Einmaliger Fund in Bielefeld: Römerlager entdeckt
Archäologen haben in Bielefeld ein etwa 2000 Jahre altes Römerlager entdeckt. Der Fund sei für Westfalen einmalig, weil die Wallstrukturen des Lagers im heutigen Gelände sichtbar seien, so ein Sprecher des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe gegenüber westfalenspiegel.de.
Bei den bisherigen Lagerfunden in Westfalen wie zuletzt 2011 in Olfen waren die Strukturen der Befestigungen „modern überlagert“: Die Menschen hatten im Laufe der Jahrhunderte Städte über den Lagern gebaut oder Ackerbau betrieben und die Wälle so unkenntlich gemacht. In dem Waldgebiet in Bielefeld sind die Strukturen zum Teil noch im Gelände zu erkennen.
Bei dem Lager im Bielefelder Stadtteil Sennestadt handele es sich wahrscheinlich um ein so genanntes Marschlager, das drei Legionen mit bis zu 15.000 Mann Platz geboten habe, so der LWL-Sprecher. Möglich sei aber auch, dass das Lager immer wieder von den Römern genutzt wurde. Unter anderem diese Frage soll nun durch Ausgrabungen geklärt werden. Das gesamte Lager erstreckt sich über 25 Hektar.
Nähere Informationen zum Lager und den anstehenden Ausgrabungen wird der LWL am Mittwoch (8. Mai) mitteilen.