02.05.2016

Demografie-Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land in Westfalen

Westfalen (wh). Welche Auswirkungen der demografische Wandel auf die Alten- und Jugendhilfe sowie auf die Integration von Migranten in Westfalen hat, fällt in Städten und Landkreisen unterschiedlich aus. Das zeigt eine Studie des Berlin Instituts im Auftrag des Deutschen Caritasverbandes. Gerade das Ruhrgebiet hat eine besondere Bedeutung.

Die Revierstädte zählen laut der Analyse zu den "migrantenreichen größeren Städten mit oft schwacher Wirtschaftslage". Das heißt: In Städten wie Dortmund, Herne und Gelsenkirchen gibt es überdurchschnittlich viele junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, erhöht ist auch der Anteil von Ausländern, die Zuschüsse zur Grundsicherung beziehen. Ebenso sind die Kinder- und Altersarmut überdurchschnittlich. Aber: Auch der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten ist in den Großstädten hoch.

Ländlich geprägte Regionen Westfalens wie das Sauerland, das Münsterland und Ostwestfalen gehören laut den Forschern zur Gruppe der "jungen westdeutschen Landkreise mit tendenziell klassischen Familienstrukturen", die sich überwiegend durch eine gute sozio-ökonomische Situation auszeichnen. Probleme dort sind jedoch häufig eine schrumpfende Bevölkerung und gebeutelte kommunale Haushalte.

Für die Studie wurden demografische und sozio-ökonomische Indikatoren auf Kreisebene zusammengestellt. Die Erkenntnisse sollen regionale Auswirkungen des demografischen Wandels aufzeigen.

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