Ehrenamtskneipe im Sauerland wird als bundesweites Pilotprojekt ausgezeichnet
Ostwig (wh). Die Hofschänke "Kumm rin" im sauerländischen Ostwig ist beim bundesweiten Wettbewerb "Gemeinsam stark sein" mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden. Die gemeinschaftliche Kneipe der Dorfbewohner ist Teil der sogenannten "Leader-Projekte", in denen die Menschen in ländlichen Regionen innovative Ideen entwickeln, um ihre Regionen zu beleben.
Die Idee zu "Kumm rin" entstand, weil in Ostwig wie in vielen anderen ländlichen Regionen auch, ein Ort für gemeinsamen Treffen fehlte. Ein Ostwiger ließ daraufhin einen Teil seiner Stallungen zu einer Kneipe umbauen und übergab sie dem ansässigen Heimatverein, der nun Pächter und Betreiber ist. 40 Menschen aus Ostwig und Umgebung bewirten in der Kneipe ehrenamtlich. Überschüsse kommen den ortsansässigen Vereinen zugute.
"Die Kreativität und das tatkräftige Engagement der Bürgerinnen und Bürger sind eine unverzichtbare Triebfeder für die Entwicklung unserer ländlichen Regionen", lobt NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel das Projekt. "Nur mit Bürgersinn und ehrenamtlichem Engagement wird es uns gelingen, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen."
Aktuell greifen zwei weitere Dörfer der Region (Eslohe-Kückelheim und Schmallenberg-Westernbödefeld) die Idee vom "Kumm rin" auf. Weitere Dörfer haben auch Interesse bekundet. Der Wettbewerb "Gemeinsam stark sein" wurde von der Deutschen Vernetzungsstelle ländliche Räume mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt.