Die eigene Geschichte zählt
Mit einer Internetanwendung will das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne Migrationserfahrungen sichtbar machen. Nutzer können eigene Geschichten im virtuellen Raum teilen.
In der digitalen Anwendung „Your Story Matters“ (dt: „Deine Geschichte zählt“) stellt das Museum den Nutzerinnen und Nutzern einen Raum zu einem bestimmten Thema zur Verfügung, der individuell und kreativ gestaltet waren kann, zum Beispiel mit Fotos von Erinnerungsstücken, Texten oder auch Videos. Das Museumsteam gibt die Seite anschließend frei. So können dann auch Besucher des Archäologiemuseums in Herne per Tablet oder Smartphone die Räume virtuell betreten und ergänzende Informationen und Perspektiven zu einem Thema erhalten.
Dieser virtuelle Raum enthält eine Geschichte von DiasporaTürk. Foto: LWL/ DiasporaTürk
Die Anwendung funktioniert in sieben Sprachen und wurde gemeinsam mit Menschen mit Migrationserfahrung entwickelt. Sie läuft auf Computern, Tablets und Smartphones und soll ein Bindeglied zwischen den archäologisch-historischen Inhalten des Museums und der Lebenswelt der Bevölkerung werden. Auch Schulklassen und weitere Museen können mit dem kostenlosen Angebot aktiv werden. „Während die Archäologinnen und Archäologen sowie Kuratorinnen und Kuratoren Fachwissen über die vergangenen Epochen besitzen und daraus Inhalte erstellen, sollten die Erzählungen über Migrationserfahrungen von den Menschen eingebracht werden, die es betrifft. Für diesen Perspektivwechsel braucht es eine neue Methode bzw. ein neues museales Tool“, sagte Dr. Doreen Mölders, Leiterin des LWL-Museums. Gefördert wird „Your Story Matters“ im Rahmen des „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes im Programm „Neustart Kultur“ .
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