Das Taubenhaus liegt am Wirtschaftshof des Klosters Oerlinghausen in Arnsberg. Foto: Gehrmann / Deutsche Stiftung Denkmalschutz
15.02.2024

„Denkmalperlen“

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat im vergangenen Jahr 35 Denkmäler in Westfalen unterstützt. Die Palette der Förderobjekte reicht vom Taubenhaus bis zum Schloss. 

Ein einzigartiges Denkmal ist das Taubenhaus des Wirtschaftshofs von Kloster Oelinghausen in Arnsberg. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude zeugt mit seiner aufwändigen Ausstattung mit Natursteinen und Rundbögen vom Wohlstand des Frauenklosters. Die ungewöhnliche Futterstelle, die immer noch in Betrieb ist, ist jedoch in die Jahre gekommen. Die DSD unterstützt die Erneuerung der Schieferdachdeckung mit 20.000 Euro. Ein weiteres außergewöhnliches Ojekt ist die Extertalbahn in Lippe. Als eine der ersten Elekrolokomotiven Deutschlands wurde dort 1927 eine E-Lok in Betrieb genommen. Die elektrische Oberleitung galt damals als „revolutionäre Ausstattung“. Schließlich war die Eisenbahnlinie zwischen Lage und Hameln nicht mit einer Dampflokomotive zu befahren. Die DSD hat das vom Verfall bedrohte technische Denkmal 2023 auf ihre Förderliste gesetzt.

Haus Harkorten in Hagen. Foto: Roland Rossner/DSD

Haus Harkorten in Hagen. Foto: Roland Rossner/DSD

Zu den bekanntesten Förderobjekten zählt die Industriellenvilla Haus Harkorten in Hagen. Das 1756 erbaute Ensemble, ehemals Sitz der Unternehmer- und Patrizierfamilie Harkort, besteht aus Wohn- und Wirtschaftsbauten im Stil des bergischen Barock, durch jahrelangen Leerstand ist es jedoch stark sanierungsbedürftig. Die DSD fördert nun die Instandsetzung der Fassaden mit 200.000 Euro, damit bald wieder Leben in das Gebäude einziehen kann. Seit 2016 setzt sich die DSD für die Sanierung von Schloss Senden im Münsterland ein. Das Wasserschloss steht auf einer großen Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem ehemaligen Ringwall. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant, seit1990 stand sie jedoch über 20 Jahre leer. Nun läuft eine umfangreiche Sanierung. Die DSD steuert 100.000 Euro für die Instandsetzung des Daches des Herrenhauses bei.

„Heike’s Kiosk“ in Herne gerettet

Kein Förderobjekt, sondern Eigentum der DSD wurde 2023 „Heike’s Kiosk“ in Herne. Damit ist der Erhalt des markanten Pavillons gesichert. Das Bauwerk wurde 1922 als öffentliche Bedürfnisanstalt, Warte- und Trinkhalle eröffnet, heute wird es als Kiosk betrieben. Es sei nicht nur ein wichtiger Treffpunkt im Stadtteil, sondern auch eine „Denkmalperle“, heißt es von der DSD.

wsp

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