13.12.2011

Duftstoff-Tango: Riechforscher entschlüsseln Interaktion zwischen Gerüchen und Riechrezeptoren

Bochum (wh). Einem Team von Wissenschaftlern um den Bochumer Riechexperten Prof. Hanns Hatt ist es gelungen, den Aufbau menschlicher Riechrezeptoren zu entschlüsseln. Damit ist nach Angaben der Ruhr-Universität erklärt, wie die Nase nicht nur charakteristische Gerüche wie Banane, Mango oder Aprikose unterscheidet, sondern auch sich ähnelnde Düfte.
Riechrezeptoren und Duftstoffe gehen dabei immer wieder chemische Verbindungen ein, die sich kurze Zeit später wieder trennen. "Es ist wie beim Tango, wenn die Tänzerin sich immer wieder von ihrem Partner löst und an anderer Stelle mit ihm trifft", erklärt Prof. Klaus Gerwert vom Bochumer Lehrstuhl für Biophysik.
Hatt sagte über die neuen Erkenntnisse, ein "Traum von Wissenschaft und Industrie" gehe in Erfüllung: "Da Riechrezeptoren nicht nur in der Nase, sondern auch in vielen anderen Geweben im menschlichen Körper vorkommen, zum Beispiel in der Prostata, in Spermien oder dem Darm, können die Ergebnisse dazu beitragen, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln."

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