Die Ausstellung "Heimatkunde - Westfälische Juden und ihre Nachbarn" wurde 2014/15 im Jüdischen Museum Westfalen gezeigt. Foto: Rüdiger Hornkamp
18.05.2020

Deutsch-Jüdisches Jahr in Westfalen

„2021: Jüdisches Leben in Deutschland“: Unter diesem Titel findet das Deutsch-Jüdische Jahr statt. Für das kommende Jahr ist ein Programm aus Kultur und Gesellschaft zur Geschichte und dem heutigen Leben von Juden in Deutschland geplant. 

Verblasste und frische Spuren jüdischen Lebens finden sich an vielen Orten Westfalens, darunter zum Beispiel das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten, der Geschichtsort  Villa ten Hompel in Münster oder auch die KZ Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta-Westfalica, so die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Viele Projekte, Einrichtungen und Aktionen zeigen eindrücklich, dass wir eine Alltags- und Kulturgeschichte teilen – mit vielen Kulturen und Religionen, die hier in unserer Region seit vielen Jahrzehnten, Jahrhunderten und gar Jahrtausenden beheimatet sind.“

Initiator des Deutsch-Jüdischen Jahres ist der in Köln ansässige Verein „321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Als dessen Partner tragen die Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Landschaftsverband Rheinland dieses Themenjahr gemeinsam in die Regionen. „Nur gemeinsam mit vielen Einrichtungen, Organisationen und Aktionen, die Metropolen ebenso wie ländliche Regionen erreichen, können wir ein sichtbares und wirkungsvolles Zeichen setzen gegen antisemitische und fremdenfeindliche Positionen“, erläutert Matthias Löb, Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung und LWL-Direktor, die Teilnahme an dem Themenjahr.

Blick in einen Tankraum im A-Stollen der ehem. Untertageverlagerung Dachs 1. Der Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica erhielt eine Förderung für die Erforschung des Außenlagers des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica als Basis für die Einrichtung einer Gedenkstätte Porta Westfalica. Foto: Michael Horst

Blick in einen Tankraum im A-Stollen der ehem. Untertageverlagerung Dachs 1. Der Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica erhielt eine Förderung für die Erforschung des Außenlagers des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica als Basis für die Einrichtung einer Gedenkstätte Porta Westfalica. Foto: Michael Horst

Mit einem Förderschwerpunkt beteiligt sich die LWL-Kulturstiftung. Sie unterstützt Projekte aus verschiedenen Sparten wie bildender Kunst, Musik und Tanz, aber auch aus Denkmalpflege, Archiven und jüdischen Gemeinden. Wichtig ist ein Bezug zur Region Westfalen. Kulturakteure können bis zum 31. August 2020 einen Förderantrag stellen. Mehr Informationen finden Sie hier.

wsp

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