Deutlicher Anstieg: 6600 Menschen in Westfalen lebten 2013 in Obdachlosenunterkünften
Westfalen (wh). Städte und freie Träger in Westfalen verzeichneten im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg an Obdachlosen.
Wie aus der von Sozialminister Guntram Schneider jetzt vorgestellten Wohnungslosenstatistik hervorgeht, waren 2013 rund 6600 Menschen in der Region ohne eine eigene Bleibe. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von etwa 20 Prozent, wobei die höhere Zahl laut Sozialministerium teilweise auf eine genauere Erfassung zurückzuführen ist. Trotz besserer Methoden bleibt eine exakte Erhebungen jedoch schwierig, da es bei Obdachlosen-Statistiken eine hohe Dunkelziffer gibt.
Die Zusammensetzung der Gruppe wohnungsloser Menschen hat sich landesweit in den vergangenen Jahren kaum verändert: "Fast drei Viertel der Wohnungslosen sind männlich, jeder zehnte ist unter 18 Jahren alt und fast 30 Prozent der erwachsenen Wohnungslosen haben einen Migrationshintergrund", so Minister Schneider.
In Westfalen verzeichnet die Stadt Bielefeld die meisten obdachlosen Menschen (869), es folgen Münster (733) und Gelsenkirchen (452). In ganz Nordrhein-Westfalen waren im vergangenen Jahr rund 19.800 Menschen in Obdachlosenunterkünften und anderen Einrichtungen untergebracht oder bei Bekannten untergekommen.