Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Foto: Roland Gorecki
19.03.2021

Dortmund will Kitas und Schulen schließen

Der Streit um mögliche Schulschließungen zwischen der Stadt Dortmund und dem Land NRW geht in die nächste Runde. Die Stadt hat einen Antrag auf Schließung der Schulen und Kitas vorgelegt.

Schon zu Wochenbeginnn wollte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal sämtliche Schüler der Stadt wieder in den Distanzunterricht schicken. Hintergrund waren die schnell steigenden Infektionszahlen gerade in der jüngeren Altersgruppe unter 19 Jahren. Das hatte die Landesregierung mit deutlichen Worten zurückgewiesen.

Nun unternimmt die Stadt einen weiteren Vorstoß: Auch wenn die Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca nun fortgesetzt werden könne und dadurch das Impftempo zunehme, habe Dortmund dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen am Donnerstag (18.03.) einen Antrag auf Schließung der Schulen und auch der Kitas ab Montag vorgelegt. „Die Impfaktion hat jetzt wieder eine Perspektive, aber kurzfristig bleibt die Lage unverändert. Es wäre sehr gut, wenn wir noch mehr Zeit gewinnen könnten. Daher wäre es richtig, Schulen und Kitas am Montag nicht wieder zu öffnen“, so der Oberbürgermeister.

Düren darf Schulen schließen

Die Rückkehr zum Präsenzunterricht sei „aus pädagogischen und sozialen Gründen absolut wünschenswert, verständlich und begründet“, heißt es in dem Schreiben. „Aus Sicht des Infektionsschutzes besteht nach Bewertung der örtlichen Datenlage aber die konkrete Befürchtung, dass der für wenige Tage umgesetzte Präsenzunterricht zu vielen unerkannten Übertragungen innerhalb der Altersgruppen führen wird, die von diesen dann zum Osterfest in die Familien hineingetragen werden.“

Dem Kreis Düren hatte die Landesregierung wegen der besonderen Situation erlaubt, die Schulen ab Montag wieder zu schließen. Dort lag die Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen drei Wochen deutlich über 100, in der Stadt Düren zuletzt sogar bei über 200. Für Dortmund gibt das Robert-Koch-Institut 92,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an.

jüb/wsp

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