30.03.2020

Thyssen-Standort Bochum wird Kompetenzzentrum

Der geplante Stellenabbau bei Thyssenkrupp wird auch den Standort Bochum treffen. Der Stahlkonzern plant dort jedoch, in Zukunftstechnologie zu investieren.

„Wir bauen Bochum zu einem Kompetenzzentrum für die Elektromobilität und hochfeste Stähle aus. Der Schwerpunkt in Bochum wird dabei weniger die Forschung als die Produktion von anspruchsvollen spezifischen Stahlgütern sein“, teilt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von westfalenspiegel.de mit. Dort werden spezielle Elektrobänder gefertigt, die für Elektromotoren benötigt werden.

Damit wird der Stellenabbau in Bochum voraussichtlich geringer ausfallen als zunächst befürchtet. Der Konzern hatte angekündigt, bis 2026 insgesamt rund 3000 Stellen zu streichen. In Bochum soll die Warmbandstraße geschlossen, die gesamten Kapazitäten in diesem Bereich sollen in Duisburg gebündelt werden. Dafür wird an einem anderen Standort in Bochum das Kompetenzzentrum für Elektromobilität und hochfeste Stähle ausgebaut.

„Ohne Frage ist es bedauerlich, dass es in Zukunft nur noch einen Standort in Bochum und in einigen Jahren leider weniger Arbeitsplätze von Thyssenkrupp geben wird. Aber im Gegensatz zu den ursprünglichen Plänen haben viele Akteure dazu beigetragen, dass deutlich weniger Arbeitsplätze abgebaut werden und Thyssenkrupp nunmehr massiv in den Bochumer Standort an der Essener Straße investiert“, so Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. In Bochum arbeiten derzeit etwa 2500 Menschen für den Stahlkonzern.

wsp

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