„Der Star ist das Grundgesetz“
Wie hat sich das demokratische Leben im Sauerland entwickelt? Das Sauerland-Museum in Arnsberg geht dieser Frage in einer großen Sonderausstellung nach: „Mit Herz, Hand und Verstand“.
Die Ausstellung zeigt die Entwicklung von einer Republik in den 1920er Jahren mit nur wenigen Demokraten in einer religiös geprägten Gesellschaft über die Diktatur im Nationalsozialismus bis zur Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland. Besucherinnen und Besucher erfahren, wie sich die Lebensbedingungen in den letzten 100 Jahren verändert haben – und wie das im Zusammenhang mit dem Leben in einer demokratischen Gesellschaft steht. Die Ausstellung ist Teil des Kulturprogramms zum Jubiläum „1250 Jahre Westfalen“, gefördert von der LWL-Kulturstiftung.
Zu den Highlight-Exponaten gehören eine große Murmelbahn, mit der sich die Museumsgäste die Wege der kommunalen Neugliederung erschließen können, die Telefonanlage des Krisenstabs aus den 1980er Jahren sowie archäologische Funde von den Kriegsverbrechen im Arnsberger Wald. Familien mit Kindern finden bei einer Stempelrallye einen spielerischen Zugang zu den Themen Demokratie und Verwaltung.
Zum 100. Geburtstag des Sauerland-Museums

Themeninsel über Mode. Foto: Hochsauerlandkreis / Alexandra Zander
„Wir zeigen, dass Demokratie und die in ihr garantierte Freiheit unendlich viele Chancen bieten und dass politische Teilhabe wichtig und spannend ist, aber vor allen Dingen auch Spaß machen und den Menschen vor Ort unmittelbar etwas bringt“, sagt Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt. „Star der Ausstellung zum 100. Geburtstag des Sauerland-Museums ist das Grundgesetz. Seine Bedeutung als Basis für unsere Demokratie ist heute wichtiger denn je“, so Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin und Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung.
Für alle Schulformen und Jahrgangsstufen bietet das Museum ein Vermittlungsprogramm an. Unter anderem geht es um die Bedeutung der sozialen Medien für die Demokratie und die Manipulation durch Bilder.
wsp