
„Deutliche Kostensteigerungen“
Zum Jahresbeginn 2024 erhöhen einige Kommunen die Eintrittspreise für Schwimmbäder, Zoos oder auch Museen.
Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst, aber auch gestiegene Kosten für Energie und weitere Posten schlagen sich im neuen Jahr in höheren Ticketpreisen kommunaler Einrichtungen nieder. So kündigt der Allwetterzoo in Münster eine Preiserhöhung für Erwachsene von zwei Euro auf dann 23,90 Euro für den Tageseintritt an; damit ist der Münsteraner Zoo einer der teuersten Tierparke in NRW. Der Zoo bleibe von inflations- und tarifbedingten Kostensteigerungen nicht verschont. Zudem wurde in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage investiert, heiß es vom Allwetterzoo. „Insgesamt führt dies zu einer notwendigen Steigerung der Eintrittspreise“, sagt Zoodirektorin Dr. Simone Scheka.
Ebenso erhöhen beispielsweise der Tierpark in Hamm (Tageseintritt Erwachsene 9,50 statt 7,50 Euro) und der Zoo in Dortmund (9,50 statt 8,50 Euro für das Tagesticket Erwachsene) die Preise. Auch im Westfalenpark steigen die Ticketpreise von 3,50 Euro auf vier Euro für die Tageskarte in der Sommersaison. Wenn es um Gründe für die Preiserhöhungen geht, ist der Tenor allerorten ähnlich. So sprach beispielsweise der Geschäftsführer des Tierparks Hamm gegenüber dem Westfälischen Anzeiger von gestiegenen Futter-. Personal- und Tierarztkosten. Zuletzt habe der Tierpark seine Eintrittspreise vor neun Jahren erhöht.
Schwimmbadbesuch wird teurer
Die Kostensteigerungen betreffen jedoch nicht nur die Zoos und Parks. Auch der Eintritt in städtische Schwimmbäder steigt in einigen Kommunen. Darunter ist ebenfalls Dortmund, wo Erwachsene ab Januar 4,50 statt vier Euro zahlen müssen. In Münster hat der Rat ebenfalls über höhere Preise für zahlreiche Bereiche und darunter auch für die Bäder abgestimmt. Dort geht es um eine Erhöhung der Eintrittspreise um 50 Cent auf 4,50 Euro – einmal mehr mit Verweis auf die Personal- und Energiekosten. Die „deutlichen Kostensteigerungen“ könnten nur zum Teil an Nutzer der Bäder weitergegeben werden, heißt es dazu in der Ratsvorlage.
Und auch auf die Besucherinnen und Besucher einiger Museen kommen 2024 höhere Kosten zu. So plant der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Eigentümer und Betreiber zahlreicher Ausstellungshäuser in der Region, die Eintrittspreise für Erwachsene und Gruppen um 20 Prozent zu erhöhen. Kinder und Jugendliche dürfen die LWL-Museen weiterhin kostenfrei besuchen, außerdem werde es weiterhin eintrittsfreie Tage geben, heißt es in einer Beschlussvorlage, die der Kulturausschuss bereits befürwortet hat. Erhöhen will der LWL seinen Mobiltätsfonds, der Schulklassen oder auch Kitas eine kostenlose Anreise zu Museen und Gedenkstätten ermöglicht. Die endgültige Entscheidung darüber trifft die LWL-Landschaftsversammlung kurz vor Weihnachten.
aki, wsp