Viele junge Menschen sehen eine Perspektive für sich in den westfälischen Regionen, berichtet die Jugendstudie. Foto: OWL GmbH
05.07.2020

Der Heimat verbunden

Junge Menschen fühlen sich im Münsterland, in Ostwestfalen-Lippe und in Südwestfalen wohl und sehen dort berufliche Perspektiven, zeigt eine Jugendstudie der Regionen. Kritik gibt es aber beim Thema Nahverkehr.

Rund 800 junge Menschen zwischen 16 und 26 wurden im Sommer 2019 für die Studie online und persönlich befragt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob sie für sich eine Zukunft in den westfälischen Regionen sehen und was sie motiviert, in ihrer Heimat zu bleiben und diese mitzugestalten. In Auftrag gegeben wurde die Studie als gemeinsame Initiative vom Münsterland e.V., der OWL GmbH und der Südwestfalen Agentur.

Familie, Freunde und Vereine zählen

Die zentralen Ergebnisse stellten die Regionen nun vor. So zeigte die Untersuchung, dass junge Menschen heimatverbundener sind, als häufig angenommen wird. Sie haben eine starke Beziehung zu Familie, Freunden und Vereinen. Daher können sie sich gut vorstellen, nach dem Schulabschluss in Südwestfalen, dem Münsterland oder Ostwestfalen-Lippe zu bleiben oder nach einer Ausbildung dorthin zurückzukehren. Ein Einfamilienhaus mit großem Garten in einer kleinen oder mittleren Stadt gilt dabei für viele als ideal. Besonders beliebt sind Jobs in großen internationalen Unternehmen oder auch bei Mittelständlern, berichtet die Studie.

Die Mobilität ist ein zentrales Thema für junge Menschen, und da hapert es im ländlichen Raum. Jugendliche berichten in der Umfrage von Zugausfällen und fehlenden Anschlüssen. „Der fehlende, unzureichend organisierte und unzuverlässige Nahverkehr verhindert Freizeitaktivitäten, reduziert die Chance bei Bewerbungen, verlängert den Verbleib im Schul- und Übergangssystem und führt zur Gefährdung von jungen Menschen, wenn letzte Anschlüsse nicht erreicht werden oder Busse und Züge einfach ausfallen“, so die Autoren der Studie. 

wsp

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