Kirchliches Filmfestival: Flüchtlinge, Migration und Umwelt auf der Leinwand

Recklinghausen (wh). Das einzige Kirchliche Filmfestival in Deutschland steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsames und Trennendes“. Dabei konzentriert sich das Festival, das vom 14. bis 18. März in seiner neunten Auflage in Recklinghausen stattfindet, auf Filme, die das Zusammenleben in einer globalisierten Welt in den Fokus rücken.

Das Kirchliche Filmfestival ist ein ökumenisches Vorzeigeprojekt, das zu 80 Prozent aus kirchlichen Geldern finanziert wird. Es warb auch auf der kürzlich beendeten Berlinale für die Veranstaltungen in Recklinghausen. Dort greift die Filmauswahl Themen wie Flüchtlinge, Migration, Umwelt, Nachhaltigkeit oder Wirtschaftspropaganda auf.

„Wir haben ein Programm zusammengestellt, das teilweise sehr nahe geht“, sagt Joachim van Eickels, Mitbegründer des Festivals gegenüber dem Nachrichtendienst „Westfalen heute“. So zum Beispiel der Eröffnungsfilm „Eldorado“. In dem Dokumentarfilm ist der Zuschauer von Beginn an mitten drin. Er erlebt dramatische Flucht- und Rettungsszenen auf dem Mittelmeer und verfolgt das weitere Schicksal der Flüchtenden. „Dabei verschachtelt Regisseur Markus Imhoof die aktuellen Bilder mit seiner eigenen Vergangenheit“, sagt van Eickels. Zur Vorführung wird auch Imhoof erwartet, der dem Publikum im Anschluss an den Film Fragen beantworten wird.

Zum Programm des Festivals gehören auch ein Kinderfilm („Die Pfefferkörner und der Fluch des Schwarzen Königs“) sowie eine Kurzfilmreihe. Zudem wird der Streifen „Camino a La Paz“ mit dem Filmpreis des Festivals ausgezeichnet. Ein Roadmovie, in dem sich der junge Taxifahrer Sebastian und Kahlil, ein älterer Mann und strenggläubiger Moslem, auf eine 3000 Kilometer lange Reise durch Südamerika begeben.

Etwa 3400 Zuschauer kommen jedes Jahr zu den Veranstaltungen. Der Vorverkauf für 2018 startet am Montag, 5. März.