mutante breitet sich weiter aus

03.02.2021
In immer mehr Städten und Kreisen in Westfalen tritt die neue hochansteckende Variante des Coronavirus auf. Die Krisenstäbe mahnen dazu, sich weiter an die geltenden Infektionsschutz-Maßnahmen zu halten: Abstand halten, Maske tragen, häufiges  Händewaschen sowie die intensive Belüftung von Innenräumen, in denen sich mehrere Menschen aufhalten. In Münster sagte Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer: „Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen weichen die Krankheitsverläufe, die durch die neuen Corona-Mutationen ausgelöst werden, nicht wesentlich von den Krankheitsverläufen bei herkömmlichen Covid-Infektionen ab. Die besondere Gefährlichkeit der neuen Mutationen besteht nach aktuellem Wissensstand darin, dass man sich wesentlich leichter mit ihnen infizieren kann.“ Gleichzeitig warnte er davor, die langsam zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen mit einer allgemeinen Entspannung der pandemischen Lage zu verwechseln.

Erste Osterfeuer abgesagt

02.02.2021
Gut zwei Monate vor Ostern haben die ersten Kommunen entschieden, dass sie wegen der Corona-Pandemie keine Osterfeuer genehmigen werden. So haben die Stadt Castrop-Rauxel und die Stadt Unna bereits angekündigt, dass sämtliche Osterfeuer ausfallen müssen. Schon 2020 war das Abbrennen von Osterfeuern in den Kommunen untersagt worden.

Impfung in Pflegeheimen geht weiter

01.02.2021
Seit Montag sind die mobilen Impfteams wieder in Westfalen unterwegs, um Erstimpfungen in Alten- und Pflegeheimen durchzuführen. Diese waren Mitte Januar unterbrochen worden, da der Pharmahersteller Biontech seine prognostizierte Impfstoff-Liefermenge reduziert hatte. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) mitteilt, seien im Landesteil Westfalen-Lippe rund 90 Prozent der berechtigten Alten- und Pflegeheime bereits mit Impfstoff für die Erstimpfung versorgt, weitere etwa 20.000 Bewohner und –mitarbeiter werden in den nächsten Tagen und Wochen noch geimpft.

Erste Bilanz der Terminvergabe

29.01.2021
In Westfalen wurden in dieser Woche 479.000 Termine für die Corona-Impfung vergeben. Fast 240.000 berechtigte Bürger über 80 Jahren haben demnach einen Termin für die erste und zweite Impfung erhalten, berichtet die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL). „Die vergangenen Tage waren für die Bürger, aber auch für uns und alle Beteiligten, eine echte Zerreißprobe“, sagte Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL. Am Montag waren die Buchungssysteme zusammengebrochen, es folgten eine Vielzahl  technischer Probleme. „Wir entschuldigen uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit Problemen bei der Vereinbarung eines Impf-Termins zu kämpfen hatten. Wir haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass wir mit Schwierigkeiten bei der Terminvergabe rechnen, wenn der Großteil der fast eine Million Impfberechtigten in NRW sich gleichzeitig an eine Hotline und ein Online-Portal wendet. Dass sich der Start jedoch so schwierig gestaltet hat, bedauern wir sehr“, erklärte der KVWL-Gesamtvorstand,

Infektionszahl sinkt

28.01.2021
Nach der Stadt Münster melden auch die Kreise Borken und Coesfeld erstmals seit Wochen wieder eine Sieben-Tage-Inzidenz unterhalb des kritischen Schwellenwerts von 50. Im Kreis Borken liegt die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage bei 47,4 und im Kreis Coesfeld bei 49,0. Den niedrigsten Wert verzeichnet nach wie vor Münster mit 33,6. In allen anderen Kreisen und kreisfreien Städten NRWs liegt die Sieben-Tage-Inzidenz noch über dem 50er-Schwellenwert.

Virusmutationen werden erforscht

27.01.2021
In einem Modellprojekt an den Universitätskliniken Münster und Düsseldorf sollen die Corona-Virusmutationen untersucht werden. „Mir ist es ein besonderes Anliegen zu untersuchen, ob sich die Varianten in Nordrhein-Westfalen unterschiedlich verbreitet haben, beispielsweise in den Grenzregionen zu den Niederlanden. Noch diese Woche wird damit begonnen, rund 1.000 positive SARS-CoV-2 Proben insbesondere aus dieser Region zu sammeln und auszuwerten“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Geleitet werden die Forschungen von Professor Alexander Mellmann vom Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster.

Nach einem Verdacht auf Virusmutationen am Marienhospital Steinfurt werden dort alle Patienten und Mitarbeiter auf das Covid-19-Virus getestet. Die Proben sollen auf die britischen und südafrikanischen Virusvarianten untersucht werden. In dem Standort des Universitätsklinikums Münster besteht die Vermutung, dass sich drei Personen mit dem mutierten und als stärker ansteckend geltenden Virus infiziert haben.

300.000 Impftermine vergeben

26.01.2021
Rund 300.000 Impftermine haben die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen am Montag zum Start der Terminvergabe mit Über-80-Jährigen vereinbart, sagte der Vorsitzende der KV Nordrhein, Frank Bergmann, bei WDR5. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte, er habe Verständnis für die Verärgerung vieler Senioren, die mehrere Stunden am Computer verbracht hätten, um einen Termin zu vereinbaren. Immerhin seien aber 275.000 Ersttermine über das System gemacht worden. Jeder Impfwillige würde ein Angebot erhalten, so Laumann.

Der Distanzunterricht an den Schulen wird bis mindestens zum 12. Februar fortgeführt, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer heute Mittag. Wann es wieder Präsenzunterricht oder Wechselmodell an den Schulen geben werde, sei nicht vorherzusagen. Hintergrund sind die Virusmutationen, deren Einfluss auf das Infektionsgeschehen zurzeit noch unklar sei.

Hotline für Impfterminvergabe überlastet

25.01.2021
Die Telefonhotline dauerbesetzt, die Internetseite nicht erreichbar – seit Montagmorgen können sich über 80-Jährige um Termine für eine Corona-Schutzimpfung bemühen. Doch beim Bemühen blieb es wohl in den meisten Fällen. Denn weder telefonisch noch über die angegebene Internet-Seite www.116117.de war es zeitweise möglich, weiterzukommen. Schon gegen Mittag zeigte die Internetseite zudem an, dass alle Termine bereits vergeben seien. Lesen Sie mehr

Impfstopp: Große Enttäuschung

22.01.2021
Der Stopp der Corona-Impfungen in den nordrhein-westfälischen Kliniken und die Verschiebung des Impfstarts hat für große Irritationen gesorgt. Ärztekammer-Präsident Hans-Albert Gehle zeigte sich „enttäuscht und besorgt“. Er forderte eine verlässliche Impfplanung. Auch Hausärzte und ihre Mitarbeiter müssten mit höchster Priorität geimpft werden.

Während die Impfzentren bedingt durch den Lieferstopp des Biontech-Impfstoffs erst am 8. Februar öffnen, wird die Terminvergabe wie geplant am 25. Januar online und telefonisch starten. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe erwartet eine sehr hohe Nachfrage und kündigt an, dass sich mehr als 1000 zusätzliche Mitarbeiter um die telefonische Terminvereinbarung kümmern werden. Jeder Impfwillige werde drankommen, es sei aber Geduld gefragt, heißt es dort.

Start der Impfungen von Über-80-Jährigen verschoben

20.01.2021
Die Start der Impfungen von Über-80-Jährigen muss in NRW verschoben werden, da es Lieferengpässe beim Impfstoffhersteller Biotech gibt, geben Städte und Kreise  in Berufung auf das NRW-Gesundheitsministerium. Statt wie geplant am 1. Februar werden die Impfzentren erst am 8. Februar ihren Betrieb aufnehmen, heißt es. Ebenfalls pausieren müssen in der kommenden Woche die Impfungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern. An Terminen für Zweitimpfungen in Pflegeheimen ändert sich jedoch nichts.

Gute Nachrichten gibt es aus Münster. Dort ist der Inzidenzwert unter die angestrebte Marke von 50 gesunken. 45 Neuansteckungen je 100.000 Einwohner wurden dort in der vergangenen Woche verzeichnet. Das ist der niedrigste Wert in NRW.

Erste Impfungen in Krankenhäusern

18.01.2021
Seit Wochenbeginn werden Mitarbeiter von Krankenhäusern in NRW gegen Corona geimpft. In einem ersten Schritt wird Klinikpersonal geimpft, das Kontakt mit COVID-Patienten hat oder in besonders sensiblen Bereichen wie der Onkologie arbeitet. Mediziner und Pflegekräfte, aber auch Reinigungs- und Servicekräfte wurden zur Impfung eingeladen. Das Universitätsklinikum Münster (UKM) berichtet, dass 1000 Mitarbeiter innerhalb von zwei Tagen die Schutzimpfung erhalten sollen. Um dies zu ermöglichen, wurden Aufklärungsgespräche bereits im Vorfeld des Impftermins geführt. Um die Impfung dann zügig durchführen zu können, wurden zwei Impfstraßen eingerichtet. „Wir haben eine Impfbereitschaft von über 80 Prozent“, sagte Prof. Dr. Hugo Van Aken, Ärztlicher Direktor am UKM.

Impfzentren wollen Anfang Februar starten

14.01.2021
Die 27 Impfzentren in Westfalen-Lippe sollen zum 1. Februar ihre Arbeit aufnehmen. Das teilt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe mit. In den Zentren sollen zunächst Bürger geimpft werden, die 80 Jahre oder älter sind und einen Termin vereinbart haben. Mehr als 300.000 Menschen sind demnach in dieser Gruppe in der Region impfberechtigt. Sie erhalten in den kommenden Tagen ein Informationsschreiben, wie die Impfungen ablaufen.

Fortschritte bei Impfung in Westfalen

12.01.2021
Die Impfungen gegen Corona gehen in Westfalen mit großen Schritten voran. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) teilt mit, dass bis Ende Januar alle der laut NRW-Gesundheitsministerium berechtigten Heime mit der 1. Schutzimpfung versorgt sein werden, parallel dazu starte in den nächsten Tagen in vielen Einrichtungen die zweite Impfrunde.

Wer wissen möchte, wie viele Impfungen genau gegen das Coronavirus in den westfälisch-lippischen Alten- und Pflegeheimen bisher verabreicht wurden, kann dies nun auf der Corona-Webseite der KVWL erfahren. Hier geht es zu den Daten.

Fünf Regionen über 200er Schwelle

11.01.2021
In fünf Regionen Westfalens ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf mehr als 200 gestiegen. Den Höchstwert gibt es aktuell in Höxter mit 261 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Auch der Kreis Recklinghausen (228,5), die Stadt Gelsenkirchen (227,2), der Kreis Minden-Lübbecke (223,9) und die Stadt Bielefeld (211,6) lagen über der 200er-Schwelle, ab der ursprünglich weitere Einschränkungen gelten sollten.

So hatte die Bund-Länder-Konferenz für diesen Fall eigentlich vorgesehen, die Bewegungsfreiheit der Bürger einzuschränken. Sie sollten sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern bewegen dürfen. In NRW gilt das aber nicht automatisch. Die betroffenen Städte und Kreise können dagegen in Absprache mit dem Landesgesundheitsministerium weitere Maßnahmen verabschieden. In Recklinghausen wird heute (11.01.2021) über weitere Schutzmaßnahmen verhandeln.

Der Kreis Coesfeld hat seit Tagen die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz in NRW. Sie lag am Montag bei 73,9.

Massive Probleme bei Start des digitalen Unterrichts

11.01.2021
Zahlreiche Schulen in Westfalen konnten am Montag nicht wie geplant mit dem digitalen Unterricht beginnen. Betroffen waren vor allem Einrichtungen, die auf die digitale Plattform IServ setzen. Diese hatte massive Probleme. Es sei nicht möglich Videokonferenzen zu eröffnen oder diesen beitreten, teilte das Unternehmen über den Nachrichtendienst Twitter mit. Nach einer Störungskarte des Portals netzwelt.de gehörte die Region Münster zu den am stärksten von den Einschränkungen betroffenen Gebieten.

wsp

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