
Der Malerpoet
Das Picasso-Museum Münster feiert den Auftakt seines Jubiläumsjahres mit der Ausstellung „Marc Chagall – Bildersprachen“.
Mit über 120 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken aus mehr als 40 Schaffensjahren beleuchtet die Ausstellung (8. März bis 9. Juni) die Verbindungen zwischen Bildender Kunst und Literatur im Schaffen des Malerpoeten (1887-1985). Chagalls Werke lassen Themen und Motive aufscheinen, die auch in seinen Gedichten umkreist werden. Die Bilder sind keine reinen Illustrationen seiner Texte. Vielmehr malte Chagall mit Worten und Klängen, heißt vom Kunstmuseum Pablo Picasso. Neben zahlreichen großformatigen Gemälden in opulenter Farbigkeit werden rund 40 Entwurfskizzen gezeigt, die noch nie öffentlich zu sehen waren. Diese Werke erlauben einen Einblick in die Arbeitsweise des weltbekannten Künstlers.
Die Sonderausstellung markiert den Start in das Jubiläumsjahr anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Museums, das im September 2000 an der Königstraße in Münster feierlich eröffnet wurde. In den kommenden Monaten sind weitere hochkarätige Ausstellungen zu sehen, darunter „Face to Face – Die Pariser Moderne im Spiegel der Fotografie“ (28.06.-09.11.) und „Barbara Hepworth – Art & Life“ (22.11.2025-08.03.2026). Ein Jubiläumsfest ist für den Herbst geplant. Ein Präsent gab es bereits jetzt: Meret Meyer, Enkeltochter Marc Chagalls und Vizepräsidentin des Comité Chagall in Paris, schenkt dem Museum in Münster 118 Lithografien und zehn Malerbücher. „Das großzügige Geburtstagsgeschenk von Meret Meyer gibt uns Stoff für weitere spannende Chagall-Ausstellungen in der Zukunft“, sagte Museumsleiter Prof. Dr. Markus Müller.
Begleitet wird die Chagall-Schau von einer Studioausstellung mit Exponaten von Alberto Giacometti, Henri Matisse, Pablo Picasso, Fernand Léger, Henri Laurens und Henri Cartier-Bresson. Unter dem Titel „Der diskrete Charme des Monsieur Tériade“ geht es um den Kunstkritiker und Verleger Tériade. Er galt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Pariser Kunstbetriebs und als enger Freund von Marc Chagall.
Weitere Informationen zur Ausstellung hier. Eine ausführliche Besprechung lesen Sie in unserer nächsten WESTFALENSPIEEGL-Ausgabe (02/2025).
wsp