Schaulustige sehen zu, wie die Polizei 1942 in Kerpen Jüdinnen und Juden zur Deportation auf Lastwagen verlädt. Foto: Stadtarchiv Kerpen
03.09.2020

Einige waren Nachbarn

Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund zeigt eine Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museums aus Washington.

Die Schau „Einige waren Nachbarn“ untersucht die Rolle der „gewöhnlichen Menschen“ im Holocaust. Dabei nimmt sie auch die Vielzahl von Motiven und individuellen Handlungsoptionen in den Blick, so die Stadt Dortmund. Die Ausstellung handelt von Täterschaft, Mitläufern und Mitwissern. Sie erzählt aber auch von Menschen, die ihre Mitmenschen nicht verrieten. Auf diese Weise zeige „Einige waren Nachbarn“, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gebe, so die Stadt Dortmund.

Jüdische Kaufleute werden 1938 in Wien gezwungen, Parolen der von Bundeskanzler Schuschnigg geplanten Volksabstimmung von der Straße zu waschen. Foto: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Jüdische Kaufleute werden 1938 in Wien gezwungen, Parolen der von Bundeskanzler Schuschnigg geplanten Volksabstimmung von der Straße zu waschen. Foto: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn“ ist in der Steinwache Dortmund bis zum 11. Oktober zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Di. bis So. zwischen 10 und 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Stadt Dortmund macht darauf aufmerksam,. dass derzeit maximal 20 Besucher gleichzeitig in das Gebäude dürfen.

wsp

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