2040 werden Prognosen zufolge weniger Menschen in Westfalen leben. Symbolbild: pixabay
09.03.2021

Einwohnerzahl in Westfalen nimmt ab

Die Zahl der Einwohner in Westfalen wird bis 2040 um rund fünf Prozent schrumpfen, zeigt eine aktuelle Prognose. Münster soll dagegen weiter wachsen.

Diese Daten gehen aus der Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumplanung (BBSR) hervor. Demnach wird die Einwohnerzahl Münsters im Zeitraum 2017 bis 2040 um etwa 8,7 Prozent zunehmen. Das BBSR geht in seiner Prognose davon aus, dass 2040 rund 340.800 Menschen in Münster leben werden. Aktuell hat die Stadt rund 312.000 Einwohner. Damit ist Münster die einzige unter den 27 Kreisen und kreisfreien Städten Westfalens mit einer positiven Entwicklung.

Andere Regionen müssen im gleichen Zeitraum dagegen mit deutlichen Rückgängen rechnen. So werden die Einwohnerzahlen im Märkischen Kreis um rund 14,1 Prozent zurückgehen. Für den Hochsauerlandkreis rechnet das BBSR mit einem Schwund von rund 12,1 Prozent. Für Westfalen ergibt sich ein Bevölkerungsrückgang von rund fünf Prozent.

Coesfeld wird „ältester Kreis“

Auch bei der Entwicklung des Durchschnittsalters der Bevölkerung gibt es in den einzelnen Kommunen große Unterschiede. Münster ist mit einem Durchschnittswert von 41 Jahren im Jahr 2017 die jüngste Stadt der Region und wird das auch bis 2040 bleiben. Denn der Wert steigt lediglich um 0,3 Punkte auf 41,3 Jahre an. Anders sieht das etwa im Kreis Coesfeld aus. Dort lag das Durchschnittsalter 2017 bei 44,2 Jahren. Bis zum Jahr 2040 wird Coesfeld der Kreis mit den ältesten Bürgern in Westfalen sein, so das BBSR. Dann werden die Menschen dort im Schnitt 48,1 Jahre alt sein. Im Hochsauerlandkreis steigt das Alter im Mittel von 45,0 auf 47,8 Jahre an.

Bundesweit rechnet das Institut mit einem leichten Rückgang der Bevölkerung auf 81,9 Millionen Menschen im Jahr 2040. „Während insbesondere wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland sowie einige ländliche Regionen weiter wachsen, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter“, heißt es in einer Mitteilung des BBSR. Die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklungen geben den Städten Zahlen an die Hand, um etwa die Kapazitäten von Schulen, Kindertagesstätten und Pflegeeinrichtungen planen zu können. Auch geben sie Hinweise, wie sich Wohnungs- und Arbeitsmärkte in Zukunft entwickeln könnten.

wsp

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