Emscher-Umbau: 3,5 Milliarden Euro Investitionen in westfälischen Städten
Westfalen (wh). 3,5 Milliarden Euro investiert die Emschergenossenschaft (EGVL) in den westfälischen Emscher-Städten in die Umgestaltung des Abwasserkanals. Knapp 2,6 Milliarden Euro wurden bereits in den Umbau eingebracht, berichtete die EGVL gestern bei einer Projektvorstellung in Berlin.
Das Mammutprojekt Emscher-Umbau halte mehr als 20 Jahre nach seinem Start die Vorgaben des Kosten- und Zeitrahmens ein, betonte Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft bei der Präsentation in der NRW-Landesvertretung. Demnach bleibe es bei einem Gesamtbudget von 4,5 Milliarden Euro. Nach aktuellem Kenntnisstand werden die Abwasserkanäle der Emscher und der Nebenbäche bis 2018 fertiggestellt.
325 Kilometer neue Abwasserkanäle werden im Rahmen des Umbaus bis zu diesem Zeitpunkt in den westfälischen Emscher-Städten verlegt, 237 Kilometer sind bislang fertiggestellt. Oberirdisch hat die EGVL bislang Gewässerläufe im Umfang von 100 Kilometern renaturiert, insgesamt sind 228 Kilometer geplant.
NRW-Städtebauminister Michael Groschek bezeichnete bei dem Termin die Renaturierung der Emscher als "eines der symbolträchtigsten Strukturwandelprojekte im ehemaligen Kohlenrevier." Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die ebenfalls zu Gast war, nannte den Umbau "eine Jahrhundertchance für die Region".
