Fragen an die Zukunft stellt das Medienkunstfestival „Futur 21“. Ein Zeittunnel vor der Kulisse der gewaltigen Gebläsemaschine der Henrichshütte Hattingen ist das Titelmotiv. Foto: LWL-Industriemuseum / Altobelli, Hans Starck
18.02.2022

Digitale Kunst und Industriekultur

Aktuelle Zukunftsfragen sind Thema des vierwöchigen Medienkunstfestivals „Futur 21 – kunst industrie kultur“ in den Industriemuseen der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL).

Dabei stehen die Schwerpunkte Arbeit, Energie, Ressourcen und Fortschritt im Zentrum der Kunstwerke, die im Rahmen des Festivals vom 5. März bis 2. April 2022 jeweils eine Woche an je vier Museen zu sehen sind. Gezeigt werden digitale Kunstwerke, Licht- und Klanginstallationen, immersive Datenskulpturen und interaktive Augmented-Reality-Parcours, teilt der LWL mit.

„Durch die geballte Energie beider Landschaftsverbände ist es uns gelungen, erstmalig an den 16 Industriemuseen ein Medienkunstprojekt auf die Beine zu stellen, das landesweit Strahlkraft entfalten soll“, so Dr. Corinna Franz, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege. Es soll auch Impulse geben, „Industriekultur neu zu denken und unsere ureigenen Themen angesichts von Klimakrise und globalen Umweltveränderungen auf die Zukunft ausrichten“, so Franz.

Mitmach-Kunst

Erste Projekte im Rahmen des Future 21-Festivals waren bereits erfolgreich. Schon im November wurden die Installationen „subassemblies“ des japanischen Künstlers Ryoichi Kurokawa und „WATERLICHT“ des Niederländers Daan Roosegaarde in Dortmund und Oberhausen gezeigt, die zusammen mehr als 5000 Besucher sahen. Die nun ab Anfang März gezeigten Werke verbinden Vergangenheit und Gegenwart. Es gibt Fassadenprojektionen ebenso wie Video-Installationen zu sehen. Außerdem werden Mixed-Reality-Games und Audio-Walks angeboten. Ein Teil der Werke werde temporär im Rahmen der vier Festivalwochen präsentiert, ein weiterer Teil verbleibe dauerhaft in den Museumsstandorten und soll den Impuls von Futur 21 nachhaltig festigen, heißt es.

„Bei vielen Angeboten setzen wir auf Mitmach-Kunst. Wir bieten Partizipation bei Gaming-Formaten, Zukunftslaboren und Augmented-Reality-Parcours an. So zum Beispiel auch bei der Installation ‚Supraorganism‘ der französischen Künstlerin Justine Emard auf der Zeche Zollern, dem LWL-Industriemuseum in Dortmund. Durch die Bewegung der Besucher*innen erwacht ein künstlicher Organismus aus Glaskugeln zum Leben, und es entstehen immer neue Licht- und Klangsituationen“, sagt Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin.

Ein Begleitprogramm rund um Futur 21 findet an allen Museumsstandorten statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Lesen Sie auch unser Interview mit LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger zum Start von Futur 21 im November: „Diese Orte können mehr“

wsp

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