15.01.2018

Deutscher Lehrerpreis geht ins ostwestfälische Bünde

Westfalen (wh). Eine größere Auszeichnung für Lehrer gibt es nicht: Gisela Ebeling von der Realschule Bünde-Nord wurde am Montag in Berlin mit dem Deutschen Lehrerpreis in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ geehrt. Das Besondere: Die Schüler nominieren die Kandidaten für diesen Preis. Insgesamt gingen bei der Jury gut 4800 Vorschläge ein.

Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das außergewöhnliche pädagogische Engagement der Lehrerin aus Ostwestfalen: Die 58-Jährige unterrichtet Deutsch, Religion und Erdkunde und initiierte in ihrer Abschlussklasse unter anderem die „Aktion des Monats“, für die sie viel eigene Freizeit opferte. Um das „Wirgefühl“ zu stärken, ging sie mit ihren Schülern einmal im Monat bowlen oder zum Squash. Auch Ausstellungsbesuche standen auf dem Programm.

Den Sonderpreis vergab die Jury an ein Pädagogenteam von der Gesamtschule Eiserfeld in Siegen für das Projekt „Lerntheken in Mathematik“. Bei dieser Unterrichtsmethode werden einzelne Aufgaben nach einem festgelegten Design-Schema auf laminierten Karteikarten an einer Stelle in der Klasse gesammelt. In freier Arbeit können die Schülerinnen und Schüler sich die nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden markierten Karten eigenständig heraussuchen und bearbeiten.

Insgesamt wurden beim zehnjährigen Jubiläum des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ in Berlin 21 Auszeichnungen an 15 Lehrkräfte und sechs Pädagogenteams vergeben. Neben der Auszeichnung für Gisela Ebeling und die Gesamtschule Eiserfeld gingen vier weitere Preise nach NRW. Der Preis wird vom Deutschen Philologenverband und der Vodafone-Stiftung vergeben.

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