Ab dem Fahrplanwechsel 2022/23 könnten wieder Personenzüge auf der Bahnstrecke zwischen Bochum und Haltern am See fahren. Foto: VRR
15.09.2021

Bochum – Haltern ohne Umstieg

Ab Ende 2022 könnte es eine neue Bahnverbindung zwischen Bochum und Haltern am See geben. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr will Finanzmittel des NRW-Verkehrsministeriums nutzen, um wieder regelmäßig Züge auf die Strecke zu schicken.

Zurzeit machen fehlende Nord-Süd-Verbindungen das Pendeln zwischen dem Ruhrgebiet und dem Münsterland lang und aufwändig. Obwohl beispielsweise Bochum und Recklinghausen nur ungefähr 15 Kilometer entfernt liegen, dauert die Fahrt mit der Bahn zwischen den Städten mindestens eine halbe Stunde – vorausgesetzt, der Umstieg in Herne oder Wanne-Eickel klappt.

Die Gleise auf der Strecke zwischen Bochum und Haltern am See sind vorhanden, diese werden derzeit aber nur für den Güterverkehr genutzt. Das NRW-Verkehrsministerium habe nun Gelder zugesagt, um die Verbindung für den Personenverkehr zu reaktivieren, berichtet die CDU-Fraktion in der VRR-Verbandsversammlung. Geplant sei eine Verbindung pro Stunde, bestätigt der Verband.

Lange gefordert

Forderungen nach der Nord-Süd-Bahnverbindung gibt es seit vielen Jahren. Bereits 2016 habe sich der Recklinghäuser Stadtrat mit einer entsprechenden Resolution an den VRR gewandt, berichtet die Recklinghäuser Zeitung. Passiert sei lange Zeit aber nichts.

„Durch den sechsspurigen Ausbau der A43 war zuletzt nochmals deutlich geworden, wie wichtig eine direkte Verbindung zwischen dem Kreis Recklinghausen und der Universitätsstadt Bochum ist“, betont die CDU-Fraktion im VRR. Erst jetzt ist die direkte Verbindung, die von Bochum Hauptbahnhof über Recklinghausen und Marl-Sinsen nach Haltern am See führen soll, in greifbare Nähe gerückt.

wsp

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