Digitaler und autonomer
Der 11-Punkte-Plan macht die künftige Ausrichtung der LWL-Industriemuseen deutlich. So will das Industriemuseum seine rund 250.000 Exponate zählende Sammlung weiterentwickeln, digital zugänglich und damit das industrielle Erbe stärker sichtbar machen. Als Wissensspeicher will sich das Haus künftig stärker auch an die Fachwelt, Schulen oder die Industrie wenden und auch neue Forschungsvorhaben initiieren. Außerdem sieht der Plan mehr Autonomie der einzelnen LWL-Museen vor.Ein Ziel sei es, im Sinne eines Forums den Dialog von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stärker in den Mittelpunkt zu rücken, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „In Ausstellungen und Veranstaltungen wollen wir Fragen aufgreifen, die die Menschen bewegen. Nachhaltigkeit in der Produktion, das Verhältnis von Mensch und Maschine, Klima und Umwelt, der Umgang mit Ressourcen oder das Thema De-Industrialisierung gehören sicher dazu.“
Hintergrund der Planung sei, dass sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Erwartungen von Museumsbesichern in den vergangenen Jahren stark verändert hätten. „Der Museumsentwicklungsplan beschreibt die notwendigen Schritte, um die Industriemuseen nach der Aufbauphase in eine neue Entwicklungsphase zu führen und für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen“, so Rüschoff-Parzinger.
Über die Pläne wird noch der Landschaftsausschuss am 19. März beraten. Im April wollen die LWL-Politiker über die Umsetzung erster konkreter Bauvorhaben, die Einrichtung zusätzlicher Stellen und über finanzielle Anpassungen entscheiden