„Eiszeit-Zoo“ zieht um
Etwa 800 Knochen von Mammut, Riesenhirsch, Höhlenbär und Co. sind dem LWL-Museum für Naturkunde in Münster übergeben worden. Sie stammen aus der Heinrichshöhle im sauerländischen Hemer.
Gefunden wurden die Knochen vor fast 100 Jahren, als man Besucherwege in der Höhle anlegte. Etwa zwei Drittel der Fossilien stammen von Höhlenbären. Andere Fundstücke gehen auf Hyänen, Wollhaarnashörner, Mammuts, Riesenhirsche und Wildpferde zurück, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit.
Der hohe Anteil an Höhlenbärenfossilien sei typisch für Höhlenablagerungen, so der LWL weiter. Die Bären haben die Höhlen bewohnt. Andere Tiere kamen dagegen nur selten in Höhlen oder wurden als Beute großer Jäger dorthin verschleppt. Die Sammlung, die die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Sauerland/Hemer e.V übergeben hat, beinhaltet auch seltene Stücke, beispielsweise von einem Vielfraß. „Diese Funde bieten interessante Daten für wissenschaftliche Untersuchungen“, sagt Dr. Achim Schwermann, Paläontologe beim LWL.
Die Fossilien werden nun nach und nach in einer digitalen Datenbank registriert und sauber und sicher im Magazin abgelegt. Sie werden Teil der paläontologischen Landessammlung des LWL-Museums, die bereits rund 250.000 Fossilien umfasst.
wsp