02.02.2018

Deutlich weniger Nachlässe in Westfalen fallen an das Land

Westfalen (wh). Die Zahl der Nachlässe ohne Erben in Westfalen ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Wie die Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold und Münster auf Nachfrage des Nachrichtenservice „Westfalen heute“ berichten,  konnten in 585 Erbschaftsfällen keine Abnehmer gefunden werden.  Im Vorjahr waren es noch 715 dieser so genannten Fiskalerbschaften. Damit sankt die Zahl der Erbschaften um etwa 18  Prozent.

Unter dem Strich behielten die Bezirksregierungen dabei Werte im Gesamtvolumen von etwa 2,53 Millionen Euro übrig. Doch fiel die Bilanz der einzelnen Bezirksregierungen unterschiedlich aus. So zahlte Detmold bei den Fiskalerbschaften drauf. Die Ausgaben überstiegen hier die Einnahmen um knapp 73.000 Euro. Die Bezirksregierungen seien zum Beispiel für die Verkehrssicherung der Immobilien zuständig, daher müsse das Land die Kosten für Gutachten, Winterdienst und Reparaturen zahlen,  sagte Anja Hegener, Pressesprecherin der Bezirksregierung Detmold.

In Münster konnte aus den Erbschaften dagegen eine Einnahme von etwa 600.000 Euro generiert werden. In Arnsberg blieben unter dem Strich sogar etwa zwei Millionen Euro über. Die Bezirksregierungen treten immer dann als Erbe auf, wenn kein Erbe gefunden werden kann oder wenn der Nachlass nicht angetreten wird. Zu den Erbstücken zählen häufig so genannte Schrottimmobilien aber auch Autos, Schmuck, Grund- und Ackerflächen.

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