28.01.2015

Depressionsatlas: Fehlzeiten im Ruhrgebiet bundesweit am höchsten

Westfalen (wh). Arbeitnehmer in Westfalen müssen immer häufiger aufgrund von Depressionen zu Hause bleiben. Laut dem jetzt vorgestellten Depressionsatlas der Technischen Krankenkasse (TK) leiden Menschen im Ruhrgebiet besonders häufig unter der psychischen Erkrankung.

Gelsenkirchen und Herne gehören mit durchschnittlich 1,6 Fehltagen pro Person zu den Städten mit den bundesweit meisten Krankschreibungen wegen einer Depression. Ein möglicher Grund ist der hohe Anteil älterer Menschen in der Region, denn laut TK nehmen Fehlzeiten mit dem Alter deutlich zu: "Erst ab dem 60. Lebensjahr sind die Werte wieder rückläufig." Neben den Revier-Städten verzeichnen auch Bielefeld und der Kreis Soest überdurchschnittlich viele Krankschreibungen bei TK-Versicherten.

Ganz anders verhält es sich in Teilen des Münsterlandes und Ostwestfalen-Lippes: Die Werte der Kreise Herford, Warendorf, Höxter und Coesfeld liegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

In ganz Deutschland sind vom Jahr 2000 bis 2013 die Fehlzeiten aufgrund von Depressionen um fast 70 Prozent gestiegen. Betroffen sind laut TK vor allem Arbeitnehmer in Berufen mit einem hohen Stresslevel und einer großen psychischen Belastung wie im Callcenter, in der Altenpflege, in Erziehungs- sowie Sicherheitsberufen.

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