Doppelte Auszeichnung
Angelika J. Trojnarski und Hamid Yaraghchi sind in Soest mit dem Wilhelm-Morgner-Preis geehrt worden. Erstmals ist der traditionsreiche Kunstpreis geteilt und erhöht worden.
Eigentlich beträgt das Preisgeld 15.000 Euro, nun waren es zwei Mal 10.000 Euro. Die Jury hatte sich nicht auf eine Preisträgerin oder einen Preisträger unter den zehn nominierten Künstlern einigen können, daher gibt es nun erstmals zwei Auszeichnungen. Ausgewählt wurde zum einen die Düsseldorfer Künstlerin Angelika J. Trojnarski, die 1979 in Polen geboren wurde. Das ausgezeichnete Werk „Forest Bathing“ (2022) zeige, „was sich außerhalb unserer unmittelbaren Wahrnehmung abspielt. In einem Zusammenspiel von denkbaren und scheinbar willkürlich auftauchenden Formen fokussiert das Werk eine bewusst universelle Wahrnehmung, die mehr zulässt, als wir gleichzeitig erfassen können“, heißt es von der Jury.

Angelika J. Trojnarski mit ihrem Werk „Forest Bathing“. Foto: Museum Wilhelm Morgner / Olivia Oyen
Zweiter Preisträger ist der Berliner Künstler Hami Yaraghchi, der 1984 im Iran geboren wurde. „Im Siegerbild `Birdwoman` (2023) aus der Serie `Lying Memories – Effaced Images` begegnen wir einer Malerei, die, so der Künstler – versucht, ‚die Konturen dessen nachzuzeichnen, was sich dem Zugriff entzieht: ein flüchtiger Moment, ein verblassendes Bild, eine Präsenz, die nicht mehr da ist und doch noch spürbar bleibt‘“, hieß es in der Laudatio. Trojnarski und Yaraghchi wurden als Preisträger aus knapp 300 Bewerbungen ausgewählt. Die Ausstellung mit ihren nun ausgezeichneten Arbeiten sowie mit Werken der weiteren Finalistinnen und Finalisten ist bis zum 23. November im Museum Wilhelm Morgner zu sehen. Weitere Informationen hier.
wsp