Quantentechnolgie soll in NRW weiter gefördert werden. Foto: Pixabay
08.03.2022

Ein Quantum NRW

Nordrhein-Westfalen schafft ein neues Netzwerk für Quantentechnologien. Mit dabei sind Partner aus der Region.

Um Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen auf dem Gebiet der Quantentechnologien zu vernetzen und Expertise zu bündeln, haben sich mehr als ein Dutzend Standorte zum Quantencomputing-Netzwerk „EIN Quantum NRW“ zusammengeschlossen, teilt die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) in Münster mit. Dabei steht das EIN für Education, Innovation und Networking. Die WWU ist einer von vielen Partnern in dem Netzwerk, das über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund 20 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Die Ministerien für Kultur und Wissenschaft sowie für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördern das Kompetenznetzwerk mit 12,5 Millionen Euro. Die Forschungseinrichtungen beteiligen sich außerdem mit insgesamt 7,5 Millionen Euro, heißt es weiter.

„Quantencomputing ist eine weltweite Innovation. Das neue Kompetenznetzwerk verbindet die Wissenschaft mit der großen Wirtschaftskraft in unserem Land. Keine andere Region in Deutschland verfügt über ähnlich umfangreiche Expertise, Infrastruktur und Vernetzung wie Nordrhein-Westfalen. Wir sind stolz, dass unser Bundesland ein europäischer Hotspot für Quantencomputing geworden ist“, sagt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der Vorstellung des Projekts.

Siegen an Koordination beteiligt

Erkenntnisse der Quantenphysik haben zu vielen technischen Errungenschaften geführt. Darunter sind etwa Photovoltaikzellen oder die Laser- und Medizintechnik. Zukünftig sollen Quantentechnologien mithelfen, komplexe Zusammenhänge des Klimawandels zu erklären, den Schutz der Umwelt und die Verkehrsströme zu verbessern oder abhörsichere Kommunikation durch Quantenverschlüsselung zu ermöglichen, heißt es.

Zu den Zielen des neuen Netzwerks gehören laut Landesregierung: Die nationale Technologieführerschaft in der Forschung und Entwicklung von Quantentechnologien weiter ausbauen, Fachkräfte für dieses Zukunftsfeld ausbilden und Anwendungen für die Wirtschaft und Großindustrie im Herzen Europas erschließen. Neben der WWU sind aus Westfalen auch die Universitäten in Bochum, Dortmund, Paderborn und Siegen beteiligt. Die Koordination erfolgt derzeit durch das Forschungszentrum Jülich und die Universität Siegen.

wsp

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