14.10.2014

Elterngeld-Statistik: Väter in Gelsenkirchen nehmen bundesweit am seltensten Elternzeit

Gelsenkirchen (wh). In Gelsenkirchen nimmt nur etwa jeder zehnte Vater (10,5 Prozent) nach der Geburt eines Kindes Elterngeld in Anspruch. Laut einer jetzt veröffentlichten Erhebung des Statistischen Bundesamtes ist die Ruhrgebietsstadt damit deutschlandweites Schlusslicht.

Ganz anders verhält es sich in der thüringischen Stadt Jena. Dort nahm jeder zweite Vater (50,3 Prozent) eines im Jahr 2012 geborenen Kindes eine berufliche Auszeit und bezog Elterngeld. Jena hält damit seit dem Jahr 2008 den deutschlandweiten Spitzenwert. In Nordrhein-Westfalen bleiben statistisch in Münster die meisten Väter (35,1 Prozent) nach der Geburt für eine gewisse Zeit zu Hause, um ihr Kind zu betreuen.

Experten sehen die Gründe für die deutlichen regionalen Unterschiede in den verschiedenen Arbeitsmarktbedingungen: Unsichere Einkommensverhältnisse halten gewöhnlich viele Männer davon ab, die Elternzeit in Anspruch zu nehmen. Zudem spielt der berufliche Status der Mutter eine wichtige Rolle. So geht aus einer Studie der Prognos AG hervor, dass Väter häufiger in Elternzeit gehen, wenn die Partnerinnen erwerbstätig sind.

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