„Ein Jahrhundertereignis“

Mit der Ölskizze „Ecce Homo“ präsentiert das Siegerlandmuseum in Siegen ein seltenes Werk des Malers Peter Paul Rubens. Barbara Lambrecht-Schadeberg hat es der Stadt anlässlich des 800-jährigen Jubiläums geschenkt.

Der in Siegen geborene Rubens (1577-1640) zählt zu den berühmtesten Söhnen der Stadt und das Gemälde „Ecce Homo“ ist ein ganz besonderes Werk. Die Ölskizze gilt laut dem Museum als äußerst seltenes gesichertes Werk. Als Entwurf für ein Gemälde oder als Vorlage für einen Stich bot solch ein „Modell“ die Möglichkeit, Auftraggebern einen Eindruck von Kompositionen und Farbwahl zu vermitteln. „Keines der in der Sammlung bisher vorhandenen Werke erreicht die Unmittelbarkeit der Ölskizze, nie ist man der Handschrift des Meisters näher“; sagt Dr. Karin Kolb, Direktorin des Siegerlandmuseums. „Ecce Homo“ lasse sich bis in die 1640er Jahre nach Antwerpen zurückverfolgen. 

Ausstellung „Passion Rubens“

Das Kunstwerk ist im Rahmen der Ausstellung „Passion Rubens“ zu sehen. Ermöglicht wurde die Präsentation durch die Unternehmerin und Kunstmäzenin Barbara Lambrecht-Schadeberg. Sie schenkte ihrer Heimatstadt das Bild. „Seit langem habe ich den Wunsch verfolgt, meine Sammlung der Rubenspreisträgerinnen und -preisträger durch ein Werk dieses Namensgebers zu erweitern. Dass ich diesen Wunsch nun als ein Geschenk zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Siegen realisieren kann, ist mir eine besondere Freude“, so Lambrecht-Schadeberg.

Der Siegener Bürgermeister Steffen Mues nennt die Schenkung ein „Jahrhundertereignis“: „Wir freuen uns und sind zutiefst dankbar für diesen Ausdruck tiefster Verbundenheit und Zeichen des einzigartigen, jahrzehntelangen Engagements von Frau Lambrecht-Schadeberg als Mäzenin.“

Die Ausstellung „Passion Rubens“ ist bis zum 7. April 2024 im Siegerlandmuseum zu sehen. Weitere Informationen hier.

wsp