Digitale Dörfer
Im Präsentationsjahr der Regionale 2025 fließen mehr als 70 Millionen Euro Fördermittel in die Region Südwestfalen. Sechs weitere Projekte werden verwirklicht.
„Digital Nachhaltig Authentisch“ – diese sogenannte „Südwestfalen DNA“ steht programmatisch für die Regionale 2025. Die Region will Chancen der Digitalisierung nutzen, um die Herausforderungen einer ländlichen Region anzugehen. 35 Projekte haben bislang „grünes Licht“ erhalten und können verwirklicht werden. Zu den frisch, mit drei Sternen ausgezeichneten Vorhaben zählt das Projekt „3D-4-H2“. Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid will 3D-Druckverfahren nutzen, um Bestandteile für Wasserstoffanwendungen herzustellen. Profitieren soll die energieintensive Wirtschaft in Südwestfalen. Gefördert wird auch die Entwicklung des „Autofreier Alter Flecken“ in Freudenberg. Verkehr soll aus der historischen Altstadt gehalten werden, um dort die Wohn- und Lebensqualität zu steigern und um das Klima und das Ortsbild zu verbessern. Aus Parkflächen sollen dann kleine Gärten und Spielflächen werden. Realisiert werden können außerdem ein Projekt zur Digitalisierung der Pflegewirtschaft, die Entwicklung des „Kreativ.Quartier.Wippermann“ in Halver und das Projekt „Dorf.Connect“. Letzteres sieht eine digitale Vernetzung von Dorfgemeinschaften vor.
Auftakt in Arnsberg
Der Auftakt des Regionale-Präsentationsjahres wird am 11. Juni im Sauerland-Museum Arnsberg mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach gefeiert. Weitere Veranstaltungen wie Entdeckertouren und Stadtfeste mit dem Regionale-Mobil sind geplant, um Lösungen zu präsentieren, die in den vergangenen Jahren in Südwestfalen entwickelt wurden.
„Alleine im vergangenen Jahr gab es grünes Licht für zwölf Projekte aus Südwestfalen. Sie haben eine Förderung oder Förderperspektive sicher. Das sind dieses Mal vor allen Dingen Projekte zur Stärkung der Wirtschaft in Südwestfalen, digitale Bildungsprojekte und solche für neue Naturerlebnisse in der Region“, sagt die Soester Landrätin Eva Irrgang, die 2024 Aufsichtsratsvorsitzende der Südwestfalen Agentur war und auch den Vorsitz im Regionale-Ausschuss hatte. Der Aufsichtsratsvorsitz wechselte zum neuen Jahr turnusgemäß. Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, ist Nachfolger von Irrgang. Schneider betonte, dass gerade in krisenhaften Zeiten die Regionale mit den Fördermitteln dazu beitrage, Südwestfalen zukunftsfähig aufzustellen. Einzelne Kreise seien dazu nicht unbedingt in der Lage.
Eng verknüpft mit der Regionale 2025 ist das Modellvorhaben „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ mit einem Förderbudget von rund 13 Millionen Euro. Hier geht es darum, mit digitalen Hilfsmitteln neue Lösungen für die nachhaltige Entwicklung der Städte, Gemeinden und Dörfer zu realisieren. Beispiele sind smarte Zebrastreifen für mehr Verkehrssicherheit und digitale Zwillinge der Städte zur Planung von Klimaschutz und Mobilität.
wsp