Auch das LWL-Römermuseum in Haltern am See beteiligt sich an der Archäologischen Landesausstellung. Foto: LWL/ Prahl-Recke
26.02.2021

Die Römer kommen

Die Archäologische Landesausstellung präsentiert im Herbst 2021 die Geschichte der Römer in NRW. Beteiligt sind Museen in Haltern am See und Detmold. Einen ersten Vorgeschmack gibt es jetzt bereits online.

Unter dem Titel „Roms fließende Grenzen“ werden sechs Museen an den fünf Ausstellungsstandorten Detmold, Xanten, Bonn, Haltern am See und Köln mit spektakulären Neufunden, Modellen und Aktionen den Alltag der Römer in der Provinz Niedergermanien und den angrenzenden Gebieten aus unterschiedlichen Perspektiven lebendig machen, teilt das NRW-Heimatministerium mit. Die Ausstellungen sind von September 2021 bis Oktober 2022 zu sehen.

„Ob durch Städte, Straßen oder Bauten – knapp 500 Jahre haben die Römer Nordrhein-Westfalen (NRW) geprägt. Das ist bis heute nahezu überall sichtbar. Deshalb ist es Zeit, dem römischen Erbe eine Archäologische Landesausstellung zu widmen“, sagt Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Kultur.  Derzeit berate die UNESCO-Welterbekommission darüber, ob der Niedergermanische Limes in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen werde, heißt es weiter. Es wäre die sechste Welterbestätte in NRW.

„Grenzüberschreitung am Limes“

An dem Ausstellungsprojekt sind neben dem Heimatministerium auch die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) sowie der Landesverband Lippe und die Stadt Köln beteiligt. Die „Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen“ will faszinierende neue Forschungsergebnisse zum Leben am und mit dem Niedergermanischen Limes präsentieren, heißt es in der Ankündigung.

Im Lippischen Landesmuseum Detmold wird die Ausstellung „Grenzüberschreitung am Limes“ aus germanischer Sicht Geschichten von grenzüberschreitenden Kontakten zu den Römern erzählen. „Lippe ist eng mit dem Thema der Landesausstellung verbunden: Archäologische Funde zeigen, dass die Römer weit nach Germanien hineinwirkten. Unser Landesmuseum wird das Thema aus germanischer Perspektive beleuchten, der Limes als Grenze ist dabei der Ausgangspunkt. Mit diesem Ansatz wollen wir das kulturelle Phänomen der Grenzen ansprechen, das aktueller nicht sein könnte“, erklärt Jörg Düning-Gast, Verbandsleiter des Landesverbands Lippe.

„Rom in Westfalen 2.0“

Die Ausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ im LWL-Römermuseum in Haltern am See zeigt im Frühjahr 2022 unter anderem eine originalgetreue Rekonstruktion eines Wachhauses. Außerdem können die Besucher hautnah die vergeblichen Eroberungsversuche der Römer in einem „Escape Room“ erleben. „Wir freuen uns sehr, dass nun das LWL-Römermuseum um eine Attraktion reicher wird. Wir werden Haltern ein Update verpassen: ‚Rom in Westfalen 2.0‘. Unsere Besucherinnen und Besucher sind Hauptdarsteller eines Szenarios, in dem der wichtigste Stützpunkt des Römischen Reiches – Aliso, wie es in römischer Zeit hieß – untergeht“, so Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).

Einen Vorgeschmack auf die Landesausstellung gibt es jetzt bereits online. Auf der Website www.roemer.nrw können Interessierte Wissenswertes rund um die Römerzeit in NRW erfahren.

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