Emscher-Renaturierung: Im einstigen Abwasserkanal schwimmen wieder Emschergroppen
Westfalen (wh). Die Renaturierung der Emscher zeigt sichtbare Erfolge: Nach mehr als 100 Jahren vermehren sich erstmals wieder Emschergroppen in den Gewässern, die lange als Abwasserkanal dienten.
Einige Emschergroppen hatten in einem isolierten Abschnitt der Boye in Bottrop die Zeit der industriellen Gewässerverschmutzung überlebt. Ein Teil der Fische wurde in sieben neu gestaltete Emscher-Läufe umgesetzt und hat sich seitdem vermehrt. Kontrollen der Fischereibehörden und der Emschergenossenschaft zeigten junge Groppen sowie Elterntiere unter anderem im Deininger Bach bei Castrop-Rauxel, am Ostbach in Herne sowie in Gewässern in Dortmund.
Die Emscher war einst ein fischreicher Tieflandfluss im Ruhrgebiet, entwickelte sich aber im Zuge der Industrialisierung zu einem Abwasserkanal. Seit Anfang der 1990er-Jahre wurden zahlreiche Abwasserläufe von der Emschergenossenschaft wieder zu naturnahen Fließgewässern umgestaltet.
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