03.02.2014

Eine Medaille fest im Blick: Der Unnaer Bob-Anschieber Jannis Bäcker startet bei Olympia

Westfalen (wh). Ab dem 7. Februar 2014 wird bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi um Medaillen gekämpft. Aus Deutschland werden 151 Athleten mit dabei sein. Einer von ihnen ist Bob-Anschieber Jannis Bäcker. Der 29-Jährige wurde in Unna geboren und trainiert seit 2008 im BSC Winterberg. Zusammen mit seinem Piloten Francesco Friedrich wird er im Zweier- und Viererbob-Wettkampf an den Start gehen. Im Interview mit "Westfalen heute" spricht Jannis Bäcker über den Höhepunkt seiner bisherigen Sportkarriere und seine Erwartungen an die Olympiade.

Die Generalprobe bei der EM in Königssee ist mit nur einer Bronze-Medaille im Viererbob missglückt " mit welchen Erwartungen reisen Sie jetzt nach Sotschi?

Jannis Bäcker: Die Erwartungen sind immer noch sehr hoch, weil Olympia ein Wettkampf für sich ist. Die Generalprobe war aus deutscher Sicht wirklich missglückt. Aber in Sotschi haben wir zehn Trainingsläufe, bei denen wir noch einmal alles ausprobieren können. Deshalb spekuliere ich weiterhin auf eine Medaille.

Olympia ist für jeden Athleten etwas Besonderes: Wie gehen Sie mit dem Druck um?

Für jeden Athleten ist es ein Traum, bei Olympia zu starten. Der Druck ist sicherlich höher als bei normalen Rennen, weil es das Highlight ist. Sobald man aber am Start steht, ist alles wieder Routine. Nur im Vorfeld ist man etwas angespannter, das gebe ich zu.

Sie stammen aus Unna und sind im BSC Winterberg tätig. Wie gut lässt es sich als Wintersportler in Westfalen trainieren?

Im Bereich Bobfahren lässt es sich in Westfalen sehr gut trainieren, weil man gerade als Anschieber nicht auf den Eiskanal angewiesen ist. Ich mache hauptsächlich Schnelligkeits- und Krafttraining und das kann ich in jedem Leichtathletik-Stadion oder Kraftraum machen.

Die Winterspiele in Russland sind nicht unumstritten. Setzen Sie sich als Sportler mit der politischen Situation vor Ort auseinander?

Ich bekomme natürlich alles mit, was drumherum geschieht wie die Diskussionen über die Menschenrechtsverletzungen oder die Umweltzerstörung. Aber ich fahre nicht als politischer Botschafter dorthin, wie es manche fordern. Für mich ist es das Größte bei Olympia zu starten und deshalb bin ich auf die Wettkämpfe fixiert.

Achtung Redaktionen: Pressefotos von Jannis Bäcker und weitere Informationen gibt es bei Margit Dengler-Paar, Pressesprecherin des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland.

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