21.08.2018

Digitalisierung: Mittelständische Unternehmen in Westfalen nutzen Potenziale noch nicht

Westfalen (wh). Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Westfalen schöpfen die Möglichkeiten der Digitalisierung bisher nicht aus. Das ist ein Ergebnis des „Digitalisierungsindex von KMU in NRW 2018″, der sich auf eine Erhebung im Zeitraum von Ende 2017 bis zum Frühjahr 2018 in NRW bezieht.

Laut Studie stehen viele Betriebe in Westfalen bei der Digitalisierung immer noch am Anfang. Von 10 möglichen Indexpunkten erreichten die KMU je nach Wirtschaftsregion Werte zwischen 3,82 (Südwestfalen) und 4,19 (Ostwestfalen-Lippe). Landesweit lag der Durchschnitt bei einem Wert von 4,1. Gerade in der Nutzung der Digitalisierung für neue Geschäftsmodelle und der Qualifizierung von Mitarbeitern gebe es noch Aufholbedarf, so das NRW-Wirtschaftsministerium. Vor allem kleine Unternehmen haben noch immer einen sehr niedrigen Digitalisierungsstand. Mit der Unternehmensgröße steigt dieser.

Bei der Vorstellung des Index sagte NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Studie belegt: Wir müssen vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation unterstützen. Notwendig sind flächendeckende Beratungs- und Förderangebote. Daran müssen wir gemeinsam mit Kammern, Fachverbänden, Banken und Wissenschaft arbeiten.“ Pinkwart kündigte an, dass die Landesregierung zur Beschleunigung der digitalen Entwicklung von KMU ihr Förderprogramm „Mittelstand.innovativ!“ erweitern wird. Sie verdoppelt ihre Beratungshilfen in den kommenden drei Jahren auf insgesamt 21 Millionen Euro.

Die Untersuchung wurde vom Sparkassenverband Westfalen-Lippe in Auftrag gegeben und ist eine Neuauflage der im Jahre 2017 vom Landeswirtschaftsministerium erstmalig beauftragten Studie. Der Digitalisierungsindex wurde von der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld (FHM) erstellt.

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