„Dramatischer Anstieg“
Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist in fast allen Arbeitsagenturbezirken in Westfalen stark gestiegen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) appelliert an Unternehmen, sich für Schwerbehinderte zu engagieren.
24.560 Menschen mit Behinderung waren Ende Mai in Westfalen arbeitslos gemeldet, das sind knapp 400 mehr als im Vormonat und 2370 mehr als ein Jahr zuvor, zeigt ein Bericht des LWL.
„Dieser Anstieg ist dramatisch. Er zeigt, dass die Folgen der Corona-Krise für Menschen mit Behinderung besonders heftig sind“, sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Das LWL-Inklusionsamt Arbeit habe zwar erst 52 Kündigungen mit eindeutigem Bezug zur Corona-Pandemie erhalten. Zu vermuten sei aber, dass viele befristete Arbeitsverträge auslaufen, Geringverdiener nicht mehr angestellt oder nach der Ausbildung nicht übernommen werden, so der LWL. Münning appelliert: „Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen müssen sich für Menschen mit Behinderungen stark machen. Der LWL wird sie unterstützen, wo es geht.“
wsp