Eichenprozessionsspinner breitet sich weiter aus
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben sich in den vergangenen Wochen vor allem im Münsterland und in Teilen des Ruhrgebiets rasend schnell verbreitet. Teilweise müssen sogar Parks gesperrt werden. Auch andere Regionen sind betroffen.
In Dortmund mussten wegen der haarigen Raupe zeitweise zahlreiche Parks gesperrt und sogar Konzertveranstaltungen abgesagt werden. Zum Kirchentag (19. bis 23. Juni) wurde dort sogar eigens eine „Raupenhotline“ eingerichtet. Diese ist 24 Stunden erreichbar. In Castrop-Rauxel wurde ein Berufskolleg für einen Tag geschlossen, weil Bäume auf dem Gelände befallen waren.
Kommunen kostet die Beseitigung viel Geld
Für die Kommunen ist die Entfernung der Nester eine teure Angelegenheit. Ein Sprecher der Stadt Lünen erklärte gegenüber dem WDR, dass dort bereits im vergangenen Jahr rund 180.000 Euro für die Beseitigung des Eichenprozessionsspinners ausgegeben wurden. Für 2019 werde diese Zahl wohl noch steigen, da der Befall größer sei.
Der Regionalverband Ruhr empfiehlt aktuell insbesondere für den Schlosswald Herten, den Emscherbruch, das Castroper Holz und das Grutholz sowie den Beerenbruch, die Kirchheller Heide, den Baerler Busch, die Üfter Mark, die Haard, die Burg und die Hohe Mark sowie die Geithe, Wege nicht zu verlassen, Gefahrenbereiche und befallene Eichen zu meiden, auf Kinder und Haustiere zu achten, Hunde an der Leine zu führen und weder Raupen noch Gespinste zu berühren. Der Bereich Beversee in Bergkamen ist sogar gesperrt.
Befallene Eichen melden
Grundsätzlich tritt der Nachwuchs des Eichenprozessionsspinners derzeit aber nahezu überall auf, wo es Eichen gibt. Die feinen Haare der Raupen können starke allergische Reaktionen hervorrufen. Daher sollten auf keinen Fall Nester eigenhändig entfernt werden. Befallene Eichen sollten dem städtischen Ordnungs- oder Gesundheitsamt gemeldet werden.
Beim RVR sind derzeit vier Ranger mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners beschäftigt. „Auf Grund des starken Befalls werden sie bei Bedarf von Forstwirten aus den Revieren unterstützt“, teilt eine Sprecherin des RVR mit. Normalerweise verpuppen sich die Raupen Ende Juni oder Anfang Juli, im August schlüpft dann ein Nachtfalter.
wsp